Blogparade: Die schönsten Fotospots der Welt – und die Realität dahinter
Biggi und Flo von Phototravellers haben zur Blogparade aufgerufen. Das Thema: „Die schönsten Fotospots – und die Realität dahinter“!
Wir alle kennen sie, die traumhaften Fotospots. Wundervolle Bilder. Super schöne Motive. Romantik pur. Absolute Idylle. Entspannung hoch zehn. Aber häufig sieht die Realität anders aus und häufig, verdammt häufig liegen Erwartung und Realität meilenweit auseinander.
Sieh‘ selbst, wie die Realität an den folgenden 9 Fotospots aussieht.
#1: Jerash in Jordanien
Die meisten Touristenattraktionen in Jordanien öffneten entweder um 8 oder 9 Uhr. Der Großteil der Busse, die die Touristen abholt, fährt nach dem Frühstück, so dass die Touris noch in Ruhe ihr Frühstück vor ihrem Ausflug einnehmen können. Ich bin sehr früh an diesem Morgen in meiner Unterkunft aufgebrochen und konnte direkt um 8 Uhr dieses Foto vom Eingang von Jerash schießen. Eineinhalb Stunden später sah es dort schon ganz anders aus.
#2: Plitvicer Seen in Kroatien
Schon in meiner Überschrift zu meinem Beitrag über die Plitvicer Seen stellte ich die Frage „Schatz oder Touri-Hölle?“ Denn von Natur pur und einsamer Idylle kann bei den Plitvicer Seen nicht die Rede sein. Allein bist du hier nämlich ganz ganz sicher nicht. Kein Wunder – die Plitvicer Seen sind das Naturschauspiel schlechthin in Kroatien!
#3 Postojna Cave in Slowenien
Bei der Postojna Höhle handelt es sich angeblich um die zweitgrößte Tropfsteinhöhle weltweit. Die größte befindet sich im Libanon. Ein riesiges Areal von 24 Kilometer langen Gängen und Tunnelsystemen, bei dem du zeitweise sogar im Züglein durch die Höhle kutschiert wirst. Ganz bizarre Formationen findest du hier und kommst aus dem Staunen nicht mehr heraus. Alleine bist du dabei jedoch in keinem Fall.
#4 Mayaruine Coba, Yucatan
Die Mayaruine Coba wird auf TripAdvisor mit circa 70% als ausgezeichnet bewertet, als “einfach super”, “super geil” und als eine “schöne weitläufige Anlage” beschrieben, die man “unbedingt mitnehmen” muss, weil es einfach ein “tolles Erlebnis” ist und “noch ganz in der Natur” liegt. Kein Wunder, dass auch ich nach diesen vielversprechenden Bewertungen große Erwartungen habe und davon ausgehe, etwas verpasst zu haben, würde ich die Mayaruine Coba nicht auf meinem Roadtrip durch Yucatan noch besuchen.
Ich war zuerst überrascht, wie wenig Menschen ich tatsächlich begegnete, als ich zunächst zu den kleineren, verfallenen Gebäuden des Areals weiter lief und eben nicht sofort Richtung Pyramide abbog, denn ich hatte die sich dort befindlichen Ruinen tatsächlich komplett für mich alleine.
Als ich mich jedoch schließlich Richtung Pyramide begab, hörte ich bereits 300 Meter vor der Pyramide das Gekreische der Besucher und war schließlich entsetzt, was sich dort auf der Pyramide abspielte. Ein paar Stufen stieg ich hinauf, nicht um den Ausblick auf das Areal zu genießen, sondern um dieses Gewusel für die Ewigkeit festzuhalten.
Ganz hoch traute ich mich nicht. Nicht wegen der steilen Stufen oder der Höhe der Pyramide, sondern wegen der vielen Menschen, die dort alles andere als gekonnt auf der Pyramide herumkletterten.
#5 Cerro de Santa Ana in Guayaquil, Ecuador
Nicht immer jedoch werden bei zahlreichen schönen Bildern die Menschenmassen ausgeblendet. Sehr häufig auch der Dreck. So geschehen auf meinem Aufstieg zum Leuchtturm von Guayaquil. Von dort oben soll man einen traumhaften Blick auf die Skyline der Stadt und das Meer haben. Hat man auch.
Wenn man allerdings in einem kleinen Gässchen falsch abbiegt und nicht den für Touristen empfohlenen Weg geht, zeigt der Blick nach unten etwas anderes…
#6 Quito, Ecuador
Guayaquil ist natürlich kein besonderes Phänomen und bildet schon gar keine Ausnahme. In den häufigsten Fällen ist es doch so, dass die jeweilige Stadt bzw. der jeweilige Touri-Hotspot versucht, die sehr frequentierten Orte sauber zu halten, so dass sich Touristen und Besucher dort wohl fühlen.
Und sehr häufig ist es leider auch so, dass du ein paar Ecken weiter das exakte Gegenteil vorfindest. Ein Beispiel hierfür ist Quito in Ecuador: Während der Plaza Mayor absolut einladend aussieht und man dort allzu gerne in der Sonne einen Kaffee trinken möchte, sieht es keine einhundert Meter vom Platz entfernt ganz ganz anders aus.
#7 Die historische Altstadt von Guatemala Stadt, Guatemala
Sightseeing ist in Guatemala Stadt gerade in Zona 1 eigentlich überhaupt kein Problem! Warum? – Weil es auf dem Plaza Concepcion Security und Polizei ohne Ende gibt. Bei meinem letzten Besuch der Altstadt konnte ich daher nicht nur einen leckeren coffee to go in der Sonne und unter freiem Himmel genießen, sondern zählte auch über 20 Polizisten, die allein um und auf dem Platz positioniert waren.
Securitymaßnahmen beim Sightseeing und Polizei auf Touri-Bildern? – Sehen leider nicht schön aus und lässt man auf Erinnerungsfotos lieber weg!
#8 Insel Amantani, Titikaka See, Peru
Neben nicht gezeigtem Massentourismus, ausgeblendetem Dreck und unschönen, aber notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zeigen die schönsten Fotospots der Welt häufig ein weiteres Details ebenfalls nicht: Die damit verbundenen klimatischen Verhältnisse.
Um von der Insel Amantani, die ja schon auf über 3.800 Metern liegt, den Sonnenuntergang bestaunen zu können, begab ich mich auf den Gipfel der Insel, welcher auf 4.200 Metern liegt. Der Aufstieg war aufgrund der noch vorhandenen Sonne erträglich. Aber nachdem die Sonne untergegangen war, war ich dankbar für meinen vierschichtigen (!) Zwiebellook, meine Handschuhe und meine Mütze, denn nach Sonnenuntergang war es dort oben aufgrund der Kälte im Juni kaum mehr auszuhalten.
Davon dass ich eiskalte Füße und Hände hatte, bis auf die Knochen gefroren hatte und eine große Portion Pisco Sour brauchte, um auch nur in Ansätzen wieder warm zu werden, siehst du auf diesem Bild jedoch nichts!
#9 Huayna Picchu, Peru
Zuguterletzt sei anzumerken, dass auch die körperliche Verfassung auf Reisebildern sehr gerne ausgeklammert und sozusagen „vergessen“ wird. Ein perfektes Beispiel hierfür ist meine Besteigung des Huayna Picchu (YouTube-Video). Huayna Picchu ist einer der beiden Felsen (rechts auf dem Bild), die du von Machu Picchu aus sehen kannst.
Täglich werden lediglich 400 Tickets für die Besteigung von Huayna Picchu verkauft. In zwei time slots – einer am frühen Vormittag und einer am Mittag – dürfen daher immer nur jeweils 200 Besucher auf den Berg, denn die sogenannten stairs of death sollte man aufgrund ihrer Gefährlichkeit nicht im Massentourismus und vor allem mit voller Konzentration und einer vorhandenen Grundfitness besteigen.
Was du auf meinem Gipfel-Bild nicht sehen kannst, ist die körperliche Erschöpfung, in welcher ich mich befinde und die bei all dem Adrenalin und der Freude über den Erfolg der Besteigung völlig untergeht. In der Realität war es nämlich so, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Trekk von 4 Stunden hinter mir hatte: Um 03:50 Uhr ging der Wecker, um 04:30 Uhr machte ich mich von meiner Unterkunft auf zum Gate des Machu Picchu, welches um 5 Uhr öffnete.
Von dort aus ging es über Steine, Steintreppen, auf unwegsamen Pfaden und die erste Stunde bei noch völliger Dunkelheit 1,5 Stunden steil bergauf, so dass ich um 06:18 Uhr bei Machu Picchu angelangte. Nach einer kurzen Pause und meinem Besuch von Machu Picchu (YouTube-Video) musste ich mich dann auch bereits um 7:30 Uhr zu Huayna Picchu begeben, um meinen time slot einhalten zu können.
Von Konzentration bei meinem Abstieg von Huayna Picchu konnte nach der Aktion nun wahrlich nicht mehr die Rede sein.
Die schönsten Fotospots – expectation vs. reality
Ich möchte mit diesem Beitrag nicht jammern und am allerwenigsten möchte ich die Menschen verurteilen, die hier ja ebenso hergekommen sind wie ich, mich über Müll beschweren oder gar darüber, dass niemand dran gedacht hat, bei Huayna Picchu einen Fahrstuhl einzubauen. Ich bin dankbar dafür, das Privileg zu reisen zu besitzen, so dass ich all diese wunderbaren Orte besichtigen konnte.
Bei einem solltest du dir daher beim Reisen und beim Betrachten meiner Reisebilder immer bewusst sein: Gib‘ dich nicht der Illusion hin, dass ich die einzige Besucherin dort bin, dass es dort keine negativen Seiten gibt oder dass ich immer völlig unversehrt und entspannt von einer Reise zurückkehre. Denn zuallermeist ist – vor allem in Bezug auf Letzteres – das Gegenteil der Fall.
In Kooperation mit Reisefieber: Meine Jordanien-Reise
Jordanien allgemein
Das Königreich Jordanien ist sicherlich eines der abwechslungsreichsten Länder, was Geschichte und Kultur angeht. Sobald man dort angekommen ist, kann man die Kultur dieses Landes in aller Deutlichkeit spüren. Überall finden sich das reiche Erbe vergangener Völker, die den Aufenthalt in diesem wundervollen Land geprägt haben. Mehr über all die Sehenswürdigkeiten, die Kultur, Land und Leute, Sehenswürdigkeiten und meiner zehntägigen solo Reise durch das Land erfährst du in diesem Artikel.
Meinen Roadtrip durch Jordanien habe ich mit Unterstützung der Reiseagentur Reisefieber unternommen. Hier erhielt ich nicht nur wertvolle Informationen über einzelne Reisestationen, die ich auf meiner Reise unbedingt anfahren sollte, sondern auch einen Ansprechpartner vor Ort, mit dem ich in regelmäßigem Kontakt stand und den ich b
ei Problemen immer kontaktieren konnte. Gerade Letzteres hat mir, da ich auf meiner Reise allein unterwegs war, sehr viel Sicherheit gegeben. Reisefieber unterstützt dich aber nicht nur bei Reisen nach Jordanien, sondern auch zahlreichen anderen Reisezielen, wie beispielsweise Südostasien, Israel, Indien oder bei einer Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn.
Where to go: Meine Top 5 Highlights
Highlight #1: Petra
Die Hauptstadt der Nabatäer wird manchmal auch “Pink City” genannt, was zurückzuführen ist auf die rot gefärbten Felsen der Paläste. Vom Souk aus sind es knapp 2,5 Kilometer, die man auf einem Pfad, der teilweise nur drei Meter breit ist, zurücklegen muss. Am Ende dieses Pfades wird man vom überwältigenden Schatzhaus des Pharaos empfangen. Gefolgt von diesem ist die Stadt selbst mit ihren zahlreichen Tempeln.
Kleiner Tipp: Wenn du dich entschließt, Petra zu besuchen, gehe abseits der abgelaufenen Touristenpfade und nimm die Treppe rechts neben dem „Why not“-Shop. Über diese Treppe mit ihren über 400 Stufen, die jedoch nicht zu unterschätzen sind, erhältst du einen sagenhaft Blick über die ganze Stadt.
Highlight #2: Wadi Rum
Lawrence von Arabien wurde von den Beduinen als Befreier von den Osmanen gefeiert. Da ich dich aber nicht mit Geschichte langweilen möchte, nur noch so viel: Die Beduinen erzählen sich zahlreiche Legenden über Lawrence und seinem abenteuerlichen Leben unter ihnen.
Seine Tagebücher waren es jedoch, die als Bestseller „Die sieben Säulen der Weisheit“ erschienen, das Wadi Rum erst berühmt machten. Als weitläufig, einsam und gottähnlich hatte er Wadi Rum beschrieben. … und natürlich auch der Hollywoodfilm „Lawrence von Arabien“, der 1963 sieben Oscars erhalten hatte.
Wadi Rum wird auch „Tal des Mondes“ genannt, was wohl zurückzuführen ist auf die meterhohen und krass geformten Sandsteinberge, die riesigen schwarzen Granitfelsen, riesigen Felsschluchten und die geradezu anmutend wirkenden Sanddünen.
Viele Wege führen nach Rom und viele durch das Wadi Rum – Kamele, Pferde, Wandern oder mit dem Jeep. Ich entschied mich für eine ’schnelle‘ Tour mit dem Jeep. Zwei Stunden sollte sie dauern.
Highlight #3: Trekking im Dana Nationalpark
Die canyonartige Landschaft mit den rundgewaschenen Felsen und Felsformationen in ihrer variantenreichen Farbgebung lässt sich sicherlich zu einem der schönsten Naturschauspiele Jordaniens zählen. Da Bilder mehr sagen als Worte, werde ich nicht viel zum Nationalpark erzählen, sondern meine Bilder für sich sprechen lassen, an denen ich mich einfach nicht satt sehen kann – eine Wahnsinns-Landschaft.
Unterschiedliche Trekks sind hier möglich – angefangen beim Campsite Trail, der ungefähr eine Stunde dauert, über mehrstündige bis hin zu mehrtägigen Trekks von Dana nach Petra.
Highlight #4: Jerash
Das antike Gerasa gilt als die besterhaltene römische Siedlung und zählt neben Petra zur wichtigsten Touristenattraktion Jordaniens. Die Ruinen von Jerash liegen circa 50 Kilometer nördlich von Amman und sind innerhalb einer dreiviertel Stunde von Amman aus erreichbar. Jerash ist eine aus rosa-orangefarbenem Kalkstein erbaute Stadt, deren Entstehung auf das 2. Jahrhundert zurückdatiert wird.
Beiträge zu meinen anderen Reisestationen und detailliertere Informationen zu den jeweiligen Sightseeing Hot Spots, die ich während meiner Jordanien-Reise besucht habe, findest du hier.
Where to eat: Zwei Restaurant Empfehlungen
Dana Village: Dana Tower Hotel
Nabil bietet in seinem Restaurant im Dana Tower Hotel in Dana Village allabendlich mindestens 18 unterschiedliche Gerichte an. Schlemmen bis zum Umfallen ist Programm. Nicht nur gibt es dort unterschiedliche Vorspeisen, angefangen von Salat, Fladenbrot, Peperoni, Oliven und unterschiedlichen Humus, sondern auch Hauptgerichte, wie gegrillten Fisch, frittiertes Hühnchen etc. – alles lokal.
Nicht nur die location selbst lockt – der Ausblick ist wundervoll, die Herzlichkeit, mit der man aufgenommen wird, überwältigend – überzeugten, sondern auch der angebotene Preis von 7 JOD für das all-you-can-eat Buffet.
Petra: Red Cave Restaurant
Etwas preisintensiver aber mindestens ebenfalls so lecker sind die Mezze und das Mansaf, dem jordanischen Nationalgericht bestehend aus Lamm, Reis und Joghurtsoße, im Red Cave Restaurant in Petra. Vor allem die Mezze hatten es mir angetan und ich konnte gar nicht genug davon bekommen.
Female solo travelling in Jordanien
Vor meiner Reise wurde ich häufig mit Unverständnis konfrontiert. Unverständnis darüber, wie ich mir zutraue, alleine als Frau in einem arabischen Land zu reisen. Ich kann dich beruhigen: Während meiner gesamten zehn Tage gab es keine einzige Situation, in welcher ich mich auch nur ansatzweise unsicher gefühlt hätte. Außerdem stellte die Reiseagentur Reisefieber bereits vor meiner Abreise einen Kontakt zwischen mir und einem deutschsprachigen Touristenführer her, den ich später in Petra treffen sollte. Dieser stand mir täglich auch bei Planungsfragen über Handy zur Seite und erkundigte sich regelmäßig nach meinem Befinden. Allein die Tatsache, dass ich wusste, dass ich innerhalb von wenigen Autostunden eine Unterstützung vor Ort hatte, gab mir ein großes Gefühl von Sicherheit und vor allem hatte ich nie das Gefühl, irgendwo völlig auf mich alleine gestellt zu sein. Hätte es irgendwo Kommunikationsprobleme aufgrund der Sprachbarriere gegeben, ich hätte jederzeit Ahmad anrufen können.
Was du unbedingt im Gepäck haben solltest
Wenn du ein bisschen etwas vom Land sehen möchtest, so rate ich dir dringend dazu, dir den Jordan Pass zuzulegen. Dieser kostet zwar auf den ersten Blick vergleichsweise viel Geld (70 JOD/93 Euro), jedoch musst du, wenn du im Besitz dieses Passes bist, am Flughafen kein Visum mehr kaufen (40 JOD) und erhältst freien Eintritt zu den meisten Touristenattraktionen, wie beispielsweise Petra, Shobak Castle, die Wüstenschlösser oder Umm Qais. Allein durch die Kombination von Visum und Petra hast du den Preis für den Jordan Pass schon raus. Der Jordan Pass ist allerdings nicht übertragbar – du musst bei Buchung deinen Namen und deine Passnummer angeben -, kannst ihn aber ganz problemlos als Bild auf deinem Handy speichern. Der Jordan Pass wird am Eingang zur jeweiligen Attraktion lediglich kurz gescannt.
Warum ich wiederkommen würde
Als Europäer muss man sich an diese Herzlichkeit und Gastfreundschaft erst einmal gewöhnen, denn man neigt dazu, ihr zunächst mit Skepsis zu begegnen. Überall auf er Straße trifft man auf wildfremde Menschen, die einen in Gespräche verwickeln, Interesse bekunden und dich willkommen heißen – nicht nur in ihrem Land, sondern nach einem längeren Gespräch auch in ihrer Familie. Ich weiß nicht, wie viele Häuser von jordanischen Familien ich von innen gesehen habe, weil ich beispielsweise während einer Rastpause eine Toilette aufsuchen wollte, keine fand und kurzerhand das Bad einer Familien benutzen durfte, was schließlich dazu führte, dass wir noch zusammen Tee tranken und versuchten, uns mit Händen und Füßen zu unterhalten. Die Menschen dieses Landes sind sehr offen, sprechen auch offen über potentielle Tabu-Themen und innerhalb relativ kurzer Zeit ist es möglich, mit ihnen Freundschaften zu schließen, die über ein oberflächliches Gespräch weit hinausgehen.
Weiterreise-Empfehlung
Wenn du in Jordanien und aufgrund deines Autos, das du geliehen hast, flexibel bist, so rate ich dir unbedingt dazu, einen kurzen Abstecher nach Israel zu machen. Während meines Aufenthaltes in Israel war ich in Jerusalem untergebracht und habe Tagesausflüge nach Tel Aviv und Palästina (Bethlehem) unternommen. Ein paar Anregungen für diese drei Städte findest du hier.
Auch hier kannst du dich auf die Reiseagentur Reisefieber verlassen, denn auch den Reise-Baustein „Israel“ findest du in deren Programm.
Eine Stunde bin ich zurück aus Jordanien. Der Koffer ist nicht einmal ausgepackt. Ich trinke meinen ersten Nespresso-Kapsel-Kaffee seit zwei Wochen. Da erreicht mich die Schreckensmeldung aus Jerusalem. Jetzt, eineinhalb Tage später, ist mein Kopf immer noch voll von Dingen, über die ich schreiben möchte. Ich komme kaum mit der Verarbeitung meiner Erlebnisse hinterher. Diese Karfreitags-Meldung lässt mich irgendwie auch nicht los.
Heute möchte ich dir von meinen Erfahrungen als alleinreisende Frau in Jordanien und Israel erzählen. Es wird ein langer Text werden. Er wird wenige Bilder enthalten. Schon diese beiden Gründe sprechen dafür, dass ihn nur wenige lesen werden. Aber er wird umso persönlicher sein, denn er handelt von Menschen und vom Leben in einer von den Medien, vom Terrorismus und von Religionskonflikten beeinflussten Welt.
Die Vorbereitung meiner Reise
Im Vorhinein habe ich mir viele Gedanken über meine Reise gemacht. Eine europäische alleinreisende (und blonde) Frau in einem arabischen Land. Da gehen doch die Alarmglocken los. Meine Familie und meine Freunde waren nicht begeistert und machten sich Sorgen. Einzig meine Mutter blieb irgendwie – zumindest nach außen hin – cool. Aber sie weiß, dass ich reiseerfahren bin, eine gute Intuition und trotz aller Offenheit gegenüber anderen Kulturen auch eine gesunde Skepsis habe und nie unvorsichtig oder naiv handeln würde. Sie weiß auch, dass sie sich auf mich verlassen kann und ich täglich mehrmals mit ihr in Kontakt sein werde. Und ich weiß, dass ich mich auf mein Bauchgefühl und meine Auffassungsgabe, die im Ausland weitaus höher ist als Zuhause, immer verlassen kann. Insofern habe ich bei meiner Vorbereitung einen großen Fokus auf die Menschen, die Kultur und die Religion und weniger auf das Sightseeing gelegt – für dieses war vor Ort Zeit genug. Bereits vor meiner Reise las ich über die Gastfreundschaft der Menschen in Jordanien, über ihre Herzlichkeit gegenüber anderen Menschen und ihre Hilfsbereitschaft. Aber das, was ich erlebte, war ein Abklatsch dessen, was ich gelesen hatte.
Jordan Encounter in meinen vergangenen Artikeln
Abgesehen von den Erlebnissen, über die ich bereits in vergangenen Blogartikeln geschrieben hatte, wie beispielsweise mein zufälliges Treffen an meinem ersten richtigen Reisetag mit der jordanischen Familie, die mich bei einer Rast ihr Bad benutzen ließ, weil es im coffee shop des Vaters keine Toilette gab, meine Unterstützung von den Beduinen hoch über Petra, weil ich bei meinem Abstieg irgendwo auf einem falschen, nicht mehr touristischen Pfad gelandet und schließlich total lost war oder meine beiden Abende, die ich anstatt in meinem gebuchten Hotel im Dana Tower Hotel verbracht hatte, weil ich dort von der Familie so herzlich aufgenommen wurde, wir stundenlang im Büro von Nabil Tee tranken und über Gott und die Welt diskutierten. Unnötig zu erwähnen, dass ich weder für Tee, Abendessen noch für die Shisha auch nur einen einzigen Dinar bezahlen musste, statt dessen, weil mir noch nicht genug Herzlichkeit entgegen gebracht wurde, auch noch die Einladung erhielt, nach meinem Trip nach Israel nach Dana zurückzukehren und hier (natürlich ebenfalls kostenlos) meine verbleibenden Tage in Jordanien zu verbringen. Als Zeichen meiner Dankbarkeit verfasste ich einen Blogartikel über das Abendessen im Restaurant. Nein, nicht als Werbung, nicht als Kooperation, für die ich etwas wollte, sondern weil ich all das so meinte, was ich geschrieben habe und weil es das einzige war, das ich dieser Familie im Gegenzug geben konnte.
Diese Erlebnisse waren noch nicht alle. Zig Aufeinandertreffen kamen, die unglaublichen Eindruck auf mich machten.
Jordan Encounter in Petra
Da ist Ismail, den ich zufällig beim Abendessen im Red Cave Restaurant in Petra kennenlernte. Eigentlich war ich an diesem Abend mit Ahmad, einem Vertreter der Reiseagentur, mit der ich eine Kooperation geschlossen hatte und für die ich unter anderem über Petra schreiben sollte, verabredet. Das Treffen klappt aus diversen Gründen nicht. Statt dessen lerne ich Ahmads Chef kennen, der an diesem Tag zufällig mit seiner Familie von Amman nach Petra gekommen ist. Nach einigen Tees, einer sehr langen Shisha tauschen wir unsere Kontaktdaten aus. Er ist es, der mir später, nach meiner Rückkehr aus Israel, eine Hotel-Reservierung in einem strategisch günstig liegenden Hotel macht, der mir erklärt, was ich im Norden unbedingt noch sehen müsste. Dass Ajloun dann anders kam und ich anstelle von Weinproben mit jordanischem Wein mit meinem Auto auf einem Tourist Trail fahre – dafür kann er nichts.
Jordan Encounter im Wadi Rum
Da ist der Beduine im Wadi Rum Nationalpark, der mir, weil mir nicht klar war, dass man die Jeep Touren nicht mit Kreditkarte bezahlen kann – ich hätte die 40 Kilometer zurück zum nächsten Ort fahren, dort Geld holen und wieder zurück zum Wadi Rum fahren müssen (was ich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht getan hätte, weil ich unter Zeitdruck stand und am Nachmittag noch zurück ans Tote Meer musste, weil ich am nächsten Tag nach Israel gehen wollte), anbietet, das Geld für mich auszulegen. Wir könnten nach meiner Jeep Tour alles regeln und ich könnte es ihm beispielsweise auf sein Konto überweisen. Dir ist sicherlich bewusst, dass die Kosten für eine solche Jeep Tour (zwei Stunden ab 35 JOD aufwärts – meine zwei Stunden kosteten etwas mehr, weil ich mehr reinpacken wollte) in Relation zu dem, was die Angestellten verdienen (15 JOD täglich), sehr viel Geld ist.
Dann ist da mein guide im Wadi Rum, der mich nicht nur an das Steuer des Jeeps und ein paar Kilometer durch den Sand fahren lässt, sondern der beim Hochklettern auf die Umm Fourth Bridge mein Handy an sich nimmt damit diesem nichts passiert und dann schließlich das Fotoshooting auf dem Felsen übernimmt. Schließlich lädt er mich zu sich nach Hause ein, ich lerne seine Frau und sein zwei Monate altes Baby kennen, erhalte eine Einladung, meine nächste Reise nach Jordanien mit ihnen zu verbringen – kostenlos natürlich, denn was ich zwischenzeitlich von den Bedus gelernt habe: Beim ersten Treffen musst du für deine Unterkunft bezahlen, schließt Freundschaft und beim zweiten Treffen kommst du als Freund. Geld ist nicht wichtig – die Momente sind es.
Jordan Encounter in Azraq
Dann ist da Hakem, ein guide bei den Wüstenschlössern. Da der Eingang zum Qsar Amra mit einem Sicherheitsschloss versehen ist, ist es notwendig, dass er mit mir zum Schloss geht. Für meine touristischen, europäischen Ohren klingt das Gespräch, das wir auf dem Weg dorthin führen, nach einer guided tour und ich gebe ihm klipp und klar zu verstehen, dass ich nicht an einer Tour interessiert bin. Er lacht und gibt mir wiederum zu verstehen, dass er kein Geld dafür wolle und erzählt weiter. Ich sage ihm erneut, dass er nicht einen Dinar für sein Gerede bekommen würde und wieder lacht er nur. Meine Skepsis sagt mir: Das wird später Ärger geben – wie oft habe ich genau das in Südostasien schon erlebt?! – und stelle mich gedanklich darauf ein. Fast eine Stunde später oben am Eingang angekommen lädt er mich in sein Zelt zu seiner Familie ein. Wir trinken Tee, schauen Familienfotos an, tauschen Kontakte aus. Weil mein Internet so schwach ist, stellt er mir einen Hotspot mit seinem Handy zur Verfügung. Fünf Tees später frage ich ihn schließlich, was er für die Führung wolle. Er wird fast wütend und gibt mir zu verstehen, dass er gesagt hätte, dass er mich kostenlos durch das Schloss führen würde. Mir ist allzu bewusst, dass ich nichts von dem Schloss verstanden hätte, wenn er mir nichts dazu erzählt hätte. Ich beharre auf eine Bezahlung. Hakem beendet das Gespräch, indem er mir zu verstehen gibt, dass er die Zeit mit mir genossen hätte und – Vorsicht, ich wiederhole mich – dass es um die Momente, die man im Leben zusammen hat, gehe und nicht um das Geld. Zum Abschied schenkt er mir eine goldene Schatuelle, die er in seinem Shop verkauft, in welcher ich alle meine Erinnerungen, die ich im Herzen trage, aufbewahren könne, gibt mir eine kalte Flasche Wasser und schickt mich wieder auf die Straße.
Jordan Encounter in Umm Qais
Da ist der local teacher, mit dem ich während meines Kaffees vor Umm Qais ins Gespräch komme und der mir erklärt, warum so viele Kinder/Schulen in den letzten Tagen in Jordanien unterwegs seien. Wir unterhalten uns lange über das Schulsystem in Jordanien. Schließlich muss er das Gespräch beenden, weil die Rückfahrt nach Amman ansteht – jedoch nicht ohne mir seine Handynummer in die Hand zu drücken mit dem Hinweis, ich könne ihn heute Abend anrufen, wenn ich ebenfalls zurück in Amman sei. Seine Frau sei eine super Köchin und er habe eine wundervolle Familie, die sich freuen würde, mich kennenzulernen.
Israel Encounter in Jerusalem
Da ist Fadi, der Besitzer eines Restaurants in der Altstadt von Jerusalem. Ich brauche eine Pause und etwas Zeit für die Planung meiner drei Tage, die ich in Israel verbringe. Die Terrasse des Restaurants sieht gemütlich aus. Wir kommen ins Gespräch. Nach einigen Minuten setzt er sich zu mir an den Tisch. Es gibt abwechselnd Tee und arabischen Kaffee. Unser beider Köpfe sind über unseren Handys – auf seinem schauen wir Sights an, auf meinem GoogleMaps. Keine Stunde später habe ich mit ihm meine Planung für die kommenden Tage abgeschlossen. Wir tauschen unsere Handynummern aus („just in case you need somebody to help“). Tee und Kaffee gehen auf’s Haus – keine Diskussion.
Israel Encounter in der Altstadt von Jerusalem
Da sind die Soldaten in der Altstadt von Jerusalem, die ich anspreche, weil ich – so blöd und unsinnig es auch klingt – dringend Bargeld brauche, in dem Straßengewirr der Altstadt aber keinen ATM finden kann. Vorsichtig frage ich: „Can you help me with some information?“ und erhalte die höfliche Antwort: „That is what we are here for. What do you need to know, my dear?“
Israel Encounter in Bethlehem
Da ist der Besitzer des Starbucks mitten in Bethlehem. Etwas müde schauend, laufe ich am Starbucks vorbei, bahne mir meinen Weg Richtung Geburtskirche. Er spricht mich an, während er einen der Tische auf den Vorplatz trägt und fragt mich, ob ich nicht zuerst einen Kaffee wolle, bevor ich die Kirche besuche. Ich wehre ab, er habe ja noch geschlossen. „No problem, no problem. Have a rest first.“ Einen bezahle ich – der zweite geht auf’s Haus.
Ich könnte ewig so weiter schreiben. Ich könnte dir noch zig andere Begebenheiten beschreiben, von zig kurzen Aufeinandertreffen erzählen, bei denen wenig Worte aber viele Gesten im Mittelpunkt standen, von kurzen Kaffeepausen, bei denen aufgrund der Sprachbarriere mehr als „Welcome to Jordan“ und „Shukran“ nicht möglich war, von winzigen Momenten, bei denen mir einfach beim Vorbeigehen ein nettes Lächeln geschenkt wurde, das mich wiederum zum Lachen brachte.
Ich könnte dir davon erzählen, wie ich spontan von einer jüdischen Familie zum Mittagessen eingeladen wurde und auf meine nicht ernst gemeinte Frage, ob sie auf mich gewartet hätten, weil da ein Teller zu viel auf dem Tisch stand, die Antwort erhielt, dass man in ihrer Religion grundsätzlich für mehr Personen als notwendig eindecken würde, falls noch jemand spontan dazu käme.
Ich könnte dir davon erzählen, dass ich nie länger als zehn Minuten bei einer Kaffeepause irgendwo alleine saß, bis ich angesprochen wurde oder bei einem Abendessen, wenn ich alleine an einem Tisch saß, von Einheimischen an ihren Tisch gebeten wurde.
Ich könnte dir davon erzählen, dass ich, wenn ich zu müde zum Erzählen und mir nicht nach socialising war, ich mir mein Essen auf dem Markt besorgte, um es in absoluter Ruhe und Abgeschiedenheit auf meinem Hostel-Zimmer einzunehmen.
Und dann ist da noch diese vermeintliche Realität.
Israel in den Medien
Ich bin keine Stunde Zuhause und erfahre von der Messerattacke, die in Jerusalem auf eine Britin ausgeübt wurde. An dem Ort, an welchem ich mich vor wenigen Tagen noch befunden hatte. In exakt der Straße, in welcher ich meine Unterkunft hatte. In einer Straßenbahn, in welcher auch ich gefahren war, um zu Mount Herzl zu gelangen. Ich bin schockiert.
Ich klicke mich durch die Nachrichten der vergangenen Tage: Krieg. Trump. Syrien. Hass. Stockholm. Bomben. Terror. Ägypten. Nordkorea. BVB. Ich denke zurück an meine Tage in Israel und Jordanien. Mir fallen all die Soldaten in Israel ein, die sich während der Feiertage in der Stadt befanden und von denen ich den Eindruck hatte, dass ihre Zahl größer war als die der Menschen, die sich dort aufhielten. Ich denke an die Panzer, die ich entlang der Grenze Jordaniens gesehen hatte und all die police check points, an denen ich angehalten wurde und meinen Pass vorzeigen musste.
Ich klicke zurück zu den Artikeln über die Britin: „Jerusalem: Britin stirbt nach Messerangriff„, „Jerusalem: Britin von Palästinenser erstochen„, „Karfreitagsfeiern: Britin stirbt nach Messerattacke in Jerusalem“ usw. Einzig n-tv bezeichnet das Geschehene als „Zwischenfall“.
Alle Artikel aber haben eines gemeinsam: Nicht nur sind die Fotos prinzipiell immer dieselben (ist der Verfasser des jeweiligen Artikels eigentlich tatsächlich vor Ort oder schicken sich die Medien untereinander die Bilder zu?!), ausgehend von der Schlagzeile und den Geschehnissen verweisen sie am Ende des jeweiligen Artikels alle auf den Terror in diesem Land der letzten Wochen, der zurückliegenden Monate oder der vergangenen Jahre. In nur einem einzigen Artikel wird erwähnt, dass die Britin auch die israelische Staatsbürgerschaft besäße. In diesem wird ebenfalls der Terror auf der ganzen Welt erwähnt und nicht nur auf Israel oder Palästina beschränkt.
Was diese Länder tun, um für Sicherheit zu sorgen – darüber steht in all den Nachrichten nichts. Was diese Länder tun, damit sich die Menschen in ihrem Land wohl fühlen – darüber steht da nichts. Wie sich die Menschen dieser Länder in ihrem Alltag westlichen Menschen und, im Speziellen, Frauen gegenüber verhalten – darüber steht da ebenfalls nichts…
Dank eines Lesers meines Blogs konnte ich an aktuelle Informationen in Bezug auf den Grenzübergang Jordanien – Israel über die Allenby Bridge einholen. Der ursprüngliche Blogbeitrag wird dabei nicht verändert werden. Dort, wo es jedoch eine neue Information gibt, wird diese als solche gekennzeichnet werden.
Wichtig: Die Allenby-Brücke ist aktuell NICHT aufgrund der Streitigkeiten am Gaza-Streifen gesperrt – laut Informationen wird mit dieser Falschinformation Werbung für eine Einreise über Eilat gemacht.
11.04.2017
Dies wird ein langer Text – er dient nicht der Unterhaltung, sondern der Hilfestellung in Bezug auf einen Grenzübergang zwischen Jordanien und Israel.
Grenzübergänge Jordanien – Israel allgemein
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, über die Grenze nach Israel zu gelangen: einen nördlichen bei Bet Sche’an (Jordan River Border Crossing) einen mittleren über die King Hussein Bridge (oder auch Allenby Bridge) und den südlichen in Eilat.
Wenige aktuelle und aussagekräftige Informationen erhält man in Foren, auf Blogs oder vom Auswärtigen Amt, was einen Grenzübergang von Jordanien nach Israel angeht. Auch können sich die Gegebenheiten vor Ort immer wieder ändern. Und, abgesehen davon, ist der Grenzübergang, der wahrscheinlich am häufigsten von Touristen genutzt wird, der über Akaba/Eilat.
Grenzübergang von Jordanien nach Israel (Allenby / King Hussein Bridge)
Weil ich mir wegen des Visums unsicher war und die Information erhalten hatte, dass es nur in Allenby möglich sei, wieder ein Visum für eine Einreise in Jordanien zu erhalten – ich bin lediglich mit dem Jordan Pass am Flughafen Amman eingereist und besaß kein multiple entry Visa -, wollte ich es über Allenby versuchen, da mir schien, dass die Chancen dort besser stünden.
Daher möchte ich dir heute ausschließlich von meinem Grenzübergang über Allenby berichten. Einen sehr ausführlichen Blogpost zu den anderen beiden Übergängen findest du hier bei The Mad Traveler.
Die Nacht verbrachte ich am Toten Meer in einem Hotel. Ich hatte mich für das Sehatty Resort entschieden, ein Hotel für Locals. Grundsätzlich okay für eine Nacht, aber gerade von Freitag auf Samstag (die locals feiern freitags immer ihr Wochenende) nicht sonderlich empfehlenswert (Lautstärke!). An allen anderen Tagen sicherlich okay. Ansonsten gibt es auf dem Highway 65 aber zig andere Hotels und richtig gute Spas und Resorts. 40 Kilometer waren es vom Hotel zum Grenzübergang.
Um 8.30 Uhr parkte ich mein Auto auf einem dortigen Parkplatz (N31 53 27.9 E35 34 46.3). Die 15 JOD, die dort für drei Tage parken zu entrichten sind, sind sicherlich Touripreise, aber mir blieben nichts anderes übrig, denn das Auto mit nach Israel zu nehmen, war nicht erlaubt.
Update vom 02.12.2018: Der Parkplatzbesitzer an der Jordanischen Grenze hat mir für den einen Tag 10 JOD aus dem Kreuz geleiert.
Als Europäer nimmt man den zweiten Eingang zum Grenzübergang. Nach Passieren des Eingangs sieht man linker Hand zwei Gebäude – das erste ist für den VIP-Transport, das zweite für den public-Transport.
Ich hatte mich für public entschieden. Insofern kann ich wenig bis gar nichts über den VIP-Transport sagen, außer dass der Bus, in welchem man die Grenze passiert, etwas größer ist. Schneller ging es mit diesem aber auch nicht – der Bus stand später neben dem Bus, in welchem ich saß.
Entscheidest du dich also für den public Transport, kommst du in ein großes Gebäude, in welchem du ein paar Schalter von hinten erkennen kannst. Drei Schalter sind wichtig: „Customs„, „Drop off“ und „Pick up„. Zunächst solltest du zum Customs-Schalter gehen und dort die Ausreise-Tax (10 JOD) bezahlen. Du erhältst ein kleines Zettelchen, das du in den Pass legst und stellst dich schließlich am „Drop off“ an. Beim Drop off solltest du dem immigration officer gegenüber kurz erwähnen, dass du keinen Stempel in den Pass möchtest. Daraufhin händigt dir der officer einen kleinen Zettel zum Ausfüllen aus – Name, Passnummer, Datum. Hast du den Zettel ausgefüllt und den Pass abgegeben, musst du dich am Pick up-Schalter anstellen. Auch wenn an diesem Schalter pick up steht, erhältst du deinen Pass nicht wieder zurück. Diesen erhält nämlich zunächst einmal der Busfahrer des Busses, mit welchem du später über die Grenze gebracht wirst. Danach verlässt du das Gebäude, lässt dich zu einem der blauen Busse führen. Du bezahlst dort 7 JOD für deine Busfahrt über die Grenze und 1,5 JOD für den Transport deines Gepäcks.
Update vom 02.12.2018: Im Ausreisegebäude gab es nur noch einen Eingang. Alle standen in der selben Schlange.
Es ist mittlerweile 9.10 Uhr. Ich sitze im Bus und halte meinen Pass in Händen. Wie die das mit den Pässen koordinieren, ist mir völlig schleierhaft. Bei den ganzen Menschen, die sich dort befinden und auf die unterschiedlichsten Busse verteilt werden, wäre zu befürchten, dass das mit den Pässen ein einziges Chaos ist. Aber irgendwie steckt ein System dahinter, das ich bisher nicht durchdrungen habe und wahrscheinlich auch nie verstehen werde. Macht aber nichts. Der Pass in meinen Händen zählt. Und die machen das ja nicht zum ersten Mal.
Um 9.35 Uhr setzt sich der Bus in Gang und verlässt erst einmal das Areal. Die Fahrt dauert fünf Minuten. Dann kommt die erste Kontrolle. Das tax-Ticket wird gerissen und das Immigration Zettelchen, um das du zuvor gebeten hattest, entfernt.
Update vom 02.12.2018: Die Busse scheinen immer 5 Minuten nach halb abzufahren. Bei uns war es 8:35 Uhr.
Bereits um 9:00 Uhr waren wir am Israelischen Checkpoint. Allenby Bridge N31°52’30.2” E035°32’25.8”
Die Fahrt geht weiter. Noch ein check point. Es ist der Grenzübergang. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit an diesem check point, sind aber doch nur zwanzig Minuten. Dann geht es über die Brücke. Um 10:08 ist es geschafft. Der Bus ist in Israel. Man erhält sein Gepäck wieder, geht in das Gebäude – Gepäck check und erster Passport check stehen an. Auf den Pass wird ein kleiner gelber Sticker mit einer Nummer geklebt. Dann geht es weiter zur Einreise.
Man sollte darauf achten, wer alles vor einem in der Schlange steht. Die Philippinos brauchten ewig, standen Gott sei dank nicht vor mir in der Schlange. Dafür aber ein Jordanier, der nach zig Fragen, die ich nicht verstehen konnte, dann raus gezogen wurde und an der Seite Platz nehmen sollte.
Ich stellte mich gedanklich schon einmal auf Fangschussfragen ein. Geschehen ist nichts. Der nette Herr schaute meinen Pass an, grinste und fragte: „How are you, my dear?“ Da hatte wohl jemand richtig gute Laune.
An dieser Stelle ein kleiner Exkurs: Im Hostel in Jerusalem angekommen, lernte ich zwei deutsche Mädels kennen, die für die Einreise nach Israel über zwei Stunden befragt wurden. Unter anderem wurde ihnen die Frage gestellt, wie viel Geld sie auf ihrem Konto hätten (ich hätte nicht einmal auf die Schnelle sagen können, wie viele Konten ich überhaupt besitze). Sie berichteten ebenfalls von einem Bekannten, der aufgrund seines Türkei-Stempels befragt wurde, weil er nicht innerhalb kürzester Zeit die Frage beantworten konnte, wann er in der Türkei gewesen sei. Erst am Abend wurde mir klar, welch ein Glück ich hatte. Diverse Türkei-Stempel kann mein Pass ebenfalls aufweisen und zig andere, die dem Beamten beim Durchblättern meines Passes aufgefallen sein mussten, so beispielsweise auch ein marokkanischer Stempel (ein paar Tage später erfuhr ich von einem Marokkaner, dass er sechs Stunden an der Grenze sitzen gelassen worden sei, bevor er in die Befragung kam). Also, bereite dich zumindest gedanklich darauf vor, dass es länger dauern könnte – ich bereitete mich gedanklich schon auf die „Konto-Frage“ vor, aber – Achtung, Spoiler Alert – notwendig war diese Vorbereitung nicht.
In meinen Pass wurde eine kleine Karte gelegt, diese am Ausgang gescannt und schließlich war ich in Israel.
Update vom 02.12.2018: Der Tauschkurs in der israelischen Ankunftshalle ist schlechter gewesen als in der Stadt. Es gab 390 NIS, in der Stadt 420 NIS für 100 Euro.
Weiterfahrt nach Jerusalem
Direkt am Ausgang fahren diverse Busse ab. Nicht jedoch die, wenn du nach Jerusalem möchtest. Hierzu musst du um das Gebäude herum.
Am Taxi-Stand gleich rechts gibt es Tickets für ein Taxi (41 NIS) und Minivans/Shuttlebusse nach Jerusalem. Bezahlen kann man in JOD – 10 JOD bezahlst du für das Ticket im Minivan inkl Gepäck. Das Minivan fährt direkt gegenüber ab – sobald es voll ist. Minivans erreichen die Haltestelle circa alle fünfzehn Minuten – ich nutzte die Zeit, um mir am Kiosk schnell einen Kaffee zu besorgen, musste diesen jedoch während der Fahrt trinken, ich hatte nicht damit gerechnet, dass es sooo schnell gehen würde. Um 11.15 Uhr ging es also los. Eine Stunde später, um 12.15 Uhr: Endstation Jerusalem, Damaskus Gate.
Insgesamt eine Zeit, die sich sehen lassen kann: nur knapp vier Stunden von Abstellen des Autos bis Ankunft mitten in Jerusalem. Es hätte weitaus länger dauern können, wären mehr Touristen an der jordanischen Ausreise gewesen oder hätte meine Befragung länger als zehn Sekunden gedauert. 😉
Update vom 02.12.2018: Nach dem Verlassen des Gebäudes muss man 2x rechts gehen, um den Verkaufsstand für den Minibus zu sehen. Da es sich gleichzeitig um den Taxistand handelt, wollen die einem natürlich erst einmal eine Taxifahrt verkaufen und sagen, dass der Minibus nur alle Stunde fährt. Das stimmt natürlich nicht. Unser kam bereits nach einer viertel Stunde an. Der Preis lag bei 42 NIK. Abfahrt war 9:35 Uhr. Um 10:20 Uhr waren wir auf dem Hof der Endstation angekommen. N 31°46’59.8” E035° 13’55.1”
Grenzübergang von Israel (Jerusalem) nach Jordanien (Allenby / King Hussein Bridge)
Taxistand und privater Transfer
Gegenüber des Hostels standen ein paar Taxis. Da ich Zeit hatte und mich bei einem guten Angebot natürlich gerne zum Shuttlebus hätte fahren lassen, wollte ich in Erfahrung bringen, was die Fahrt kosten würde. 50 NIS für weniger als 2 Kilometer (zum Vergleich: meine Taxifahrt vom Shepherds‘ Field zur Bushaltestelle von 3 Kilometern kostete mich 15 NIS). Ich lehnte dankend ab, nicht aber ohne mich in ein kurzes Gespräch zur Fahrt an die Grenze verwickeln lassen. Spieltrieb an.
Die private Taxifahrt inklusive direkten Absetzens am Grenzgebäude (interessant, wo sonst sollte denn das Shuttle halten?! Auf der Autobahn?!) kostet 300 NIS. Da ich „so nice“ bin, bekam ich direkt das Angebot über 250 NIS (circa 65 EUR).
Ich musste kurz lachen und entgegnete nur: Yes, very nice price. Only for you and only today! Die Ironie ging irgendwie an dem Taxifahrer vorbei, denn er sagte: Yes, because you are friend. Und ich: Yeah, I guess, your friend prefers walking. Only today. Sprach’s und ging.
Fußweg zum Shuttlebus ab Jaffa Street
Keine zehn Minuten brauchte ich von Jaffa zum Shuttlebus – es geht fast durchgängig den Berg runter. Um zum Shuttlebus zu kommen, gehst du am besten auf der Straßenseite der Western Wall – hier ist nicht nur die Straße besser, du musst nicht mehrere Ampeln überqueren, sondern du kannst auch besser auf die andere Strasenseite schauen, um dich zu orientieren. Der Weg geht vorbei am Damaskus Gate, am Supermarket und an der Arab Bank. Du siehst eine grüne Schrift über einem Gebäude – Golden Wall Hotel. Hier befindet sich der Eingang zum Hinterhof. Koordinaten des Standorts: N 31°46’59.8” E035° 13’55.1”
Um 8 Uhr erreichte ich den Ort, wurde herzlich begrüßt, bezahlte meine 42 NIS (circa 10 EUR) für den Transport und 5 NIS für das Gepäck. 8:17 Uhr ging es dann los. Exakt 40 Minuten später, um 8:57 Uhr, erreichte das Shuttle das Areal zum Grenzübergang.
Update vom 02.12.2018: Leider mussten wir dann bei der Rückreise doch den Taxitarif von 250 NIS bezahlen, da der Minibus Shuttle um 13:00 Uhr wegen eines orthodoxen Feiertags eingestellt worden war. Das Taxi war dann aber doch der selbe Minibus … Vom großen Terminal nebenan (ca. 50 Mtr.) fährt kein Bus zur jordanischen Grenze.
Der Grenzübergang
Hier heißt es zunächst Anstehen mit allen anderen Bussen und Shuttles für einen ersten Pass-Check. Der Fahrer sammelt alle Pässe ein, gibt sie an der Kontrolle ab. Dauer des Wartens: 13 Minuten. Ein Officer steigt in das Shuttle ein, ruft die Namen der Passinhaber aus, überreicht die Pässe wieder.
Anmerkung: Ich bin froh, dass hier kaum etwas los ist. Der Bereich, der für das Warten der Fahrzeuge hier ausgelegt ist, ist riesig und ich kann mir vorstellen, dass man später mit weitaus längeren Wartezeiten zu rechnen hat.
Das Shuttle erreicht um 9.20 Uhr das Grenzgebäude. Als Tourist kann man den rechten Eingang benutzen (hier stand am Tag meiner Einreise kein Scanner!).
Du solltest zunächst den Schalter: Financial service / Passenger fee / change ansteuern und deine departure tax (April 2017: 179 NIS!!! Eilat ist weitaus günstiger! Allenby war aber auch schon einmal günstiger – mein letzter Stand waren 175 NIS) bezahlen. Dort kannst du auch deine restlichen Shekel in Dinar umtauschen.
Update vom 02.12.2018: Die Ausreisetax aus Israel lag dann bei 177.50 NIS pro Person.
Danach steuerst du den Schalter Passport Control an. Dort wird dein Einreisezettel entfernt und ein neuer Zettel eingelegt. Ich fragte die dort sitzende Beamtin, wo ich nun hingehen müsse – es sind unglaublich viele Passport Control-Schalter in dieser Halle und einige Schilder, die sich darüber befanden, konnte ich nicht verstehen, da sie nur auf Arabisch geschrieben waren. Die Dame schaute zunächst an mir vorbei – es stand niemand hinter mir – und sagte daraufhin: „Come!“ Ich war etwas verwundert, aber sie verließ tatsächlich ihren Platz, kam um den Schalter herum, führte mich zu einem weiteren Schalter mit einem Drehkreuz, an welchem ein arabisch aussehendes Ehepaar stand, übergab dem Beamten, der dort saß, meinen Pass, zeigte mir dann, dass ich durch die rechte hintere Tür nach draußen, um das Gebäude herum gehen solle, da dort die Busse stehen würden. Der Beamte warf einen Blick in meinen Pass, scannte ihn erneut, ließ mich durch das Drehkreuz und dann stand ich draußen. Einfacher kann es kaum laufen. Mit so einer Geschwindigkeit hatte ich nicht gerechnet.
Bist du also draußen, gehst du um das Gebäude herum und dann dem Gebäude entlang (oder je nachdem, wo du deinen Passport-Check gemacht hast) bis zur Departure Hall 16. Dort fahren die Touristenbusse in der ersten und zweiten Plattform alle 15 bis 20 Minuten ab. Keine Sorge, alle Security Beamten sprechen hier gutes Englisch und können dir notfalls behilflich sein. Als ich einstieg, war der Bus noch komplett leer. Zwei Mal versicherte ich mich, ob es der richtige Bus sei. 🙂
Es ist schließlich 9:40 Uhr und ich sitze im Bus (die Fahrt mit dem Grenzbus kostet 7 JOD zzgl. Gepäck – irgendwie hatten sie mich beim Abrechnen vergessen; ich hatte es aber auch verpeilt). Mein Gepäck ist verstaut, meinen Pass halte ich in meinen Händen. Ein Kaffee wäre jetzt nicht schlecht. Um 10.30 Uhr setzt sich der Bus in Bewegung. Mittlerweile sitzen hier auch ein paar Europäer. Ich bin ja froh, dass der Bus nicht wartete bis er voll war. Die Fahrt geht schließlich binnen weniger Minuten über den Jordan. 😉
An einem kleinen Kontrollpunkte, an den ich mich noch von vor drei Tagen erinnere, werden alle Pässe von einem jordanischen Grenzbeamten eingesammelt und die Fahrt geht weiter. Ich bin gespannt, was passieren wird, denn ich besitze kein multiple entry Visa. Weitere fünf Minuten später erreicht der Bus das jordanische Grenzgebäude. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Bus. Die 50-minütige Warterei hat mich echt aggro gemacht. Ich weiß, Geduld ist eine Tugend und ich darf mich nicht beschweren, dass ich weder befragt wurde noch innerhalb dieser kurzen Zeit von Jerusalem hier her gekommen bin.
In der Ankunftshalle steuerst du gleich rechts den Schalter „Drop Off“ an. Es liegen dort überall arrival cards aus. Du füllst sie mit Name, Geburtsdatum und Ankunftsdatum aus. Das Feld mit deiner Passnummer kannst du offen lassen, denn deinen Pass erhältst du erst später zurück. Beim Drop Off wird die arrival card gestempelt und nebenan, beim „Pick Up„, werden dir schließlich Pass und arrival card ausgehändigt. Danach holst du dein Gepäck, zeigst beim Verlassen des Ankunftsbereiches noch einmal Pass und arrival card vor und that’s it.
Kurzer Hinweis: Wenn du das Gebäude verlässt, wirst du automatisch zum Fischfutter der dort wartenden Taxifahrer. Ich rate dir daher, den Autoschlüssel deines Leihwagens bereits im Gebäude auszupacken, ihn offensichtlich in Händen haltend das Gebäude zu verlassen. Ich empfand diese Minuten als sehr sehr nervig – und das obwohl ich meinen Blick stur zu Boden richtete, meinen Autoschlüssel sichtbar für die Taxifahrer in meinen Händen hielt und mich niemand wirklich direkt ansprach – diese Schar an Menschen war einfach überwältigend.
Update vom 02.12.2018: Der Bus nach Jordanien stand dann am Ausgang ganz links in der Reihe und fuhr um 17:15 Uhr ab. Ankunft in Jordanien war dann 17:35 Uhr, wo gerade der Bus wieder zur Grenze abfuhr. Die Arrival Hall liegt rechts neben der Dep. Hall. Dort gab es die Pässe zurück. Der Jordanpass wurde nicht angesehen. Man musste auch nichts mehr ausfüllen. Einen Stempel aus Israel gab es aber doch, was aber in Jordanien niemanden störte.
Fazit des Grenzübergangs
Sämtliche Befürchtungen, die ich zuvor hatte, beispielsweise, dass ich heillos überfordert sein könnte, dass ich doch einen Stempel in meinen Pass bekomme, dass ich nicht ein- oder ausreisen darf, waren völlig unbegründet. Ich bekam ganz viel Unterstützung von Locals und Grenzbeamten. Nichts in meinem Pass deutet daraufhin, dass dieser Grenzübergang überhaupt jemals stattgefunden hat – ist es am Ende vielleicht gar nicht passiert und ich habe mir das alles nur eingebildet?! 🙂
Welche Erfahrungen hast du an der Grenze gemacht? Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Beitrag einen Einblick in den Grenzübergang verschaffen konnte. Gerne kannst du mich bei weiteren Fragen kontaktieren oder neue Informationen hinzufügen, indem du den Beitrag einfach kommentierst. Danke für deine Hilfe, diesen Beitrag auf aktuellem Stand zu halten!
Oder: Wie man sich am letzten Reisetag (unfreiwillig) komplett zerstört – Part 2
Mein Weg von Jerash führte mich weiter Richtung Ajloun. Von dort aus sollte es auf mehr oder weniger direktem Weg über den Jordan Valley Highway nach Umm Qais gehen. Mehr oder weniger direkt.
Ajloun
Qala’at ar-Rabad
Schon von weitem kann man auf dem Weg nach Ajloun die riesige Festung über der Stadt Ajloun erkennen. Trotz ihrer nahezu perfekten Lage wurde sie im 13. Jahrhundert von den Mongolen gestürmt und geplündert. Interessant auch: Die Mamelucken verbanden die Festung mit anderen Festungen, Burgen und Posten, so dass es innerhalb von zwölf Stünden möglich war, Lichtzeichen von Kairo bis Damaskus zu senden – WhatsApp1.0!
Die Landschaft Ajlouns
Die Festung war aber nicht der eigentliche Grund, weswegen ich nach Ajloun gekommen war. Vielmehr ist es in diesem nördlichen Teil Jordaniens so, dass nur hier mit größeren Niederschlagsmengen (verglichen mit denen im restlichen Land) zu rechnen ist. Aus diesem Grund ist es im Frühling dort besonders schön, durch die Hügel Ajlouns zu laufen: Wiesenblumen, Olivenbäumchen, Mandelbäume…
Die paar Blümchen mögen für Europäer nichts Besonderes sein, aber vergiss‘ bitte nicht, dass ich hier eigentlich mitten in einer Wüste bin. 🙂
no images were found
Irgendwo zwischen Ajloun und Umm Qais
Noch einmal circa eine Stunde Fahrt (60 Kilometer) von Ajloun entfernt liegt Umm Qais. Wenn man schon einmal im Norden Jordaniens ist, kann man diese Strecke noch mitnehmen. Sie lohnt durchaus. Wenn man die richtige Straße erwischt.
Irgendwo am Ajloun Castle bin ich Richtung des „Tourist Trail“ abgebogen. Was zunächst noch aussah wie eine kleine, einspurige Landstraße änderte sich jedoch binnen weniger Kilometer.
Reminder an mich selbst: 1. „Tourist Trail“ ist nicht gleichzusetzen mit „Fahr‘ da mit dem Auto durch“. 2. Das kleine Männchen mit Stock auf dem Tourist Trail-Schild steht für Wanderer – es wird also keine kleine, einspurige Landstraße bleiben. 3. Ein Hyundai ist kein Jeep.
Ergo: Die kleine, einspurige Landstraße war irgendwann eine kleine, einspurige Schotterpiste, bei der es hoch und runter und abseits der Fahrbahn noch viel weiter runter ging. Da ich nach jedem geschafften Hügel die Hoffnung hatte, dass die Straße wieder normal werden würde, fuhr ich weiter. Umkehren ist nicht. Weder war Wenden drin bei dem Abhang noch wollte ich die zurückgelegte Strecke noch einmal fahren müssen. Tapfer schaffte sich der Hyundai durch die Unebenheiten. Ganz ohne war es nicht. Adrenalin pur floss durch meine Adern. Mehrmals prüfte ich mein Handy: Empfang da, Empfang weg, Empfang immer noch weg, Empfang IMMER noch weg, Empfang wieder da (immerhin ein kleines „E“ und ein winziger Balken). Ich blieb stehen, schickte meiner Mum eine Nachricht, um meinen Standort durchzugeben. Wer weiß, was heute noch passieren würde. Seit einer halben Stunde hatte ich weder ein Auto, noch einen Menschen oder auch nur ein Tier gesehen – der Reiher, der einmal kurz vor mir herlief, zählt nicht. Mantra-artig murmelte ich vor mich hin: Mein Auto ist ein Jeep, mein Auto ist ein Jeep. Und mit angezogener Handbremse und durchgetretener Bremse ging es im Schneckentempo den nächsten Hügel hinunter – Gripp hatten die Reifen nahezu keinen. Ein Blick auf die Karte verriet mir, dass die Hälfte der Strecke geschafft war. Und dann…
Wenden in drei Zügen – wenigstens gab es hier gerade mal keinen Abhang. Und zurück. Mein Auto ist ein Jeep, mein Auto ist ein Jeep. Ich wusste nicht, wie ich die Strecke, die ich gerade überwiegend hochfahren musste, bei dem wenigen Gripp, den die Reifen hatten, unbeschadet herunter schaffen sollte. Ich blickte auf die Uhr, überschlug die Zeit. Es war Mittag. Falls jetzt etwas passieren würde, wäre es theoretisch immer noch möglich, meinen Flug mitten in der Nacht zu schaffen. Ich rechnete mit dem Schlimmsten: geplatzter Reifen mitten im Nirgendwo. Kurz dachte ich an Abrutschen beim Herunterfahren der Hügel, die ich vor mir hatte. Nein. Mein Auto ist ein Jeep, mein Auto ist ein Jeep. Und im Schneckentempo ging es den Weg zurück, den ich hergekommen war.
Ziemlich durch und nassgeschwitzt kam ich wieder in Ajloun an. Meine Hände taten weh – vom Verkrampfen im Lenkrad (ich fuhr ja einhändig, weil die andere Hand die Handbremse gezogen hielt). Pinkelpause, Kaffee, Kippe. Hunger hatte ich keinen mehr. Schließlich fand ich meinen Weg auf den Jordan Valley Highway. Ich freute mich auf eine Autobahn. „Highway“ – das heißt doch Autobahn. Und alle bisher gefahrenen „Highways“ hier waren ja auch zweispurig. Das bekam ich:
Vierzig Minuten später kam ich in Umm Qais an. Das Hungergefühl war wieder da. Ich steuerte das nächste Restaurant an. Die beste Shawerma ever. Pappsatt für 2,5 JOD. 😉
Umm Qais
Von der Anhöhe, auf welcher sich die Ruinen von Umm Qais befinden, hat man eine wunderbare Aussicht auf Syrien und die Golanhöhen, das Jordantal und den See Genezareth in Israel.
Im Resthouse von Umm Qais kann man vor der Rückfahrt nach Amman eine kleine Pause einlegen und den Blick über die Landschaft genießen. Nicht ganz günstig dort, aber der Blick herunter ist sagenhaft. Wenn du etwas weniger dekadent und mit etwas weniger Spießigkeit, dafür aber günstig und mit ein klein wenig mehr Leben haben möchtest, empfehle ich dir, deinen Kaffee auf dem Vorplatz von Umm Qais einzunehmen.
Denselben Blick wie vom Umm Qais Resthouse herunter erhältst du auch, wenn du an das Ende von Umm Qais läufst. Der Eintritt zur Ruine ist übrigens ebenfalls im Jordan Pass erhalten.
no images were found
Rückfahrt nach Amman
Bis Amman waren es circa 70 Kilometer, für die das Navi zwei Stunden ansetzte. Highway 35 ist tatsächlich näher an einer Autobahn dran als der Jordan Valley Highway – allerdings sehr baustellenlastig. Da ich aber davon ausging, dass nun nichts mehr geschehen könne, sah ich das gelassen und erledigte auf meinem Rückweg alle notwendigen Einkäufe, die sich noch auf meiner to do-Liste befanden.
Hier geht es zurück zu meinem Vormittag, den ich in Jerash verbracht habe.
Oder: Wie man sich am letzten Reisetag (unfreiwillig) komplett selbst zerstört – Part 1
Heute Morgen um 8:15 Uhr saß ich im Auto. Startklar. Leider ohne Frühstück. Aber da ich mir gestern an der Straße noch ein paar Bananen, Trauben und Erdbeeren besorgt hatte und meinen Kaffee für die morgendlichen Notfälle immer dabei habe, war dies nicht allzu schlimm – ich frühstückte während der fünfzig minütigen Fahrt im Auto.
Jerash allgemein
Das antike Gerasa gilt als die besterhaltene römische Siedlung und zählt neben Petra zur wichtigsten Touristenattraktion Jordaniens. Die Ruinen von Jerash liegen circa 50 Kilometer nördlich von Amman und sind innerhalb einer dreiviertel Stunde von Amman aus erreichbar – natürlich in Abhängigkeit davon, wo man untergebracht ist und wie hoch gerade das Verkehrsaufkommen ist.
Jerash ist eine aus rosa-orangefarbenem Kalkstein erbaute Stadt, deren Entstehung auf das 2. Jahrhundert zurückdatiert wird.
Triumphbogen
Bereits vom Eingang aus sieht man den Triumphbogen, der für Kaiser Hadrian erbaut wurde.
Ovales Forum
Gleich hinter dem Südtor liegt das ovale Forum. Welche Bedeutung dieses Forum genau hat, darüber scheiden sich bis heute die Geister. Eine Theorie ist, dass der Zeus-Tempel mit dem Nordtheater am anderen Ende der Stadt miteinander verbunden werden sollte. Aber wer weiß das schon?!
no images were found
Der Zeus Tempel
Zum Zeus Tempel führte einmal eine große Treppe hinauf. Heute ist da nicht mehr viel von übrig – alt eben.
no images were found
Das Südtheater
Das Südtheater wurde, wie man unschwer erkennen kann (es ist im Vergleich zu den anderen Ruinen noch am besten erhalten), restauriert und konnte 5.000 Zuschauern Platz bieten. Am genialsten ist der Blick auf das Theater natürlich von oben. Nicht nur der Blick auf das Theater ist wundervoll, sondern auch der Blick, den man von hier auf die antike Stadt und Jerash hat.
no images were found
Kleiner Tipp: Wenn du vom Zeus Tempel über die Steine kletterst und nicht dem Touristenpfad zurück folgst, kommst du oben im Theater heraus, hast direkt den krassen Blick nach unten und sparst dir das Hinaufsteigen der zig Stufen. 😉
Cardo Maximus
Die Hauptachse der Stadt geht hier ab. Die Pflasterung ist angeblich noch original. In jedem Fall ist sie aber verdammt uneben – störte meine FlipFlops aber nur wenig 🙂 -, weil darunter das Abwassersystem verläuft. An dieser Straße entlang liegen die zentralen Bauwerke von Jerash – zunächst das Nymphäum, dann das Tor zum Artemis Tempel, die sakralen Ruinen und schließlich das Bad, Nordtheater und Nordtor.
Nymphäum
Das Nymphäum ist eine zweistöckige Brunnenanlage, sozusagen die Wasserquelle in der früheren Stadt.
Artemis Tempel
Dieser ist abgesehen vom Zeus Tempel meiner Ansicht nach das Herzstück der ganzen Anlage. Er war Artemis, der Schutzgöttin der Stadt, gewidmet. Von der „Straße“ aus siehst du zunächst nur das Tor zum Tempel.
Gehst du dann die Stufen hinauf, eröffnet sich dir die Pracht des Tempels.
Kirchen-Komplex, Nordtheater, Nordtor und Bad
Hinter dem Artemis Tempel befinden sich ein paar der Kirchen, die hier nach der Christianisierung errichtet wurden. Unter anderem sind sie Johannes dem Täufer gewidmet. Des Weiteren stehen hier auch die Überreste des Nordtheaters, das ein wenig kleiner ist als das Südtheater und der nördliche Torbogen.
Macellum oder Agora
Befindet sich westlich des Cardo Maximus. Es ist eine Art Markt- oder Sammelplatz. In der Mitte befand sich einmal ein Brunnen. Wenn du nicht denselben Weg zurück zum Ausgang nehmen möchtest, den du vielleicht her gekommen bist, kannst du auf dem Feldweg laufen, der sich oberhalb befindet. Aus diesem Blickwinkel hast du ebenfalls einen super Blick.
Kleiner Tipp: Ich bin auf dem Hinweg nicht auf dem Cardo Maximus gelaufen, sondern gleich über den Feldweg. Auf diese Weise habe ich sämtliche Touristen umgehen und diese genialen Bilder schießen können.
no images were found
Ein sehr genialer Vormittag in Jerash geht zu Ende und ich bahne mir schnell meinen Weg Richtung Ausgang, denn die Touri-Massen hier ertrage ich nun wirklich nicht länger. In diesem Sinne, bye bye Jerash und auf nach Ajloun und Umm Qais, meiner zweiten Etappe des Tages.
Hier findest du übrigens eine relativ gute Karte von Jerash.
Und wenn ich zurück in der Heimat bin, erzähle ich dir davon, wie ich meine Bilder (vor allem die in Jerash) so tourifrei bekommen habe. Denn auch wenn es auf meinen Bildern nicht so aussieht: Jerash war heute geradezu überlaufen von Schulklassen, Einheimischen und Neckermanns. 🙂
Etwa eineinhalb Stunden Fahrt liegen zwischen Amman und Azraq. Je nach Uhrzeit und Ausgangsort variiert dies natürlich. Dead Sea-Road und King’s Highway-verwöhnt wie ich aus den vergangenen Reisetagen war, empfand ich die Strecke als nicht allzu schön. Landschaftlich gab es außer Wüste kaum etwas zu sehen. Und das, was man zu sehen bekam, erschien mir teilweise wirklich etwas als spooky. Nicht nur ließen mich die wiederkehrenden Hinweisschilder auf den Irak und Saudi-Arabien innerlich zucken, nein, an der mir ewig erscheinenden Landstraße liegen auch zig Flüchtlingscamps. Alle paar Kilometer stehen Panzer oder andere militärische Fahrzeuge, allesamt in Richtung Irak gerichtet.
Azraq
Ein kleines Örtchen von wenigen Einwohnern. Sicherlich einmal ein recht wohlhabender Ort – die zahlreichen Restaurants am Straßenrand und zig Stühle, die zusammengeklappt unter deren Dächern stehen, zeugen davon – aber das war vor dem Einbruch des Tourismus hier. Azraq ist der letzte Ort in Jordanien, denn hier geht es nördlich in den Irak und südlich in Richtung Saudi-Arabien. Ein bisschen gespenstisch ist es schon, wenn man an der einzigen großen Kreuzung des Ortes dann Richtung Irak abbiegt.
Die Wüstenschlösser
Warum ich nach Azraq gefahren bin? – Wegen der Wüstenschlösser. Insgesamt gibt es im Umkreis von circa 30 Kilometern drei Wüstenschlösser: Qasr Amra, Qasr al-Azraq und Qasr al-Kharana. Zwei davon habe ich heute besucht und davon möchte ich dir berichten.
Qasr al-Azraq
Berühmtheit hat dieses Schloss (natürlich) einmal mehr durch Lawrence von Arabien erlangt, denn dieser kampierte hier und bereitete den Sturm auf Damaskus vor. Die schwarzen Basaltsteine sind noch immer recht gut erhalten, wenngleich die oberen Stockwerke des Schlosses durch ein Erdbeben Anfang des 20. Jahrhunderts zerstört wurden.
no images were found
Qasr Amra
Dieses ist das besterhaltene Wüstenschloss und wurde 1999 zum Unesco-Welterbe erklärt. Im 8. Jahrhundert war es das Badehaus und Lustschloss des Kalifen Walid I. Rein von außen betrachtet besticht es durch seine harmonischen, runden Formen. Vor dem Eingang liegt ein 24 Meter tiefer Brunnen, der den früheren Hammam mit Wasser versorgte. Im Inneren des Schlosses sind Fresken der damaligen Zeit zu sehen. Sie zeigen – das ist das Ungewöhnliche daran, denn im späteren Islam kommt dies nicht mehr so vor – unbekleidete Frauen und Menschen beim Feiern, Tanzen und Trinken. Noch heute lässt sich das frühere Bad mit Abkühlraum und Thermalbad nachvollziehen. Letzteres besitzt sogar eine Kuppel, in welcher der Himmel und die Sternzeichen dargestellt sind.
no images were found
Nach meiner spontanen Führung und einem sehr ausgedehnten Tee-Plausch mit Hakeem ging es schließlich zurück nach Amman.
Amman
Wahnsinnig könnte man werden, aber nicht wegen des Verkehrs (mal ehrlich, in manchen deutschen Großstädten geht es ab einer gewissen Uhrzeit ähnlich zu wie in Amman: Unfälle, Stau durch Gaffer, hupende Autos, Fahrer, die zu langsam auf der linken Spur fahren, aber wenigstens kann man hier straffrei rechts überholen), sondern wegen der zig Hügel, über die sich die Stadt erstreckt. Hoch, runter, hoch, runter, scharfe Kurven, kleine Gassen und natürlich dreispurige Fahrbahnen, die mit fünf nebeneinander fahrenden Autos, LKW oder Bussen befahren werden. An sich nicht schlimm, du musst einfach im flow bleiben. 😉
In Amman gibt es sehr bedeutende archäologische Stätten. Von ein paar werde ich nun erzählen. Und da man in Jordanien eigentlich überall parken kann, wo frei ist, habe ich natürlich direkt am Eingang mein Auto abgestellt. 😉
Jabal al-Qalaa (Zitadelle)
Der Hügel bietet einen perfekten Ausblick über Amman, die Altstadt und das Römische Theater.
Auf diesem Gelände gibt es zahlreiche Ruinenfelder aus den unterschiedlichsten Epochen.
Der Omayyaden-Palast
Dieser ist aus dem 7. bzw. 8. Jahrhundert und Teil der Zitadelle. Er soll Sitz des Gouverneurs von Amman gewesen sein.
Die byzantinische Kirche
Wenige Meter vom Herkules-Tempel entfernt befinden sich die Säulen einer byzantinischen Kirche. Es handelt sich hierbei um die Reste einer Basilika aus dem 6. Jahrhundert, für deren Bau witzigerweise teilweise Steine des Herkules-Tempels verwendet worden sein sollen.
Das Archäologische Museum
Das Archäologische Museum befindet sich ebenfalls auf dem Zitadellenhügel. Hier sind die wichtigsten jordanischen Ausgrabungen ausgestellt – Jordan style, also durcheinander und ohne didaktische Aufbereitung, aber Letztere wird zu manchen Landesteilen ja sowieso etwas überbewertet.
Das Römische Amphitheater
Es ist das größte Theater von ganz Jordanien und bietet über 6.000 Zuschauern Platz. Im 2. Jahrhundert wurde es unter Kaiser Antoninus Pius in einen Berg geschlagen.
Der Herkules-Tempel
Bei diesem handelt es wahrscheinlich um das eigentliche Herzstück der Zitadelle. Er wurde unter Marc Aurel im 2. Jahrhundert gebaut. Nur einige wenige riesige Säulen erinnern noch an die ursprüngliche Größe des Bauwerkes. Zusammen mit dem Amphitheater ist er sicherlich das bedeutendste römische Überbleibsel. Irgendwie hat er eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Artemis-Tempel in Ephesus.
Bilder Zitadelle
no images were found
Das Sufra Restaurant
Sightseeing macht enorm hungrig und so folgte ich einer Empfehlung und besuchte das Sufra Restaurant in Amman. Die Mezze waren in der Tat fantastisch. Ich hätte mich daran tot futtern können. Als ich jedoch dem Kellner mein viertes Mezze diktiert hatte und diese durch eine Suppe ergänzen wollte, riet er mir davon ab. Ich solle lieber noch etwas bestellen, wenn ich alles gefuttert hätte, da er sowieso davon ausgehen würde, dass ich die vier bestellten Gerichte nicht schaffen würde. Da kennt er mich aber schlecht. Weggeatmet. Zugegeben, die Suppe hätte ich nicht mehr geschafft.
Trotz des durchaus leckeren Essens komme ich aber nicht umhin, eine nur allzu deutliche Kritik auszusprechen:
Weder habe ich jemals während meines Aufenthaltes in Jordanien so sündhaft teuer gegessen – 27 JOD (im Vergleich: mein Buffet in Dana kostete 7 JOD, eine Übernachtung in einem 3-Sterne-Hotel kostet 30 JOD!) für 4 Mezze, eine Pepsi Light und eine Flasche Wasser, die ich nicht bestellt hatte, die aber wie selbstverständlich für mich geöffnet wurde; ich habe sie aus Trotz einfach mitgenommen -, noch bin ich selten so vielen arroganten Menschen an einem Ort begegnet.
Abgesehen von dem Kellner, der meine Bestellung aufgenommen hatte, kam den anderen Bediensteten weder ein freundliches Wort mir gegenüber noch ein nettes Lächeln den anderen Gästen gegenüber über die Lippen.
Natürlich ist mir durchaus bewusst, dass man ein von TripAdvisor und Konsorten hochgelobtes Restaurant nicht mit einem Restaurant an einer Landstraße oder gar einem Einheimischen-Restaurant vergleichen soll/darf (*Ironieoff*), aber mal ehrlich, am Geschmack des Hummus – so viel habe ich hier mittlerweile gelernt – erkennt man die gute Küche; dieser war okay, aber sicherlich nicht überragend – und für den Preis schon einmal gar nicht. Mein ganz persönliches Fazit: Ich weiß nicht, was für ein Hype das ist, der um dieses Restaurant gemacht wird, aber spar‘ dir dein Geld und investiere es einerseits in die Menschen, die es hier verdient haben und andererseits in wirklich leckere jordanische Küche an anderen Orten. Wo du das am besten kannst, werde ich dir demnächst in einem anderen Blogpost erzählen. Oder vielleicht hast du ja noch einen Tipp?
„Unter Canyoning versteht man das Begehen einer Schlucht von oben nach unten (in der Frühzeit des sportlichen Canyonings auch von unten nach oben) in den unterschiedlichsten Varianten.“ (Quelle: Wikipedia)
Weder hatte ich das vor, noch wusste ich, dass dies geschehen würde…
Nach meinem Grenzübergang von Israel nach Jordanien war ich ganz dankbar, dass mehr oder weniger auf meinem Weg nach Amman (30 Kilometer Umweg, aber was sind schon 30 Kilometer gemessen an den letzten Tagen?!) ein bisschen Abschalten in der Natur möglich war. ABSCHALTEN IN DER NATUR!
Im Wadi Mujib Reserve angekommen, zog ich mich kurz um – raus aus den Jeans, rein in die Elefantenhose, den Bikini trug ich bereits -, bezahlte mein Eintrittsgeld (21 JOD für die self-guided tour von circa zwei Stunden) und erhielt eine Schwimmweste. Etwas ungläubig schaute ich den netten Herren an, der mir diese übergeben hatte und dachte nur bei mir: Jetzt übertreiben die aber echt ein bisschen mit ihrer Fürsorge. Als Nächstes erhielt ich eine Drybag für meine wenigen Habseligkeiten, die ich mitnehmen wollte und den Hinweis, dass ich die Drybag an der Schwimmweste festmachen könnte. Erneut ein ungläubiger Blick meinerseits – die Drybag ließ sich doch tragen wie eine Handtasche, warum festmachen?!
Jetzt, Stunden später, muss ich herzhaft darüber lachen, dass ich den Typen zu allem Überfluss auch noch gefragt hatte, ob ich auch mit FlipFlops da rein könnte (ich meine, hallo, da ist nass), woraufhin er entgegnete: No way, my dear, (und indem er auf meine Trekkingschuhe zeigte, weiter sprach) wear those shoes – you will need them.
Nach einer Brücke und einem wundervollen Blick in den Canyon hinein stand das erste kleine Hindernis an: eine Treppe, die direkt im Wasser endete. Okay, dachte ich, mission loading… Womit ich nicht gerechnet hatte: ich stand direkt oberschenkeltief im Wasser. Akzeptanz ist der Schlüssel zum heutigen Tag.
Schließlich ging es weiter – durch das Wasser! Der nächste Lacher folgte direkt. Nein, nicht wegen des kleinen Flüsschens oder des Wassers, durch das ich hindurch laufen musste, sondern das seichte, warme, knietiefe Wasser (ist ja eigentlich ganz chillig, wenn man die Nässe in den Schuhen mal akzeptiert hat) in Kombination mit dem Hinweis am Felsen, auf keinen Fall die Seile los zu lassen. Mein Gedanke: Wer braucht hier bitte ein Seil? Und, wo ist dieses Seil überhaupt? Ich konnte nämlich keines sehen.
Spoiler Alert: Wie zentral dieses Hinweisschild werden würde und dass ich noch dankbar dafür sein würde, eine Drybag zu besitzen, die ich übrigens tatsächlich relativ schnell an meiner Schwimmweste festgemacht hatte und vor allem wie dankbar ich über den Besitz dieser Schwimmweste sein würde, stellte sich keine zehn Minuten später heraus.
Relativ harmlos ging es weiter… ein bisschen Wasser hier, ein bisschen Wasser da, ein paar Felsen vor mir, ein paar Felsen unter mir und rechts und links sowieso.
Die krassen Bilder und wie heftig es zwischendurch tatsächlich war, lässt sich auf diesen Bildern nur schwer erahnen. Und dies aus zwei Gründen: sowohl meine Brille (das Wasser klatschte einem so heftig entgegen, dass ich befürchtete, ich könnte sie verlieren) als auch mein Handy befanden sich zu weiten Teilen durchgängig in meiner Drybag, weil ich nicht nur beide Hände und die Unterstützung anderer Touris brauchte, um an den Seilen (Plural!!!) die Felsen hochzukommen, sondern weil ich den Großteil der Strecke brusttief im Wasser stand und gegen die heftige Strömung ankämpfen musste.
no images were found
Zurück ging es dann vergleichsweise schnell, denn relativ problemlos konnte man auf den Felsen herunterrutschen oder sich Dank Schwimmweste ins Wasser legen und von der Strömung treiben lassen. „Relativ“ deswegen, weil absaufen bei beidem natürlich vorprogrammiert war. Aber akzeptiert hatte ich mein Schicksal ja sowieso schon und die Schuhe und Socken spürte ich seit langem nicht mehr, weil ich einfach komplett nass war.
Nach knapp zwei Stunden erreichte ich wieder das Empfangsgebäude – dieses Mal klatschnass. Schnell abtrocknen, umziehen und Futter fassen – ich hatte mega Hunger.
Nirgendwo anders als in Jerusalem begegnen sich die drei Weltreligionen näher: Für die Juden baute König Salomon den Großen Tempel, die Muslime finden sich durch den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee vertreten und was die Christen angeht, so ist die Stadt mit dem Leben, Sterben und Auferstehen Jesu verbunden.
Jedes Jahr, vor allem aber zur Osterzeit finden sich hier Tausende von Pilgern aus aller Welt ein. Dreh- und Angelpunkt ist die ummauerte Altstadt, die Western Wall.
Altstadt & Stadttore
Die Altstadt erreicht man durch eines der sieben Stadttore – das achte ist seit langer Zeit zugemauert. Relativ zentral liegen das Damaskus Gate und das Jaffa Gate. Auch ohne Stadtplan findet man sich in der Altstadt relativ gut zurecht, denn Hinweisschilder mit den jeweiligen Sehenswürdigkeiten weisen einem den Weg.
Du solltest dir unbedingt Zeit für die Besichtigung der Altstadt nehmen und ausgiebig durch die dortigen Märkte und Bazare streifen.
Ich zitiere ja sonst nie irgendwelche Psalme, aber diesen empfand ich als besonders treffend, was meine vier Tage hier anging: „Wünschet Jerusalem Glück! Es möge Frieden sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen. Um meiner Freunde und Brüder willen will ich dir Frieden wünschen.“
Natürlich bedarf es mehr als Wünschen, um Frieden in Jerusalem zu ermöglichen, aber gerade meine Befürchtungen, die ich zu Beginn meiner Reise in Bezug auf meinen Besuch in dieser Stadt hatte, haben sich alle innerhalb kürzester Zeit völlig zerschlagen, denn völlig problemlos und ohne auch nur den Hauch eines Gefühls von Unsicherheit konnte ich stundenlang durch die Stadt streifen und mir die Sehenswürdigkeiten anschauen.
no images were found
Sehenswürdigkeiten
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen sicherlich die oben erwähnte Al-Asqa-Moschee, der Zion-Berg, die Davids-Zitadelle, die Grabeskirche, das Jüdische Viertel, der Ölberg und natürlich die Western Wall (Klagemauer). Wenn du an letztere etwas näher herantrittst, entdeckst du kleine Zettelchen zwischen den Ritzen der Mauersteine – es ist der sogenannte „Briefkasten“ Gottes mit Wünschen und Bitten von Gläubigen. Auch über der Altstadt kann man sich bewegen, auf dem Ramparts Walk.
no images were found
Mount Herzl
Im muslimischen Viertel findet sich der wahrscheinlich traditionsreichste Souk des Nahen Ostens. Aber Achtung, die Preise für Obst und Gemüse sind hier deutlich höher als auf den arabischen Märkten vor der Altstadt. In der Altstadt bezahlst du gut und gerne das Doppelte. Günstige Souks finden sich entweder vor dem Damaskus Gate oder in der Jaffa Street.
no images were found
Transport
Am Damaskus Gate findet sich ebenfalls die Straßenbahn der Stadt, die von dort, entlang der Jaffa Street, über die Central Bus Station (von welcher die Busse nach Tel Aviv starten) bis hoch zum Mount Herzl führt. Eine einfache Fahrt kostet 5,90 NIS – mit der Jerusalem Card fährst du natürlich etwas günstiger.
Ebenfalls am Damaskus Gate, bzw. in irgendeinem Hinterhof vor dem Damaskus Gate, ist auch die Endstation des Minivans, das von der Grenze nach Jerusalem fährt. Diesen (wieder) zu finden, ist eine kleine Herausforderung (gehe weiter am Damaskus Gate, vorbei am Supermarkt und der Arab Bank, an einem kleinen Bus Terminal – der nächste Hinterhof nach diesem ist es 🙂 ). Näheres über den Grenzübergang über Allenby erfährst du in den kommenden Tagen in diesem Artikel (folgt, wenn ich wieder in Deutschland bin).
Unterkunft
Für meinen Aufenthalt in Jerusalem hatte ich mich für das Jerusalem Hostel entschieden. Es liegt in Mitten der Jaffa Street (Station: Jaffa Central), etwa zweihundert Meter von der Straßenbahnhaltestelle entfernt.
Die Vorteile dieser Unterkunft sprachen für meine Entscheidung:
sehr günstig im Vergleich zu anderen Unterkünften: drei Nächte: 60 Euro (in Jerusalem bezahlt man gut und gerne mindestens 70/80 Euro pro Nacht)
das Frühstück ist inbegriffen und bei dem Preis sogar überraschend gut: Gemüse (Tomaten, Karotten, Gurken, Oliven), Fladenbrot, Hummus, Frischkäse, Nutella – du kannst es natürlich mit deinem eigenen Essen „aufpeppen“
in der gut ausgestatteten Gemeinschaftsküche kannst du selbst kochen und in mehreren zur Verfügung gestellten Kühlschränken problemlos dein Essen aufbewahren
Kaffee, Tee und Wasser stehen den ganzen Tag über zur freien Verfügung – so bist du auch relativ unabhängig, was die Frühstückszeit (ab 8 Uhr) angeht
die Dachterrasse ist herrlich für einen Ausblick über Jerusalem
Waschmaschinen sind vorhanden und können jederzeit benutzt werden
Es gibt free wifi
Diverse (!) ATMs befinden sich in einem Radius von 200 Metern
Das Personal leistet sehr gute Unterstützung bei Fragen zu Tagestouren oder dem Grenzübergang (Uhrzeiten, Kosten) zurück nach Jordanien
Early Check-In und Late Check-Out sind möglich
Aufgrund der super zentralen Lage ist man nicht nur innerhalb von 15 Minuten bei einem Souk, sondern innerhalb weniger Sekunden in Kiosks – eines befindet sich direkt gegenüber des Hostels
Nachteile, die meines Erachtens nach vernachlässigbar sind:
Relativ wenig zur Verfügung stehende Steckdosen auf dem Zimmer
Je nachdem in welchem Zimmer man sich befindet, reicht die Reichweite des Wlans nicht mehr (ich hatte Glück und immerhin noch zwei Balken 🙂 )
Toilette und Dusche sind nicht durch Vorhang oder Türe voneinander getrennt – du setzt also beim Duschen immer das Bad komplett unter Wasser (für mich kein Grund zu klagen, denn ich kenne es aus Asien sowieso nicht anders)
Gleich geht es zurück über die Grenze nach Jordanien – erster Anlaufpunkt wird Wadi Mujib sein. Und schließlich bleiben noch Amman (hier werde ich meine verbleibenden Nächte verbringen), Jerash, Ajloun und die Wüstenschlösser.
Bethlehem von Jerusalem aus zu erreichen, ist ein Kinderspiel. Alle zehn bis fünfzehn Minuten geht ein Bus ab dem Damaskus Gate (6,80 NIS). Auch wenn es nur wenige Kilometer zur West Bank sind, dauert die Fahrt eine starke halbe Stunde. Endstation ist Hebron Road – etwa 500 Meter vom Aufstieg in die Altstadt entfernt (Vorsicht touri nap! – Auf ein Taxi oder eine guided tour durch einen Taxifahrer kann man getrost verzichten, denn da hoch schafft man es auch alleine).
Bethlehem Altstadt
Geht man den Hügel hoch, gelangt man in die Altstadt Bethlehems mit ihren verschachtelten Straßen, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Da ich gegen halb 10 Uhr bereits dort war, waren die Verkäufer teilweise noch dabei, ihre Stände aufzubauen.
Folgt man den Straßen grob immer geradeaus, kommt man automatisch zur Geburtskirche… oder zum Starbucks, der zu dieser Uhrzeit zwar ebenfalls noch nicht geöffnet hatte, aber für eine blonde Touristin kann man gerne einmal eine Ausnahme machen und vorzeitig Kaffee kochen – wir wissen ja alle: Manu auf Koffein-Entzug kommt dem Öffnen von Pandora’s Box gleich. 🙂
no images were found
Geburtskirche & Katherinenkirche
Die Geburtskirche soll der Marker der Geburtsstätte Jesu sein. Nach wie vor ist sie vollkommen erhalten und es finden dort auch noch Gottesdienste statt. Links neben der Geburtskirche befindet sich die Katherinenkirche – die Kirche, in der an Heiligabend die bekannte Mitternachtsmesse zelebriert wird. Über eine kleine Treppe gelangt man in das Grottensystem der Kirche.
Shepherds‘ Field / Hirtenfelder
Etwa drei Kilometer von der Geburtskirche entfernt liegen die Hirtenfelder. Hier soll der Heilige Geist einer Gruppe von Hirten die Geburt Jesu verkündet haben. Eine süße Kapelle findet sich dort ebenfalls. Auf dem Rückweg von den Hirtenfeldern bietet es sich an, der Milk Grotto Chapel einen kurzen Besuch abzustatten. Sie ist etwas weniger bekannt, liegt aber mehr oder weniger auf dem Rückweg zur Bushaltestelle.
Rückweg von den Hirtenfeldern nach Bethlehem
Eine kleine Kirche, die man, würde man mit dem Taxi oder Bus unterwegs, nicht bemerken würde, ist dieses zauberhafte Stück. Die Farben geben der kleinen Kirche eine ganz besondere Atmosphäre
Grenzübergang & back to Jerusalem
Schließlich ging es mit dem Bus zurück nach Jerusalem – als Tourist benötigt man beim Grenzübergang scheinbar keinen Pass. Der restliche Tag wird heute weggechillt, denn morgen geht es zurück nach Jordanien. Außerdem bin ich nach den vergangenen sieben Reisetagen dezent urlaubsreif. 🙂
We use technologies like cookies to store and/or access device information. We do this to improve browsing experience and to show (non-) personalized ads. Consenting to these technologies will allow us to process data such as browsing behavior or unique IDs on this site. Not consenting or withdrawing consent, may adversely affect certain features and functions.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.