Nur etwa 60 Kilometer außer von Guatemala Stadt liegt die Mayaruine Mixco Viejo, wahrscheinlich eine der am wenigsten besichtigten Mayastätten im ganzen Land. Zwischen tiefen Schluchten. Mit nur einem Eingang. Und nur einem Ausgang. Über einen Monat hatten die Spanier benötigt, um diese Stätte einzunehmen.
Viel übrig aus der damaligen Zeit ist nicht. Der Ballspielplatz lässt sich nach wie vor erahnen. Tempel sind noch zu sehen. Und auch eine Pyramide.
Die Bauten sind durchaus sehr gut erhalten. Dies ist aber wohl eher darauf zurückzuführen, dass sämtliche Bauten nach einem Erdbeben im Jahre 1976 restauriert worden sind. Von den Steinen von damals gibt es kaum Überbleibsel zu bestaunen.
Die Mayaruine Mixco Viejo – eine Oase der Ruhe
Dafür dass die Mayastätte nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, ist es absolut erstaunlich, wie wenig hier los ist. Denn die einzigen Menschen, die man abgesehen von den beiden Frauen, die mir gedanklich auch nach meinem Besuch noch eine ganze Weile präsent sind, weil sie dort den lieben langen Tag am Eingang für 5 Quetzales (55 Cent) frisch gepressten Mandarinensaft verkaufen – wenn sie zehn davon über den Tag verteilt verkaufen, dürfen sie sich wohl glücklich schätzen -, den Arbeitern, die für den Ticketverkauf (Eintritt: Q 50) und -abriss oder die Wartung der Toilettenanlagen zuständig sind, triffst du hier ausschließlich Einheimische. Sie kommen zum Picknicken her. Einige bringen sogar Opfer dar.
Einen Guide brauchst du hier nicht. Es gibt genügend Hinweisschilder, die – solltest du daran interessiert sein – Informationen liefern.
In einem gemütlichen Tempo kannst du hier durch die Wiesen schlendern, über die Steine klettern, die Abgründe hinunter- oder in die Wolken hinauf schauen.
Und während ich auf einem der Steine im Schatten sitze, die absolute Abgeschiedenheit, die totale Ruhe und wundervolle Idylle dieser Stätte genieße, bin ich völlig fasziniert von den Wolken am Himmel.
Unweigerlich fällt mir Brechts Gedicht „Erinnerung an Marie A.“ und die darin vorkommende Wolke ein, von welcher das lyrische Ich so fasziniert ist und deren Anblick es auch Jahre später nicht vergessen hat. Gerade erst in der Woche meines Besuches der Mayaruine Mixco Viejo hatte ich dieses Gedicht mit meiner zehnten Klasse interpretiert.
Möchtest du mehr Bilder von Guatemala sehen? – In meinem Best of… Guatemala zeige ich dir meine schönsten Bilder von Guatemala: Städte, Seen, Strände und Sonne satt – und natürlich ganz viele Vulkane! 😉
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Ohne Auto geht in Guatemala nichts oder zumindest nicht viel. Es gibt zwar einige Busse, aber die in Guatemala Stadt solltest du unbedingt vermeiden. Und da ich ja nun einmal in Guatemala Stadt wohne, blieben mir während meiner Anfangszeit in diesem Land nur zwei Möglichkeiten: Taxi oder Uber.
Uber – eine Doppelmoral?
Wenn du öfter in Südostasien unterwegs warst, dann ist dir Uber sicherlich ein Begriff. Ansonsten ist dir Uber vielleicht aus den deutschen Nachrichten bekannt. Vor nicht allzu langer Zeit gab es in Deutschland nämlich eine Demonstration der Taxifahrer, die um jeden Preis vermeiden wollten, dass Uber auch in Deutschland eingeführt wird. Warum? – Weil es – um es auf ein paar wenige Argumente herunterzubrechen – günstiger als Taxifahren ist und das Taxigewerbe in Deutschland zu Fall bringen könnte. Und weil angeblich die Fahrer vom Unternehmen ausgebeutet werden. Etablierten Taxiunternehmen ist Uber daher – wie es in diesem Artikel über den Uber-Streit heißt – ein Dorn im Auge.
Ich möchte aber heute weder über Ausbeutung noch über die Moral von Uber diskutieren, denn mit Uber zu fahren – oder eben auch nicht – soll meiner Ansicht nach bitte jedem selbst überlassen bleiben.
Fakt ist: Es gibt Menschen, die Uber nutzen und Fakt ist auch, dass es Uber-Fahrer gibt. Bei nutzen das Unternehmen aus unterschiedlichen Gründen. Und da ich mich mit Uber in Guatemala sicher gefühlt habe – sicherer als in jedem anderen Taxi – bin ich Uber gefahren.
Was ist Uber?
Uber ist ein Dienstleistungsunternehmen, das seit 2013 existiert und seinen Sitz in den Staaten hat. Natürlich, wo auch sonst?! Das Unternehmen vermittelt Mietwagen einschließlich Fahrer. Das heißt, es handelt sich bei Uber um private Fahrer, die sich bei Uber registrierten, von Uber mittels der Einreichung sämtlicher Daten (Fahrzeugschein, Führerschein, Ausweis, polizeiliches Führungszeugnis, Nachweis der Versicherung für Uber-Fahrten) überprüft wurden und die dich mit ihrem privaten Fahrzeug, das bestimmte Standards erfüllen muss (viertürig, höchstens 10 Jahre alt, sauber, unbeschädigt), von Ort zu Ort transportieren. Jede Fahrt wird über die Uber-App gebucht, kontrolliert, überwacht und abgerechnet. Für diesen Dienst erhält Uber eine Provision von bis zu 20%. Die anderen 80% erhalten die Uber-Fahrer.
Wie funktioniert Uber?
Über Uber ein Auto zu buchen ist ein Kinderspiel. Du lädst dir die Uber-App auf dein Handy, registrierst dich – es ist nicht notwendig, eine Kreditkarte anzugeben, du kannst auch bar bezahlen – hinterlegst eine Handynummer – ohne eine Handynummer aus dem Land, in welchem du dich befindest, wird es nicht funktionieren, denn die Uber-Fahrer müssen dich häufiger mal kontaktieren – und los geht’s.
Öffnest du die Uber-App zur Buchung eines Taxis, wird per GPS-Daten dein Standort ermittelt. Binnen Sekunden werden dir die verfügbaren Fahrzeuge in deiner näheren Umgebung angezeigt. Du gibst deinen Zielort ein – entweder, indem du die Adresse eingibst oder einen Punkt auf der Karte auswählst – und wirst schließlich mit einem Fahrzeug verbunden. Ist diese Verbindung hergestellt, wird dir nicht nur angezeigt, wie lange es voraussichtlich dauern wird, bis das Fahrzeug bei dir eintrifft, du kannst ebenfalls auf der Karte genau verfolgen, wo sich dein gebuchter Uber-Fahrer gerade befindet.
Die Uber-App zeigt dir außerdem den Namen deines Fahrers, sein Fahrzeugmodell inklusive Farbe und seine Bewertungen an.
Trifft der Uber-Fahrer am Treffpunkt ein, fragt er nach deinem Namen und lässt dich in sein Auto einsteigen. Schließlich startet er die Abrechnung. Am Zielort fragt er den Preis der Fahrt ab, du bezahlst und fertig.
Uber-ing around in Guatemala Stadt
In meinen ersten drei Wochen in Guatemala besaß ich (natürlich) noch kein Auto. Und auch wenn mich meine liebe Kollegin mich bei zahlreichen Dingen, die zu erledigen waren, durch die Gegend kutschierte, so wollte ich doch trotzdem unabhängig sein. Aus diesem Grund habe ich begonnen, Uber in Guatemala zu verwenden.
Meine ganz persönlichen Vorteile von Uber in Guatemala
Innerhalb weniger Tage uberte ich durch ganz Guatemala Stadt und fand es herrlich, denn durch Uber konnte ich es mir einerseits sparen, ständig bei Taxiunternehmen anzurufen und mir ein Taxi zu bestellen. Mein Spanisch ist noch nicht so sicher, dass ich hätte sichergehen können, dass ich korrekt verstanden werde und eine Taxibestellung immer funktioniert. Dadurch dass ich lediglich die App benutzen musste und meine Angaben auf Englisch machen konnte, fühlte ich mich sicherer, was die Bestellung anging.
Andererseits ist es auch so, dass du in Guatemala unglaublich vorsichtig sein solltest, in welches Taxi du einsteigst. Du solltest es ebenfalls tunlichst vermeiden, spontan in ein Taxi einzusteigen, da Express-Entführungen in Taxis immer wieder vorkommen.
Mit Uber fühlte ich mich sicher, denn ich konnte vor der Fahrt die Bewertungen meines Fahrer lesen, war bereits vorher mit ihm in Kontakt, hätte die Buchung jederzeit canceln oder während der Fahrt die Buchung abbrechen können. Vor allem aber wusste ich, dass mein Fahrer vom Unternehmen überwacht wird – und das nicht nur durch unseren gemeinsamen GPS-Standort in seinem Fahrzeug.
Und Uber war unkompliziert und super schnell. Ich buchte mir mein Uber, während ich mich fertig machte, um meine Wohnung zu verlassen, schnappte meine Tasche, verließ mein Condominio – und zack – da stand mein Uber-Fahrer.
Außerdem ist Uber nahezu um die Hälfte günstiger als ein normales Taxi. So bezahlte ich für Kurzstrecken von circa zwei bis drei Kilometern circa Q15 (ca. 2 Euro), für mittlere Strecken von circa 5 bis 10 Kilometern Q50 und für längere Strecken von circa 35 bis 40 Kilometern – ja, ich konnte es nicht lassen und musste einfach an einem Wochenende noch einmal nach Antigua! 😉 – Q150 bzw. Q170 (Stau!).
Und, ganz ehrlich, Uber-Fahrer sind nett! Es gab nur wenige Fahrten, auf welchen es ruhig zuging. Entweder versuchten wir uns mittels ein paar Brocken Englisch oder Spanisch zu verständigen (Dónde eres, chica?), ich erhielt landeskundliche Informationen (Do not walk here at night! Never!) oder das Fahrzeug wurde kurzerhand zum Partymobil mit Diskomusik umfunktioniert! 90er Musik in voller Lautstärke an einem heißen Nachmittag im Januar in Guatemala? – Absolut unbezahlbar!
Und was, wenn doch Taxi? Welches?
Amarillo (gelbe Taxis, telefonisch erreichbar unter 1766) soll ist ein gutes und zuverlässiges Taxi-Unternehmen sein. Eine fundierte Auskunft darüber kann ich jedoch nicht geben, da ich mit diesem Taxiunternehmen nie gefahren bin. Update: Ich habe das Taxi-Unternehmen zwischenzeitlich getestet und für gut befunden. Angeblich soll man die schwarzen Taxis (weißes Fahrzeug, schwarze Schrift) komplett meiden, da diese bekannt für Express-Entführungen seien. Auch hierzu kann ich nichts sagen, denn bisher bin ich von einer Express-Entführung verschont geblieben.
In jedem Fall aber gilt: Ruf‘ dein Taxi über deine Unterkunft, denn dann ist die Taxifahrt im System des Taxiunternehmens registriert und es sollte keine Gefahr vom Taxifahrer ausgehen. Und weil dieser für die Gefahren außerhalb seines Taxis nichts kann, solltest du in jedem Fall darauf achten, dass die Türen des Taxis verriegelt sind.
Ein Tipp: Muss es aus welchen Gründen auch immer tatsächlich ein spontanes Taxi sein, dann entscheide dich für eines, das von einer Mall abfährt. In der Miraflores Mall (grüne Taxis!) sind beispielsweise die Parkplätze der Taxis eingezäunt. Das heißt, dass auch hier die Ein- bzw. Ausfahrten der Taxis registriert werden!
El Paredon – Guatemalas Strand-Geheimnis mitten im Nirgendwo
Die Menschen sagen, Guatemala sei nicht unbedingt bekannt für seine Strände. Die Menschen sagen, wenn du das Meer sehen willst, solltest du nach Puerto Barrios oder Livingston fahren. Und die meisten Menschen fahren, wenn sie sich für den Pazifischen Ozean im Süden Guatemalas entscheiden, nach Monterrico.
All diese Menschen haben eines gemeinsam: Sie haben El Paredon übersehen, den wahrscheinlich schönsten Strand Guatemalas und gleichzeitig wahrscheinlich Guatemalas bestgehütetes Geheimnis.
(Update: Das bestgehütete Strandgeheimnis ist El Paredon sicherlich mittlerweile nicht mehr – in der Hochsaison hast du hier mittlerweile Probleme, eine Unterkunft zu bekommen. Und ein Zimmer über Silvester? – Das solltest du Monate im Voraus buchen!)
Strände in Zentralamerika
Natürlich ist es sicherlich so, dass andere Länder Mittelamerikas in der Anzahl an Stränden Guatemala schlagen werden. Sicherlich auch in der jeweiligen Qualität. Und ganz sicher auch was die Auswahl an Unterkünften am Strand angeht.
El Paredon
El Paredon lässt sich nur schwierig mit anderen Orten vergleichen. Zu einzigartig, um es überhaupt vergleichen zu wollen. Ein kleines Fischerdorf am einem schwarzen Sandstrand. Palmen. Hängematten. Surfboards. Eine Handvoll Unterkünfte. Noch weniger Restaurants. Und noch viel weniger Einkaufsmöglichkeiten.
Und Souvenirshops? – Die suchst du hier vergebens.
Also, los! Schnell! Auf nach El Paredon!
Warum? – Weil dieses kleine, verschlafene Fischerdorf sicher in den kommenden Jahren nicht verschlafen bleiben wird!
Eine einzige Schotter- und Sandstraße führt nach El Paredon. Enden tut diese in einer Sackgasse an einem Fluss, der voller Mangroven ist.
(Update: Die 10km lange dirt road, für die ich früher 20 Minuten brauchte, ist mittlerweile komplett asphaltiert; selbst die Hauptstraße von El Paredon besteht komplett aus Asphalt, der bis zur Flussmündung geht; die kleinen Seitenstraßen sind nach wie vor Sandboden.)
El Paredon – ein Dorf völlig abseits jeglichen Tourismus?
El Paredon besteht aus einer einzigen größeren sandigen asphaltierten (Update) Hauptstraße und einer parallel zu dieser verlaufenden sandigen Nebenstraße. Von dieser gehen rechts und links kleinere Seitenstraßen bzw. Feldwege ab.
Die Straßen, die nach links führen, enden direkt am Strand. Die Hauptstraße, die sich etwa einen Kilometer durch das Dorf zieht, stellt gleichzeitig den Dorfkern von El Paredon dar.
In der ersten Straße links findest du ein kleines Restaurant, welches asiatische Küche anbietet. In der zweiten Straße gibt es guatemaltekisches Essen. Und in der dritten Straße kannst du sogar Pizza und Pasta futtern. Abgesehen davon gibt es zahlreiche Einheimischen-Restaurants, in welchen du typisches Churasco, Pollo Asado, Camarones oder auch Burger mit Pommes Frites verköstigen kannst.
(Update: Abseits jeglichen Tourismus befindet sich El Paredon wahrlich nicht mehr. Vielmehr hat sich El Paredon in den vergangenen Monaten zum Party-Ort entwickelt – tagsüber: chillen, lecker essen, surfen, in Hängematten abhängen, abends: Sonnenuntergang bestaunen, Party machen oder – das mache ich für gewöhnlich – gemeinsam mit Freunden kochen und ein, zwei Bierchen trinken.)
Übrigens, wenn du hier in einem der kleinen Einheimischen-Restaurants essen gehst, wundere dich nicht darüber, dass das Menü mit Edding auf eine Holztafel geschrieben ist, die an die Wand genagelt wurde, die Auswahl begrenzt ist – es gibt beispielsweise Fisch mit Reis und Gemüse, Hähnchen mit Reis und Gemüse oder Hähnchen mit Pasta für jeweils Q40 – und du deine Getränke im kleinen Supermarkt auf der anderen Straßenseite besorgen musst, sondern erfreue dich daran. 😉
Drei kleinere Märkte und mehrere kleine tiendas befinden sich auf der Hauptstraße, in welchen du auch das Nötigste an Nahrungsmitteln erstehen kannst: Getränke, Wasser, Reis, Nudeln, schwarze Bohnen, Kekse und ein kleines Sortiment an Eis.
Mit etwas Glück kannst du auch ein wenig Obst – Papaya und Honigmelonen – und Gemüse – Zwiebeln, Kartoffeln und Tomaten – erstehen. Eine kleine Panaderia verkauft ein überschaubares Sortiment an Brötchen und Broten.
Neben einem Surf Camp mit Schlafsälen, einem Hotel mit Mini-Pool und ein paar AirBnBs ist die Auswahl an Unterkünften in El Paredon relativ begrenzt.
(Update: Auch das wird sich in absehbarer Zeit ändern, denn in El Paredon wird aktuell gebaut ohne Ende. Es entstehen zahlreiche neue Unterkünfte, die bis zur nächsten Hauptsaison definitiv fertig sein werden.)
Ich entschied mich für zwei Nächte im Casa Macano, ein relativ großes Areal, auf welchem sich neben dem Haupthaus und kleinen Office-Gebäude drei Bungalows – einer (meiner! 🙂 ) davon zur Selbstversorgung – befinden.
(Update: In den vergangenen Monaten wurden mehrere Hotels in El Paredon gebaut, die mittlerweile geöffnet haben und zahlreiche Einheimische vermieten super schöne Unterkünfte über Airbnb, die meist mit Küche ausgestattet sind. Die Preise der Hotelzimmer und Airbnb-Bungalows liegen bei 40/50 Euro aufwärts pro Nacht. In vielen Airbnbs ist eine Mindestaufenthaltsdauer von zwei Nächten Voraussetzung für eine Buchung. Es gibt auch günstigere Unterkünfte ab 20 USD, in welchen du weniger Luxus hast oder Hostel Dormsab 10 USD.)
Während das Erdgeschoss des Casita aus Küche, Essbereich und Bad bestehen, befindet sich das Bett im Obergeschoss und offenbart einen nahezu vollständigen Blick auf das Meer. Vollständig vor allem deswegen, weil der obere Bereich keine Fenster besitzt, sondern vorne wie hinten offen ist.
Auf diese Weise ist dir ein Schlaferlebnis der besonderen Art garantiert: Die Grillen zirpen hinter dir. Das Meer rauscht vor dir. Am frühen Morgen hörst du die Vögelchen zwitschern. Und die Sonnenuntergänge? – Aus dieser Position ein absoluter Traum!
Was machst du nun also in El Paredon?
Nichts! Absolut gar nichts! Denn das beste in El Paredon ist, dass du nichts tun musst. Jede Unterkunft hier hat ihren eigenen Strand mit zahlreichen Hängematten und mehreren Sitzgelegenheiten auf der jeweils eigenen Terrasse. Mach‘ eine Pause von deiner Reise oder von deiner Arbeit. Schnapp‘ dir ein Buch, hau‘ dich in die Hängematte, leg‘ dich an den Strand und schau‘ den Wellen zu, mach‘ einen ausgedehnten Strandspaziergang (du wirst hier absolut niemanden antreffen!) oder einen Spaziergang durch die Dorfstraße und schaue dir das Dorf an. Oder geh‘ surfen. Denn surfen kannst du hier besonders gut.
(Update: Wenn du Lust darauf hast, die Mangroven zu entdecken, nimm‘ mit ElParedonTours auf Instagram Kontakt auf. Bei dieser handelt es sich um eine Organisation, die sich für die einheimische Bevölkerung einsetzt, Projekte leitet und Touren organisiert. Ihr Sitz ist direkt in El Paredon.)
Wie kommst du nach El Paredon?
Von Antigua nach El Paredon
El Paredon liegt etwa zweieinhalb bis vier Stunden (je nach Verkehr und je nachdem, wo genau du startest) von Guatemala Stadt und Antigua entfernt (ich habe von Zona 11 an einem Freitagmittag einmal knapp 3,5 Stunden gebraucht – allein 45 Minuten brauchte ich, um über die Aguilar Batres aus der Stadt rauszukommen!).
Wenn du nicht gerade mit dem eigenen Auto unterwegs sein solltest, buche dir für $15 ein Shuttle bei den zahlreichen Touranbietern in Antigua. Für welchen Touranbieter du dich hierbei entscheidest, ist völlig egal, denn die Anbieter übernehmen diese Fahrten nicht, sondern organisieren die Fahrt lediglich für dich. Zwei Mal täglich geht es daher von Antigua nach El Paredon.
Vom Lago Atitlan nach El Paredon
Auch vom Lago Atitlan (ab Panajachel) kannst du völlig problemlos innerhalb von vier Stunden nach El Paredon kommen. Deine Unterkunft am Lago Atitlan kann dir für 20 USD (Stand 10/2019) ein Shuttle buchen. Bei diesem Preis ist für gewöhnlich der Transport mit der Lancha, das Shuttle ab Panajachel und die Kosten für die Fähre bei Sipacate inbegriffen.
Wie kommst du von El Paredon nach Guatemala Stadt/Antigua?
Eine Rückfahrt ist relativ einfach, denn mindestens einmal pro Tag fährt ein Shuttle von El Paredon nach Antigua bzw. Guatemala Stadt, das du über deine Unterkunft in El Paredon buchen kannst. Bedenke hierbei, dass der Verkehr an einem Freitag in der Hauptstadt jedoch die Hölle ist.
In El Paredon befinden sich am Wochenende auch einige Expats, die zum Surfen oder Entspannen nach El Paredon kommen und die sonntags in die Stadt zurückfahren, weil sie montags wieder arbeiten müssen.
Schau‘ während deines Aufenthaltes in El Paredon doch immer mal wieder im Pacifico oder Cocori vorbei. Zuallermeist triffst du sie dort beim Kaffeetrinken oder Abendessen. Ich bin mir sicher, wenn du ihnen ein wenig Spritgeld gibst, dass du auch in deren Auto mit nach Guatemala Stadt fahren kannst. Ich zumindest würde dich mitnehmen, wenn du lieb fragst. 😉
Unterwegs mit dem eigenen Auto
Solltest du mit dem eigenen Auto unterwegs sein, bedenke Folgendes:
Fahre entweder mit Waze oder Google Maps, wenn du dir unsicher bist, denn eine Beschilderung für El Paredon gibt es nicht. Es existiert auch kein Ortsschild.
In keinem Fall solltest du versuchen, über Sipacate nach El Paredon zu kommen, denn das ist von Antigua/Guatemala Stadt aus ein totaler Umweg. Am besten fährst du auf der Straße, die nach Escuintla führt. In Escuintla nimmst du die Abzweigung Richtung Masagua (nicht Puerto Quetzal!), denn diese spart dir über 30 Minuten Fahrtzeit ein.
In Masagua befinden sich – siehst du von den kleinen Supermärkten in El Paredon ab – übrigens auch die letzten richtigen Einkaufsmöglichkeiten. Nach weiteren 30 Minuten Fahrtzeit gelangst du an die Abzweigung Richtung Puerto San José. Diese befindet sich circa 10 Kilometer vor Puerto San José. Hier solltest du rechts abbiegen und eben nicht weiter nach Puerto San José fahren.
Nach weiteren 5 Kilometern befindest du dich kurz vor Chulamar, wo du rechts abbiegen solltest. Folge dem Straßenverlauf so, dass du das Meer immer links von dir hast. Nach circa 4 Kilometern gelangst du an die letzte Tankstelle. An dieser Tankstelle biegst du direkt links ab, passierst den Super24 (Update 03/2020: Der Super24 ist mittlerweile zu einem größeren Supermarkt umgebaut worden, wo du nicht nur ein paar Getränke, sondern zwischenzeitlich auch Kaffee, Obst, Gemüse, Milch und andere Lebensmittel kaufen kannst), sozusagen den vorerst letzten Supermarkt, dann gleich wieder rechts. Die Straße verläuft für circa 3 Kilometer kerzengerade auf Asphalt, allerdings auch mit zig Tumulus.
Was danach folgt sind 12 Kilometer dirt road – eine wundervolle Mischung aus Sand, Schotter und Schlaglöchern. Mit einem kleinen Auto wirst du hier deine Probleme haben!
(Update: Die dirt road ist mittlerweile komplett asphaltiert.)
Ein letzter Tipp: Sollte dich auf deiner Fahrt das Gefühl beschleichen, dass du nicht richtig bist und du dich verfahren hast, vergiss‘ es – du BIST richtig… Und sobald du die beiden Telefonmasten siehst, bist du da! 😉
Und für den Fall, dass du auf die wahnwitzige Idee kommen solltest, Puerto San José einen Besuch abzustatten, überlege dir noch einmal genau, ob du nicht lieber noch ein paar Stunden in El Paredon verbringen möchtest. Puerto San José ist alles: dreckig, laut, total hässlich, das Rotlichtviertel des Südens und vor allem – bis auf ein einziges Resort, von welchem ich aber heute nicht berichten werde – alles andere als sehenswert.
Hast du noch nicht genug von El Paredon, möchtest du noch mehr Infos oder vielleicht ein paar Videos sehen? – Dann schau‘ dir doch meinen Vlog #3 an, in welchem ich unter anderem von El Paredon erzähle.
Oder möchtest du mehr Bilder von Guatemala sehen? – In meinem Best of… Guatemala zeige ich dir meine schönsten Bilder von Guatemala: Städte, Seen, Strände und Sonne satt – und natürlich ganz viele Vulkane! 😉
Bist du auf der Suche nach weiteren hilfreichen Tipps für deine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Antigua ist eine Stadt in Guatemala der ganz besonderen Art: Die Stadt zeichnet sich nicht nur durch ihre unsagbare Schönheit aus, sondern besitzt gleichzeitig eine historische Bedeutung und eine ganz individuelle Kultur. Kurzum: Antigua ist und bleibt Guatemalas absolutes Must Do.
Als frühere Hauptstadt des Landes (bis 1543 war das Ciudad Vieja, das aber aufgrund desVulkans Agua und einer Schlammlawine, die alles unter sich begrub, nicht länger Hauptstadt bleiben konnte) besitzt die Stadt wahnsinnig viele Überbleibsel aus der Kolonialzeit: Alte Kirchen, alte Ruinen, alte Häuser, die liebevoll restauriert wurden und dadurch einen ganz besonderen Charme versprühen, zahlreiche kleine Parks, Plazas und Märkte und zig gemütliche Cafés, in denen es sich zu verweilen lohnt. So viele, dass die Wahl unglaublich schwer fällt und man immer das Gefühl hat, dass es in einem anderen Café, in einer anderen Bar, in einem anderen Snackshop noch schöner, noch entspannter und noch viel leckerer ist. 😉
Auch wenn Antigua mittlerweile nicht mehr die Hauptstadt des Landes ist, so ist ihr sicherlich ein Titel geblieben: Die Hauptstadt der Spanischschulen. Denn wer in Guatemala Spanisch lernen möchte, tut dies in Antigua. Und gerade weil das so ist, triffst du hier nicht nur wahnsinnig viele Einheimische, sondern auch Reisende aus der ganzen Welt.
Außerhalb der Stadt geht es etwas „einheimischer“ zu: Kaffeeplantagen, kleine Dörfer und natürlich die Vulkane eröffnen dir ein weites Feld an Entdeckungsmöglichkeiten.
Die krasseste Eigenschaft der Stadt Antigua jedoch ist wahrscheinlich ihre Unverwüstlichkeit: Trotz zahlreicher Erdbeben, Überflutungen und zig Vulkanausbrüchen erhob sich Antigua immer wieder aus diesen Rückschlägen der Natur.
Antigua – Wann?
Stellst du Einheimischen die Frage, auf welcher Höhe Antigua liegt, bekommst du bei den zahllosen Antworten Angaben zwischen 800 und 1800 Metern über dem Meeresspiegel genannt. In Guatemala nicht auf eine Frage zu antworten oder gar einzugestehen, dass man etwas nicht weiß, kommt nicht in Frage und erscheint respektlos – so richtig spannend wird das in Situationen, in welchen es um die Reparatur eines (oder schlimmer: deines!) Fahrzeuges geht.
Trotz der Tatsache also, dass Antigua auf knapp 1600 m.ü.M. liegt, ist die Stadt von einem ganzjährigen frühlingshaften Klima gesegnet. Durchaus kann es in den Abendstunden und vor allem in den Monaten Dezember und Januar deutlich kühler werden, dennoch sind diese Temperaturen immer noch weit entfernt von europäischen Januar-Temperaturen.
Insofern: Antigua kannst du das ganze Jahr besuchen – und das solltest du auch, denn die Stadt liegt nur zwischen 40 (vor 13 Uhr!) und 90 Minuten (nach 13 Uhr!) von Guatemala Stadt entfernt.
Antigua – die Highlights!
Seit 1979 zählt Antigua zum Weltkulturerbe der Unesco. Nicht grundlos, denn die prächtigen kolonialen Strukturen und Kolonialbauten sind immer noch vorhanden. Allen voran und sozusagen das Zentrum der Stadt: Der Parque Central mit seinem Palacio de los Capitanes Generales und der Catedral de Santiago.
Unglaublich schön ist es, gerade in den Abendstunden dort im Park zu sitzen und die Beleuchtung der Bauwerke zu bestaunen. Und ja, bei Dunkelheit im Park zu sitzen ist in Antigua möglich! Du solltest es unbedingt tun – entweder mit einem guatemaltekischen coffee to go oder einem Glas Wein in der Hand, denn beides gibt es hier praktisch an jeder Ecke.
Abgesehen von diesem Platz lädt auch der Altstadtteil westlich des Parque Central zum Schlendern ein. Kirchen. Klöster. Unterschiedliche Stadien des Verfalls, die jedoch keineswegs störend oder hässlich erscheinen, sondern genau deswegen für Atmosphäre in der Stadt sorgen.
Shops, Cafés, kleine Restaurants, größere Restaurants, Weinstuben, Crêpes-Läden. Und shoppen kannst du hier! Kleidung, Schuhe – alles, was dein Herz begehrt und bis zum Umfallen. Auf offener Straße. Unter strahlend blauem Himmel. Und abseits jeglicher Malls, wie es sie in Guatemala Stadt zuhauf gibt.
Und auch wenn so manche Häuserfront nicht so aussieht, als würde sich Großartiges dahinter verbergen, solltest du unbedingt einen genaueren Blick in die Cafés werfen. Denn diese besitzen meist einen Durchgang zu einem kleinen Garten, in welchem du deinen Kaffee oder deine Schoki abseits des Trubels der Straße einnehmen kannst.
Unbedingt solltest du einem der Schoko-Museen einen Besuch abstatten. Du kannst dort nicht nur bei der Produktion von Schokolade zusehen, sondern dich auch ordentlich mit Schoki eindecken. Yummy!
Antigua – (m)ein Rezept der besonderen Art
Antigua hat für mich einen ganz besonderen Stellenwert eingenommen. Ich liebe diese Stadt und am liebsten würde ich jedes Wochenende dort verbringen.
Man nehme… eine Prise Südostasien
Auf dem mercado am Rande der Altstadt kannst du essen wie auf den Märkten Südostasiens. Hierbei einen Blick in die Küche zu werfen und sich selbst zusammenzusuchen, was du gerne essen möchtest, ist überhaupt kein Problem.
Man nehme… einen Hauch Heidelberg
Natürlich wären andere Vergleiche mit anderen Städten Europas ebenfalls denkbar, aber wer mich kennt, weiß um meine Liebe zu Heidelberg allzu gut. Als ich das erste Mal durch Antigua lief, musste ich unweigerlich an Heidelberg denken. Diesen ganz besonderen Zauber, der für mich ein Stück Heimat darstellt, hat Antigua bis heute nicht eingebüßt.
Man nehme… ein Quäntchen Ruhe und Entspanntheit
Und auch wenn es am Wochenende und vor allem zu den abendlichen Stunden in Antigua recht lebhaft zugeht, weil auch zahlreiche Einheimische aus Guatemala Stadt dort ihre Wochenenden verbringen, ticken die Uhren hier ganz anders: Hektik, Angespanntheit, Kriminalität, hochgeklappte Bürgersteige ab 19 Uhr? – Das gibt es in Antigua nicht! Hier kannst du nicht nur tagsüber völlig entspannt durch die Straßen laufen, sondern musst auch nachts keine Befürchtungen haben, wenn du dich alleine durch die Gassen treibst.
Man nehme… ein wenig sportliche Betätigung
Sich in Antigua sportlich zu betätigen ist auf verschiedene Arten möglich: Soll es nicht ganz so anstrengend werden, kannst du einen Spaziergang zum Cerro de la Cruz (Vorsicht, Treppenalarm – die Alternative: Feldweg! 😀 ) unternehmen und von dort oben einen herrlichen Blick auf die Stadt erhaschen.
Darf es etwas heftiger sein, lohnt sich durchaus ein Besuch in einem der Fitnessstudios der Stadt. Allen voran ist hierbei das Antigua Gym, das sich vor allem durch seine super Ausstattung auszeichnet: Hier stehen dir mehrere Räume inklusive eines Spinningraumes, in welchem du auch individuell fahren kannst, zig Geräte, zahlreiche TRX-Bänder, Cardiogeräte und Kettlebells mit unterschiedlichen Gewichten und ein abwechslungsreiches Kursprogramm zur Verfügung. Ein super freundliches Personal und hilfsbereite Trainer gibt es on top.
Und vermenge es mit… einer Portion Guatemala
Guatemala – das sind für mich vor allem die Vulkane, die ich jeden Tag auf’s Neue von meiner Wohnung in Guatemala Stadt bestaunen kann. Täglich verzaubern sie mich durch eine neue Szenerie, in welche sie aufgrund von unterschiedlicher Sonneneinstrahlung oder Wolkenformation gesetzt sind. Und natürlich siehst du sie auch in Antigua. Unübersehbar ist hierbei der Agua. Geradezu majestätisch scheint er über ganz Antigua zu thronen.
Übrigens haben Claudia und Dominik von weltreize während ihrer Weltreise unter anderem auch Guatemala bereist. Auf ihrem Blog berichten sie auch von ihren Erlebnissen in Antigua.
Möchtest du mehr Bilder von Guatemala sehen? – In meinem Best of… Guatemala zeige ich dir meine schönsten Bilder von Guatemala: Städte, Seen, Strände und Sonne satt – und natürlich ganz viele Vulkane! 😉
In meinem Ausreise-Blogbeitrag hatte ich mir unter anderem die Frage gestellt, welchen Vulkan ich hier wohl zuerst besteigen soll? Die Würfel sind gefallen! – Pacaya in Guatemala, ich komme!
Guatemala und seine Vulkane
Das kleine Land in Mittelamerika ist bekannt als das Land der zahlreichen Mayastätte – von Tikal oder El Mirador hast du sicherlich schon einmal gehört. Abgesehen von dem absolut traumhaften Lake Atitlan, der zauberhaften Stadt Antigua aus der Kolonialzeit, zwei Ozeanen – dem Atlantik und dem Pazifik – ist Guatemala auch das Land der Vulkane.
In der ganzen Region ist Guatemala das Land mit den meisten Vulkanen. 37 Vulkane befinden sich hier auf drei tektonischen Platten. Und so ist es nicht verwunderlich, dass drei der Vulkane – Fuego, Pacaya und Santiago – nach wie vor aktiv sind und es immer mal wieder ein bisschen rumpelt oder sie sich selbst einsauen.
Der Vulkan Pacaya in Guatemala
Pacayas letzter richtiger Ausbruch wurde im Mai 2010 verzeichnet. Bis 2016 war es möglich, beim Trekk auf den Vulkan noch Lava zu Gesicht zu bekommen, denn der Aufstieg soll angeblich bis zur Spitze möglich gewesen sein. Solche Touren sind jedoch mittlerweile aus Sicherheitsgründen abgeschafft worden und es ist nicht mehr möglich, den Pacaya vollends zu besteigen, wenn gerade eine Aktivität spürbar ist.
Anmerkung: Auch wenn es offiziell nicht gestattet ist, eine solche Besteigung zu machen, so ist es wie nahezu überall auf der Welt: Wenn Geld fließt, ist alles möglich.
Tagsüber versteckt sich Pacaya meist hinter einem Wolkengürtel – ein Anblick, welcher mir von meinem Balkon mittlerweile allzu vertraut ist. Umso schöner, wenn er sich einmal von den Wolken, die ihn scheinbar beständig umgarnen, freimachen kann. Bei Dunkelheit und klarer Sicht soll es sogar möglich sein, bei einem Ausbruch das Feuer und die Lava aus der Ferne sehen zu können.
Hiking Pacaya in Guatemala
Angeblich sollen die Straßen Richtung Pacaya furchtbar sein. Angeblich sollen die Dörfer, die sich auf dem Weg dorthin befinden, völlig verarmt sein. Angeblich soll man sehr vorsichtig sein, wenn man sich dorthin begibt, weil es unsicher ist. Angeblich.
Zugegeben, ich bin etwas unsicher, als ich die Landstraße Richtung der Dörfer verlasse. Nicht nur handelt es sich bei meiner Fahrt zum Pacaya um die Jungfernfahrt mit meinem Auto, sondern praktisch auch um das erste Mal, dass ich mich außerhalb der Hauptstadt Guatemalas befinde.
Durchaus stelle ich fest, dass sich das Straßenbild verändert hat. Ich bemerke ebenfalls, dass die Menschen, die in den Dörfern leben, die ich hinter mir lasse, sicherlich ärmer sind als manche Menschen in Guatemala Stadt. Aber unsicher? Völlig verarmt? Sehr vorsichtig? – Ich möchte nicht arrogant wirken, aber wenn du einmal mitten in der Nacht in Delhi angekommen bist, dann wird dir sicherlich allzu schnell klar, was unsicher, verarmt und vorsichtig bedeutet.
Nachdem ich mein Auto auf dem großen Parkplatz abgestellt habe, werde ich direkt von einigen Guatemalteken in Empfang genommen. Binnen weniger Minuten entscheide ich mich für einen Guide und ein Pferd. Ersterer ist notwendig, denn ohne Guide darfst du nicht weiter und Letzteres empfinde ich als ein nettes Gimmick für meinen heutigen Tagesausflug.
Gemütlichen Schrittes geht es auf dem Rücken des Pferdes für circa 40 Minuten den Berg hoch. Mehrmals ziemlich steil, so dass ich irgendwie froh bin, mich für das Pferd entschieden zu haben. Es sind zwar nur knapp 500 Höhenmeter zu nehmen, aber der Untergrund erscheint mir mehr als ungemütlich, so dass davon auszugehen ist, dass ich lediglich im Schildkrötentempo vorangekommen wäre.
Die letzten 300 Meter kann ich schließlich nicht auf dem Pferd bewerkstelligen. Auf einem schmalen Pfad führt der Weg am Fuße des Pacaya entlang. Und wenn ich die endgültige Höhe bereits erreicht habe, komme ich tatsächlich nur im Schildkrötentempo vorwärts. Der Untergrund ist eine Mischung aus kleinen Lavakörnchen, das vergleichbar mit Sandstrand ist und auf welchem du mehr rutschst als tatsächlich festen Schrittes gehen kannst und größeren, scharfen und spitzen Lavasteinen.
Wie gut, dass ich mich heute gegen meine Flip Flops entschieden habe. Eigentlich weniger weil ich an das Gestein gedacht hatte, sondern vielmehr deswegen weil ich vermeiden wollte, dass mir meine Schuhe zu schmelzen beginnen. 🙂 Denn warm ist es dort oben auf dem tiefschwarzen Lava-Feld. So warm, dass du Marshmallows und Würstchen grillen kannst.
Bist du eher der Marshmallow-Typ, sei‘ unbesorgt: Du kannst oben im Lava-Shop nicht nur handgefertigten Schmuck aus Lavastein erstehen, sondern dich auch mit Marshmallows und belegten Baguette eindecken. Dein Guide wird Spieße in seiner Tasche haben, an welchen du beides in den Boden lassen und dort grillen kannst. Solltest du aber eher für ein kleines BBQ zu haben sein, wäre es ratsam, wenn du dir dein Würstchen selbst mitbringst. 😉
Wissenswertes über eine Tour zum Pacaya in Guatemala
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Pacaya zu besuchen. Am einfachsten ist es hierbei wahrscheinlich, eine Tour ab Antigua zu buchen. Denn dort findest du zahlreiche Touranbieter und hast auch die Möglichkeit, deinen Preis zu verhandeln. Touren kannst du aber auch online bei Getyourguide buchen. Nicht ganz günstig und ausprobiert habe ich es ebenfalls nicht, aber es ist davon auszugehen, dass du dich um nichts weiter kümmern musst, was deinen Aufstieg angeht.
Mein Tipp: Wenn es sich fahrtechnisch organisieren lässt, fahr‘ direkt dorthin und buche weder eine Tour ab Antigua noch über das Internet. Die Touranbieter in Antigua sind ausgelastet genug und die einheimischen Guides am Pacaya sind dankbar für jeden Touristen, mit dem sie eine Tour machen können. Die Touren sind ihre Haupteinnahmequelle und sie können sie nur ein bis zwei Mal pro Woche machen.
Der Eintritt zum Nationalpark kostet Q50. Hinzu kommen hier allerdings noch die Kosten für einen Guide (Q100), der verpflichtend ist und die optionalen Kosten für das Pferdchen (Q100 – one-way). Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass dein Ausflug zum Pacaya etwa sechs bis acht Stunden dauern wird: circa zwei Stunden für die Fahrt dorthin, zwei Stunden für einen Aufstieg ohne Pferd, eine knappe Stunde für den Abstieg und etwa eine Stunde für deinen Aufenthalt auf den Lavafeldern.
Deine Ausrüstung für den Pacaya Trekk
Trage auf jeden Fall Trekkingschuhe und keine Flip Flops. Der Untergrund ist nicht nur sandig und unglaublich rutschig, sondern auf den Lavafeldern auch gut warm. Und selbst wenn du auf dem Pferdchen hoch und runter unterwegs sein solltest – ich habe mich für die einfache Variante entschieden: Mit dem Pferd hoch, zu Fuß runter – darfst du nicht vergessen, dass dich das Hottehü nicht bis zu den Lavafeldern bringen wird.
Auch wenn es tagsüber in Guatemala gut warm ist – im Moment hat es zwischen 23 und 27 Grad (Stand Februar) – vergiss‘ nicht, dass der Pacaya etwas höher liegt und du dort oben nicht sonderlich gut vor Wind geschützt sein wirst. Und wenn die Sonne hier erst einmal untergegangen ist, wird es teilweise empfindlich kalt. Bringe also in jedem Fall einen Pulli oder eine Softshelljacke mit.
Solltest du dich für einen sunset hike entscheiden, ist eine Taschenlampe ratsam, denn der Abstieg wird in völliger Dunkelheit geschehen.
Vergiss‘ auch nicht einen kleinen daypack mit einem entsprechenden Wasservorrat. Unten am Parkplatz und oben auf den Lavafeldern gibt es zwar kleine Shops, in welchen du Getränke kaufen kannst, auf dem Weg nach oben jedoch nichts. Und – weil ich diesen Fehler während meiner ersten Tage in Guatemala Stadt immer wieder gemacht habe – denk‘ an Kleingeld: Mit 100- oder 200-Quetzales-Scheinen kann hier niemand etwas anfangen und sie am allerwenigsten wechseln.
Die Arbeit hat mich diese Woche ziemlich im Griff und es ist absehbar, dass ich das Wochenende in Guatemala Stadt verbringen werde, weil ich nicht die Kraft habe, einen längeren Ausflug zu planen und noch weniger Lust habe, mich stundenlang ins Auto zu setzen. Nachdem ich meine Sport-Einheit hinter mich und ein paar Klausuren korrigiert habe, beschließe ich, für einige Stunden vor die Tür zu gehen. Es hat herrliche 27 Grad da draußen und es wäre allzu schade, den Nachmittag in der Wohnung zu verbringen.
Möglichkeiten für ein Wochenende in Guatemala Stadt
Auf einen Besuch des historischen Zentrums in Zona 1 habe ich aufgrund von been there, done that und nicht sonderlich spektakulär wenig Lust. Ein Einkauf auf dem Markt erscheint mir nicht notwendig, denn ich war erst vor einigen Tagen und habe meinen Obst- und Gemüseeinkauf bereits erledigt. Für eine Fahrt nach Antigua ist es mittlerweile zu spät, denn ab 11 Uhr gibt es auf den Straßen raus aus Ciudad Guatemala kaum mehr ein Durchkommen. Mixco Viejo, das noch in fahrbarer Nähe wäre, würde mich aber auch locker zwei Stunden Fahrtzeit kosten. Abgesehen davon: Es war zwar nett dort, aber nicht so nett, dass ich dort unbedingt in der nächsten Zeit noch einmal hin müsste. Ich scrolle mich durch Google Maps und finde die Relief Map.
Die Relief Map in Guatemala
Die Relief Map (Eintritt: Q 20) liegt im Norden von Guatemala Stadt in Zona 1 und zeigt Belize und ganz Guatemala mit seinen Städten, Vulkanen, Flüssen, Häfen und den beiden Ozeanen. Du findest dort auch einige Monumente von Menschen, die an der Relief Map gearbeitet haben und zwei Türmchen, von denen du auf sie schauen kannst.
In nächster Umgebung gibt es einen kleinen Jahrmarkt mit Autoscootern, die gerade niemand fährt (Lust hätte ich durchaus gehabt, aber allein ist das irgendwie ja auch wenig witzlos!), einem kleinen Karussel und ein paar Spielautomaten.
Daran anschließend befindet sich ein Park, der allerdings sehr an Grünfläche zu wünschen übrig lässt. Die zahlreichen Bäume jedoch spenden für einige Momente Schatten, der mir ganz entgegen kommt, denn es hat mittlerweile knapp 30 Grad (im März!) und die Sonne brezelt ganz ordentlich.
Eine kleine „Kunstausstellung“ befindet sich in dem Gebäude neben dem Ticketschalter. Kunst nach Ländern geordnet. Wenn sie dabei nur mal nicht einige Maler falschen Ländern zuordnen würden.^^
Ich kann mir vorstellen, dass es hier gerade sonntags, wenn in Guatemala Stadt die ganzen Familien, die über das Wochenende nicht die Stadt verlassen haben und mit ihren Kids unterwegs sind, etwas bunter zugeht.
Bedenke überdies, dass die Hauptstraße, die hier her führt, sonntags allerdings wegen diverser Stadtläufe, die überall an mehreren Orten in der Stadt verteilt stattfinden – unter anderem der Lauf über die Reforma in Zona 10 -, gesperrt sein könnte.
„Das Bild hängt schief!“
Butter bei die Fische: Die Relief Map – mein Fazit
Dreißig Minuten Fahrt von meiner Wohnung zur Relief Map und zumindest theoretische drei Minuten Spaziergang um die Relief Map herum, den ich zwar ausgedehnt habe, weil ich noch auf eines der Türmchen gestiegen bin, um mir die Map von oben anzuschauen und um ausgiebig zu überprüfen, ob die Verhältnisse, die hier dargestellt werden, tatsächlich einigermaßen zutreffend sind, ein paar gedankliche Überlegungen in Bezug auf Entfernungen und dem Beschluss, bei nächster Gelegenheit mal nach Livingston und vor allem einmal in den Norden Guatemalas zu fahren, well…
Wenn du sowieso dort oben in der Zona 1 bist, kannst du der Relief Map ja mal einen kurzen Besuch abstatten. Wenn du – wie ich – an einem Tag keine Lust auf Actionprogramm hast, kannst du auch hier her kommen. Wenn du dir aber deswegen extra einen Guide, ein Uber (voraussichtlich Q45-55 von Zona 10, Plaza Obelisco aus) oder gar ein Taxi (etwa der doppelte Preis eines Ubers) nehmen müsstest, kannst du dir die Zeit, den Weg und das Geld getrost sparen.
So, what’s next?
Nach zwei Stunden im Norden von Guatemala Stadt entscheide ich mich schließlich dazu, zum Plaza Obelisco zu fahren. Die Bewertungen im Internet sind recht viel versprechend. Es soll eine tolle Shopping Mall sein. Riesig soll sie sein. Viel zu bieten soll sie haben.
Ich weiß nicht, wer diese Bewertungen geschrieben hat, aber bereits nach wenigen Schritten in dieser Mall wird mir nur allzu klar, dass die Bewertungen – zumindest für mich – alle nicht zutreffend sind. Die Shopping Mall ist zwar riesig. Aber abgesehen von Fast Food-Fressständen im Erdgeschoss, zig Billigläden, deren Kleidung und Schuhe zwar auf den ersten Blick knallig-bunt und super schön aussehen, offenbart der zweite Blick, dass weder Schnitt noch Qualität zufriedenstellend sind und ein paar Geldautomaten (immerhin, das ratternde Geräusch lässt grüßen!) hat diese Shopping Mall absolut nichts zu bieten.
Weitere Ausflugstipps für ein Wochenende in Guatemala Stadt
Da die Shopping Malls durchaus das Potenzial für einen eigenen Blogbeitrag haben – ich werde einige dir in den kommenden Wochen einige vorstellen, aufzeigen, was sie zu bieten haben und sie höchst subjektiv und nach meinen eigenen Maßstäben bewerten – liste ich dir ein paar alternative Möglichkeiten für Ausflugstipps in Guatemala Stadt auf. Am Ende des Beitrages habe ich dir auch eine Karte eingebettet, auf welcher du alle Ausflugstipps sehen kannst.
Irtra Petapa
Hierbei handelt es sich um einen Park, der vom Recreational Institute of the Workers geplant wurde. Was nach einem Sozialprojekt klingt ist jetzt eine Gründung von privaten Unternehmen des Landes und ein sehr gutes Beispiel dafür, wie private Programme hier funktionieren.
In Irtra Petapa gibt es einen kleinen Zoo, einen Dino-Park,Spielplätze, ein Schwimmbecken, ein paar Läden und einige kleine Restaurants. Der Park ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
Die Kaminal Juyu Ruinen
Die Ruinen stammen (natürlich) aus der Prä-Kolumbianischen Zeit Guatemalas. Sie sind ganz nett anzuschauen und liegen in sichtbarer Nähe von Tikal Futura und Miraflores.
Der Aurora Zoo
Der Aurora Zoo soll einer der besten Zoos in Mittelamerika sein. Zu verachten ist er keinesfalls, denn dort findest du zahlreiche Tiere von den verschiedensten Kontinenten der Welt. Es gibt sogar einen Bereich für Tiere aus Guatemala.
Die Fast Food-Ketten Domino’s Pizza und Pollo Campero dürfen hier natürlich ebenfalls nicht fehlen. Ein paar guatemaltekische Futterstände für das aufkommende Hungergefühl bei all den Raubkatzen gibt es hier aber auch.
Das wäre mein Highlight im Plaza Obelisco gewesen – war nur leider niemand da, der mich bediente! Und, glaub‘ mir, aufgrund der Ernüchterung in Bezug auf die Mall und bei dem Anblick, der sich mir hier bot, habe ich mich vor diesem Shop keineswegs unauffällig verhalten! 😀
Xpark
Wenn dir eher nach sportlicher Aktivität ist, bietet sich der open air-Kletterpark Xpark an. Und auch wenn der Park eigentlich Parque Extremo X Park heißt, hat er wenig bis gar nichts mit Extremo zu tun. Für Menschen, die ihren Körper einigermaßen beherrschen und Sport-Junkies ist die Halle keine wirkliche Herausforderung – du kannst hier angeseilt auf ein paar Gerüsten herumklettern, ein bisschen an einer Seil durch die Höhe gleiten und eine Kletterwand hochklettern. Viel los wird bei deinem Besuch wahrscheinlich nicht sein, denn ein Entscheidungskriterium für einen Eintritt ist, dass man unter 80 kg wiegen muss, um den Xpark nutzen zu können, was nur auf wenige Menschen hier zutrifft.
…und so bleibt mir nur das Softeis mit Oreo-Pulver, das direkt die Frage aufwirft: So ein Eis oder doch lieber gar keines? :-O
Ein Wochenende in Guatemala Stadt?! – Mein Fazit!
Ich habe kein Problem damit, mal nicht auf Achse zu sein, denn die Ruhe am Wochenende tut mir unglaublich gut. Nicht selten bin ich bereits donnerstags dermaßen von meiner Arbeit erschlagen, dass ich nur noch das Bedürfnis nach Schlaf habe. Die Möglichkeiten, dein Wochenende in Guatemala Stadt jedoch abwechslungsreich zu verbringen, sind deutlich begrenzt.
Ich habe ebenfalls kein Problem mit einem Einkaufsbummel durch eine Shopping Mall, aber weder würde ich mich als Power-Shopperin bezeichnen, noch hat eine Shopping Mall einen wirklich großen Reiz auf mich und schon gar nicht finde ich dies als allwöchentliches Entertainment-Programm sonderlich reizvoll.
Insofern werde ich zukünftig meine Arbeit einfach mitnehmen und meine Wochenenden nur dann in Guatemala Stadt verbringen, wenn es sich wirklich nicht anders organisieren lässt.
Dieser redaktionelle Beitrag kann Werbung für genannte Unternehmen enthalten, auch wenn keine Bezahlung stattgefunden hat.
Wo bin ich hier eigentlich?!
Diese Frage habe ich mir in den vergangenen Wochen häufiger gestellt – nicht nur, wenn ich mit dem Auto in Guatemala unterwegs war. Und weil man das kleine Land in Zentralamerika gut und gerne mal auf der Weltkarte übersehen kann, möchte ich dir heute ein paar Informationen geben: Wissenswertes über und Sehenswürdigkeiten in Guatemala, Ausflugstipps, lohnenswerte Städte, ein paar Fakten für das Hintergrundwissen und ein wenig Infos über Preise. Die Fun Facts werden hierbei natürlich ebenso wenig fehlen wie das durchaus wichtige Thema Essen. 😉
Also, los geht’s! Let’s fact check Guatemala! 😀
Die Lage Guatemalas
Guatemala grenzt an vier Länder: Belize im Nordosten, Honduras im Südosten, El Salvador im Süden und Mexiko im Westen und Norden. Von Guatemala Stadt bis nach Puerto Barrios an der Karibikküste sind es knapp 300 Kilometer (Fahrtzeit: 6 bis 8 Stunden). Die Entfernung zum Pazifik ist weitaus geringer (130 Kilometer), so dass du aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb von 3 bis 4 Stunden von Guatemala Stadt brauchen wirst.
Länder-Steckbrief
Hauptstadt: Guatemala Stadt
Größe: 108.890 km²
Einwohner: 16.582.469 (2016)
Amtssprache: Spanisch
Zeitzone: GMT -7/-8 Stunden
Ländervorwahl: +502
Währung: quetzales
Morgens um 6:30 Uhr in Guatemala Stadt
Fact Check Guatemala
In Guatemala herrscht theoretisch Rechtsverkehr, das Rechtsfahrgebot und das Links-Überhol-Gebot – in der Praxis versuchen die Guatemalteken – und, glaub‘ mir, nicht nur die 🙂 – sich daran zu halten, was vor allem aufgrund des immensen Verkehrs in der Hauptstadt nicht immer umsetzbar, möglich oder gewünscht ist.
Mietvertrag, Haus-, Wohnungs- oder Autokauf werden von einem Notar beglaubigt.
Unterzeichnung meines Mietvertrages
Die Miete bezahlt man innerhalb der ersten 5 Tage des jeweiligen Mietmonats entweder als Deposit (man geht auf die Bank, legt den zu überweisenden Beleg vor oder nennt den Betrag und das jeweilige Konto, übergibt das Bargeld und erhält einen Beleg für die Einzahlung) oder per Banküberweisung.
Laufende Kosten, wie beispielsweise die monatliche Stromrechnung (Wasser, Security und Müll sind meistens in der Miete enthalten) werden per Deposit bezahlt (je nach Größe: circa Q 40-100, circa 4-15 Euro). Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor den Banken jeweils zu Beginn eines Monats lange Schlangen stehen.
Aber Achtung, deine Telefonrechnung (Festnetz und Internet) bezahlst du bei deinem Anbieter (je nach Vertrag: Q 150-250, circa 15-26 Euro)! Strom und Telefon sollten bis zum 13. des Folgemonats bezahlt worden sein, sonst wird’s dunkel im Gemach! 😀
Leitungswasser ist nicht trinkbar! Wasser-Gallonen von knapp 20 Litern gibt es entweder an jedem Supermarkt an der Kasse (Q 15) oder als Abo-Lieferung von einem Wasser-Händler frei Haus (Q 20).
Die Nationalhymne Guatemalas hat keinen Titel. Häufig wird sie entsprechend ihrer Anfangsworte „Guatemala Feliz!“ genannt, häufig aber auch einfach nur als Himno Nacional bezeichnet.
Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken lag 2016 nach Angabe des Statistischen Bundesamtes bei jährlich 3.790 US Dollar brutto. Im Vergleich: Deutschland lag 2016 bei 43.940 US Dollar. Die Einkommensverteilung in Guatemala ist jedoch extrem ungleich: Der Gini-Koeffizient, welcher die Ungleichheitsverteilung eines Landes angibt, lag 2014 für Guatemala bei 48,7%, denn ein großer Anteil wirtschaftlicher Ressourcen befindet sich in wenig einflussreichen Haushalten oder in der organisierten Kriminalität.
Zeitungsartikel aus Ende Februar 2018 – ich versuche es mal mit einer freieren Übersetzung ohne absoluten Korrektheitsanspruch: Die Polizei registrierte im Januar 2018 362 Tötungsdelikte, was einer monatlichen Rate von 2,1 pro 100 000 Einwohner entspricht. Januar, der Monat, in dem regelmäßig die meisten Morde verzeichnet werden, (ver)änderte dieses Jahr die Geschichte der Gewalt! – Na, wenn das mal keine gute Nachrichten sind!
Guatemala exportiert sowohl Rohstoffe, wie Kupfer, Erdöl und Gold als auch Agrarprodukte wie Kaffee, Zuckerrohr, Bananen, Gemüse und Früchte. Außerdem verfügt Guatemala über einen wirtschaftlich gewinnbringenden industriellen Sektor (z.B. Textilindustrie) und eine gut ausgebaute Dienstleistungsbranche.
Ein großer Anteil an der positiven wirtschaftlichen Situation Guatemalas haben die Guatemalteken, die im Ausland – vornehmlich in den USA – leben und regelmäßig große Geldsummen in ihr Heimatland überweisen.
Mehr als 50% der guatemaltekischen Bevölkerung lebt in Armut, knapp 10% (2014) leben sogar in extremer Armut.
Guatemala gehört zu den gefährlichsten Ländern der Region mit einer hohen Mordrate. Nach Auskunft des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung liegt diese bei 35 Morden pro 100.000 Einwohner. Die Aufklärungsrate wird als sehr gering bezeichnet.
Meine neueste Entdeckung ist eine kleine Gärtnerei mit einem kleinen Coffee Room direkt neben meiner Schule – Freistunden- und Korrekturidylle sozusagen.
Guatemala belegt im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Rang 125 von 188 (2015). Im Vergleich: Deutschland belegt Rang 4.
Seit 2016 gibt es in Guatemala keine Post mehr. 1999 wurde die Post privatisiert und aufgrund diverser Streitigkeiten zwischen dem Unternehmen und der Regierung schließlich komplett eingestellt.
Fast 50% der Bevölkerung Guatemalas lebt auf dem Land.
Für Deutsche besteht in Guatemala keine generelle Visapflicht. Geschäftsreisende und Touristen können bis zu 90 Tagen visafrei in das Land einreisen.
Guatemala ist teilweise Malaria-Gebiet: Grundsätzlich gibt es zwar wahrscheinlich ein eher geringes Risiko im ganzen Land bei einer Höhe von unter 1500 Metern, aber ausschließen lassen sich in Guatemala weder Malaria noch Dengue. Die Höhenlagen über 1.500 Meter (Guatemala Stadt, Antigua, Lake Atitlán) gelten als malariafrei.
Das Land hat 37 Vulkane – drei von ihnen sind nach wie vor aktiv.
Und wo wir gerade bei Natur und potenziellen Naturkatastrophen sind: Alle paar Wochen kann man in Guatemala Erdbeben verzeichnen. Das letzte Erdbeben war mit einer Stärke von 4,3 so schwach, dass ich darüber in meiner Erdbeben-App erfuhr. 🙂
Die Währung Guatemalas ist der Quetzal, der Nationalvogel des Landes.
Das Handynetz funktioniert gut. Die gängigen Betreiber sind Claro und Tigo. Auch das Internet funktioniert gut. Namhafte Hotels haben high speed-Internet, während es in günstigeren Unterkünften häufig zu Verbindungsproblemen kommen kann. Eine SIM-Karte kannst du direkt am Flughafen besorgen. Noch vor der Immigration befindet sich dort ein Stand von Claro. Bei den Angeboten handelt es sich meist um pauschale Tarife unterschiedlicher Aktivitätsdauer und Staffelung der zur Verfügung gestellten mobilen Daten (z.B. Claro: 30 Tage, 3 GB: Q 150).
Fun Facts
Die oben erwähnte Nationalhymne wurde nicht von einem Guatemalteken geschrieben, sondern von einem Kubaner.
Angeblich wurde die erste Tafel Schokolade in Guatemala produziert.
Die durchschnittliche Körpergröße der Guatemalteken ist in keinem Fall vergleichbar mit der eines Europäers. Der durchschnittliche guatemaltekische Mann ist 1,59 Meter groß, wohingegen Frauen eine Durchschnittsgröße von 1,49 Metern haben.
Ein beliebtes Getränk in Guatemala ist picocitas. Es besteht zum größten Teil aus Bier, welchem Zwiebeln, Jalapenos, Essig, Wasser, Salz, Zitronen und Worcestershire Soße hinzugefügt werden. Wem allein bei der Vorstellung noch nicht übel genug ist: Die Bierdose, in welchem das Gebräu überreicht wird, besitzt meist einen Zuckerrand und mit etwas Glück bekommst du auch eine Garnele dazu gereicht. Wohl bekomm’s!
Preise in Guatemala
Vorab: Guatemala ist – wie vielleicht andere Länder in Süd- und Mittelamerika – nicht günstig! Das liegt meiner Ansicht nach vor allem daran, dass viele Produkte aus dem Ausland importiert werden (müssen). Dabei ist es natürlich ein erheblicher Unterschied, welchen Lebensstandard du hier lebst oder ob du nur vorübergehend hier bist.
Unterkünfte gibt es im Land in sämtlichen Preiskategorien: Ein Bett in einem Schlafsaal beispielsweise in El Paredón kostet circa 10 Euro, während du für ein besseres Hotelzimmer (Doppelbett, eigenes Bad, Frühstück) am Lago Atitlán gut und gerne auch mal 70 Euro pro Nacht aufwärts bezahlen kannst.
Unterkunft in San Lucas Toliman am Lago Atitlán – Zimmer von ca. 20qm, Doppelbett, eigenes Bad mit Dusche, kleiner Pool, Frühstück: 70 Euro pro Nacht
Auch unterscheiden sich die Supermarktpreise erheblich von denen auf den mercados. Ein kleines Beispiel: Eine mittelgroße Wassermelone vom Mercado kostet Q 10 (circa 1,20 Euro), während du für 0,8 kg Joghurt aus dem Supermarkt Q 33 (circa 3,50 Euro) bezahlen musst. Ein Kilogramm Fleisch kostet zwischen Q 80 und Q 110 (ab circa 9 Euro).
Selbst wenn Strom und Benzin (circa Q3,2 pro Liter, 0,35 Euro) in Guatemala vergleichsweise günstig sind, so ist es dennoch so, dass ich für meinen Wochenkauf (subjektiv!) – ich kombiniere Supermarkt und mercado, weil ich auf dem mercado nicht alles bekomme, was ich für meinen täglichen Bedarf benötige – circa 50 Euro pro Woche ausgebe.
Wochenkauf an Obst und Gemüse
Ein Essen im Restaurant (ohne Getränk) in einer Shopping Mall schlägt mit durchschnittlich Q90-110 (ab 10 Euro), eine Pizza bei Domino’s mit Q90-199 und Kaffee in coffee shops mit Q15 (1,70 Euro) aufwärts zu Buche.
Gehst du nun also von einem monatlichen Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken von 315 Dollar brutto (circa 255 Euro) aus, wird dir schnell klar, wie der Lebensstandard eines durchschnittlichen Einheimischen hier aussieht/aussehen muss.
Einen ausführlicheren Blogbeitrag zu Preisen in Guatemala werde ich sicherlich in den nächsten Monaten noch veröffentlichen. 😉
Ein Beutel Milch kostet Q9 – Q11 (ab 1 Euro) aufwärts.
Sehenswerte Städte
– Antigua
– Cobán
– Ciudad Vieja
– Quetzaltenango
Ideen für Ausflüge in Guatemala
– Antigua
– Dörfer um Antigua
– Monterrico
– El Paredón
– Tikal
– El Mirador
– Mixco Viejo
– Vulkan Acatenango
– Vulkan Atitlán
– Vulkan Pacaya
– Lago Amatitlán
– Lago Atitlán
Behind the blogger scenes oder so ähnlich^^
Essen und Trinken in Guatemala
Guatemala ist ein multikulturelles Land und abgesehen von Magerquark habe ich hier noch nichts entdeckt, das es nicht gibt. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, hier an Futter zu gelangen: Von schnieken und teuren Restaurants, die sich sehr häufig in einer der zahlreichen Shopping Malls befinden (abends isst man hier aus Gründen der Sicherheit in Malls!), über diverse Fast Food-Ketten (Mc Donald’s gibt es alle paar Kilometer) bis hin zu mercados findest du zig Gelegenheiten, um wirklich satt zu werden.
Und keine Sorge wegen der Hygiene: Die Guatemalteken kochen nicht mit dem Wasser aus der Leitung, sondern mit sauberem Wasser aus den Gallonen!
Auf den mercados kannst du auch frisches Obst, Gemüse und Fleisch kaufen. Die Lebensmittel dort sind meist länger haltbar als die aus dem Supermarkt und deutlich frischer. Während ich gehört habe, dass große Supermärkte beispielsweise das Fleisch, das im Kühlfach verkauft wird, eingefroren und je nach Bedarf auftauen sollen (überprüft habe ich diese Aussage nicht!), kannst du davon ausgehen, dass das Fleisch, das in den kleinen Märkten verkauft wird, tatsächlich frisch ist.
Auch wenn dich die Einheimischen wahrscheinlich auf diesen Märkten anschauen werden, als hätten sie noch nie einen Europäer gesehen, trau‘ dich rein – es lohnt sich!
Hauptnahrungsmittel in Guatemala sind Kartoffeln und sämtliche Maisprodukte, unter anderem Tortillas, flache Fladen aus Mais und Wasser, die zu jeder Mahlzeit gereicht werden. Tamales sind in ein Maisblatt gewickelter gedünsteter Maisteig, die manchmal sogar eine Fleischfüllung, häufiger jedoch einfach nur eine Art Käsecreme, enthalten. Paches wiederum sehen zwar aus wie Tamales, bestehen aber aus Reis.
Auf diesem Bild habe ich mich absichtlich raus geschnitten. Ich schaue so furchtbar böse, als wollte mir jemand mein Essen wegnehmen – und zwar noch während ich esse! 😀 Jedenfalls, das in der Mitte ist die Bohnenpampe und, überraschenderweise, schmeckt sie sogar! So sehr, dass man sie verteidigen muss!^^
Genauso wichtig wie die Maisprodukte sind den Guatemalteken die Frijoles, die schwarzen Bohnen, die häufig als Dip für Tortillas gereicht werden. Und so erscheint es wenig überraschend, dass ein typisches guatemaltekisches Frühstück aus Rührei, Frijoles, Tortillas und plátanos fritos (gebackene Bananen) besteht.
Manchmal bekommst du zu diesem Frühstück auch eine kleine Portion Horchata, ein Schüsselchen mit gesüßtem Reis in Milch mit Zimt. Eines darf aber bei einem typischen Frühstück in Guatemala nicht fehlen: Ein Becher guatemaltekischer Kaffee.
Auf keinen Fall aber möchte ich natürlich die Guacamole unerwähnt lassen, eine Avocadopaste mit Limonen.
In Guatemala wird viel Fleisch verzehrt: Überwiegend wird Huhn gegessen und in jedem Fall würde ich dieses – nicht nur aus Sport-Gründen – dem Rindfleisch vorziehen. Letzteres ist häufig etwas zäh.
Und weil in Guatemala sehr gerne süß gegessen wird, gibt es überall kleine Bäckereien, Kuchen-Ständchen und liebevoll gestaltete Läden und Coffee Shops, die Törtchen, Kuchen, Donuts und andere kleine Köstlichkeiten verkaufen.
Das gesunde Essen soll natürlich ebenfalls nicht zu kurz kommen: Äpfel, Bananen, Ananas, Papaya und Orangen gibt es das ganze Jahr über, verschiedene Sorten von Mangos findest du ab Ende Januar/Anfang Februar.
Dunkle Wolken über dem Land des ewigen Frühlings?! – Keine Sorge, spätestens nach Kaffee und ein paar Stnden Unterricht sind sie wieder weg! Gut warm ist es trotzdem schon. 🙂
Neben all dem Kaffee, den es hier gibt und der durchaus lecker schmeckt, wenngleich teilweise – eben je nach Sorte – auch sehr bitter, bestehen die Erfrischungsgetränke, die refrescos, aus Obst – entweder in Kombination mit Milch oder Wasser.
Guatemalteken trinken übrigens auch gerne Alkohol und daher gibt es in Guatemala gleich mehrere heimische Biere: Gallo, Cabro, Monte Carlo und Mozo. Da ich kein Biertrinker bin, kann ich über deren Geschmack nichts sagen.
Als tendenziell eher Weintrinkerin kann ich dir jedoch entschieden von guatemaltekischem Wein abraten. Die heimischen Weine werden aus verschiedenen Obstsorten hergestellt und schmecken eher nach Likören als nach Wein. In den größeren Supermärkten und in Delikatessen-Läden erhältst du jedoch eine riesige Auswahl an südamerikanischen, amerikanischen und spanischen Weinen – von Pinot Grigio, über Sauvignon Blanc, diverse Rieslinge ist hier nahezu alles dabei, um deine Geschmacksknospen zum Explodieren zu bringen. 😉
Und was ist nun mit der Schokolade in Guatemala?
Schokolade gibt es in Guatemala durchaus en masse. So wirklich der deutschen oder europäischen Schokolade will sie allerdings nicht entsprechen. Keine Frage, die Schokolade, die beispielsweise in Antigua hergestellt wird, schmeckt lecker, besteht aus kreativen Rezepten und macht Lust auf noch mehr Schoki.
Aber die Konsistenz der Schokolade ist nicht mit der europäischen vergleichbar. Während die Schokolade auf deiner Zunge schmilzt, hast du häufig das Gefühl, die Zuckerkörnchen zu spüren, da sich diese nicht ganz in der Schokolade aufgelöst haben. Sorten wie Nugat, Trüffel und Mousse (my favourites! 🙂 ) gibt es in diesen Schoko-Shops allerdings nicht.
Die Rettung naht jedoch: In Shopping Malls findest du immer mal wieder Mozart Kugeln und die Supermarktkette Paiz hat tatsächlich – man höre und staune – drei Sorten Lindt-Schokolade in ihrem Angebot! Tschakaaa!
Außerdem gibt es im Plaza Obelisco einen Zürich-Pralinen-Shop. Niederegger ist hier ebenfalls vertreten; allerdings habe ich ihn noch nicht auffinden können. Ich bin dran! 🙂
Keine Sorge, ich kann theoretisch schon bis vier zählen – aber weiße Schokolade geht bei mir nicht als Schokolade durch! 😀 Und wenn man sich den Preis von Q11 (1,20 Euro) anschaut: Bei Guatemalteken scheinbar auch nicht – das Zeug muss wohl weg!
Geldautomaten und Bargeld in Guatemala – die Theorie
Vorab: Ein Problem mit zu wenig vorhandenen Geldautomaten gibt es in Guatemala sicher nicht. Weder in der Hauptstadt, noch in den umliegenden Städten oder Dörfern. Praktisch in jeder Shopping Mall findest du Geldautomaten. Am Eingang. Am Ausgang. Zwischen den einzelnen Geschäften. An den Straßen. In kleinen, dunklen Einbuchtungen. Vor Tankstellen. In Tankstellen. Außerhalb von Supermärkten. In Supermärkten. Und sogar in Banken! Theoretisch kannst du also zu jeder Tages- und Nachtzeit und überall an Bargeld in Guatemala kommen. Theoretisch!
((Hinweis: Am Ende des Artikels findest du auch ein paar hilfreiche Tipps.))
Die Theorie meiner Kreditkarten
Ich bin mit zwei Kreditkarten und einer EC-Karte in das Land eingereist. Bei den Kreditkarten handelt es sich einerseits um eine VISA-GoldCard der Volksbank und bei der anderen Kreditkarte um eine schwarze Mastercard der N26-Bank. Nirgendwo auf der Welt hatte ich bisher Probleme, mit diesen beiden Karten an Bargeld zu gelangen. Weder in Jordanien, noch in Indien, noch auf der kleinsten, entlegensten Insel der Gilis in Indonesien, auf welcher es übrigens exakt einen Geldautomaten gibt. Und meistens habe ich meine VISA-Card nur für Flugbuchungen und meine Mastercard nur vor Ort verwendet, denn aufgrund deren black status war nicht nur meine Bargeldabhebung bei Diebstahl versichert, sondern auch mein Mobiltelefon. Soweit die Theorie.
Auf einer Kaffeeplantage außerhalb von Antigua
Man könnte nun also davon ausgehen, dass man mit insgesamt drei Karten und zwei gedeckten Konten ziemlich gut im Ausland zurechtkommen könnte. In anderen Ländern vielleicht. Aber, Spoiler Alert: Für Bargeld in Guatemala gilt diese Annahme definitiv nicht.
Nachdem ich die Theorie, wie ich an Bargeld in Guatemala gelangen kann, verstanden hatte – in den meisten Geldautomaten musst du zunächst deine Karte einschieben, herausziehen, dann wieder einschieben, um überhaupt zum Menü weitergeleitet zu werden; ziehst du die Karte nicht direkt nach dem Einschieben wieder aus dem Schlitz, ertönt binnen weniger Sekunden ein ohrenbetäubender Lärm, der deine ganze Umgebung aufschreckt –, fühlte ich mich gewappnet und war optimistisch.
Aber selbst wenn du diese Theorie in der Praxis beherrschst und erfolgreich zum eigentlichen Menü des Geldautomaten weitergeleitet wurdest, deine PIN-Nummer und schließlich deinen gewünschten Geldbetrag (meistens hast du auch die Wahl zwischen Dollares und Quetzales) eingetippt hast, bist du immer noch weit entfernt davon, tatsächlich Bargeld in Händen zu halten.
Die Möglichkeiten, kein Bargeld zu erhalten
Möglichkeit Nummer 1: Der Geldautomat entscheidet spontan, dass er heute nicht so viel Geld ausbezahlen möchte wie du gerne hättest – auch nach der daraufhin erfolgten Eingabe geringerer Bargeldmengen verhält er sich trotzig.
Möglichkeit Nummer 2: Der Geldautomat entscheidet spontan, dass dein Konto heute nicht ausreichend gedeckt ist, obwohl du ganz genau weißt, dass gerade dein Monatsgehalt überwiesen worden ist.
Möglichkeit Nummer 3: Der Geldautomat entscheidet, dass dein Chip heute nicht lesbar ist.
Möglichkeit Nummer 4: Der Geldautomat entscheidet, jetzt Feierabend zu machen, schaltet sich ab und du schaust verdutzt auf ein weißes Display.
Mein ganz persönlicher Run nach Bargeld in Guatemala
An einem einzigen Tag in Guatemala Stadt habe ich es tatsächlich geschafft, 12 (!!!) Geldautomaten zu benutzen und an einem einzigen (!!!) Bargeld zu erhalten.
Ich versuchte beide Kreditkarten an einem Geldautomaten in einem großen, frequentierten Supermarkt, an welchem man für gewöhnlich sicher an Bargeld kommt. Möglichkeit Nummer 1 trat ein.
Ich versuchte eine Bargeldabhebung an einem Drive In-Geldautomaten (ja, Drive-In-Geldautomaten und Drive-Thru-Banken, an denen du für deine Geldangelegenheiten nicht einmal aus deinem Fahrzeug steigen musst, gibt es hier auch!). Möglichkeit Nummer 3 trat ein.
Nach einigen weiteren gescheiterten Versuchen machte ich mich schließlich zur Miraflores Mall auf. Im dortigen Financial Center befinden sich sechs Geldautomaten unterschiedlicher Banken. Schön aufgereiht. Direkt nebeneinander. Ein kleines, bewaffnetes Männlein steht hierbei hinter dir und bewacht dich.
Geldautomat 1: Karte 1 rein. Klick, Klick, Klick. Kein Geld. Karte 1 raus. Karte 2 rein. Klick, Klick, Klick. Kein Geld. Karte 2 raus. Geldautomat 2: Karte 1 rein. Klick, Klick, Klick. Kein Geld. Karte 1 raus. Karte 2 rein. Klick, Klick, Klick. Kein Geld. Karte 2 raus… Und täglich grüßt das Murmeltier… Möglichkeit Nummer 2 trat an fünf der sechs Geldautomaten ein.
Als ich schließlich am sechsten Geldautomaten das Rattern des Automaten – du weißt schon, dieses Geräusch, das zu hören ist, bevor sich schließlich die Klappe mit den schönen, bunten Scheinen öffnet – vernahm, wog ich mich siegessicher und hielt Sekunden später tatsächlich ein paar braune Scheinchen in der Hand.
Mein Lieblingsgeräusch in Guatemala
Nicht verwunderlich, dass es das ratternde Geräusch eines Geldautomaten binnen weniger Tage auf Platz 1 meiner Lieblingsgeräusche in Guatemala geschafft hat.
Shopping in Antigua: check
Aber, aber… Möglichkeit Nummer 5
Selbst wenn dieses Geräusch ertönt, solltest du dich nicht in absoluter Sicherheit wiegen. Denn es gibt noch Möglichkeit Nummer 5: Das ratternde Geräusch, das zwei Mal auftritt!
Es rattert und rattert und rattert. Aber die Klappe des Geldscheinfaches öffnet sich nicht. Und schließlich rattert es erneut – und der Geldautomat zählt die Scheine wieder zurück in sein Inneres, schaltet sich dann ab und gibt deine Kreditkarte für die kommenden drei Minuten nicht mehr frei.
Wie gut – denkst du dir in dieser Situation – dass gerade ein kleines, bewaffnetes Männlein hinter mir steht, das auf mich aufpasst, während du wie ein begossener Pudel vor dem Geldautomaten stehst, wartest und dich fragst, wie lange du hier wohl herumstehen wirst und ob die Karte überhaupt wieder freigegeben wird.
Sport in Antigua: ebenfalls check!^^
Skimming und Co.
Und nach all dem Ratter Ratter, Klick Klick und den zahllosen ausgelösten ohrenbetäubenden Alarmen und misslungenen Versuchen ist es nicht verwunderlich, dass mich zehn Tage nach meiner Einreise in Guatemala eine E-Mail von meinem Bankberater erreicht.
Der Betreff: „Umsatzprüfung Visa“.
Der Inhalt: „[…] bei Ihrer Visa-GoldCard mit der Nummer xxx haben wir den Verdacht, dass sie von Dritten missbräuchlich genutzt wurde und Umsätze getätigt wurden, die Sie selbst nicht veranlasst haben. Es handelt sich um nachstehende Transaktionen […] Die Karte wurde daher vorläufig gesperrt.“
Transaktionen! Plural! What? Ernsthaft?!
Mein erster Gedanke: Wie gut, dass mein Bankberater bei all den Ausgaben, die ich in den letzten Tagen getätigt habe – du darfst nicht vergessen, dass ich gerade mein Mobiliar für meine Wohnung und zahllosen Kleinkram gekauft habe – noch einen Überblick darüber hat, was missbräuchlich sein könnte und was nicht.
Mein zweiter Gedanke: Verdammte Hacke, welches Möbelgeschäft hat meine Kreditkarte missbraucht?! An dieser Stelle sei gesagt: Er teilte mir später mit, dass der Missbrauch nach einer Bargeldabhebung geschehen sei! – Skimming also! Gefakter Automat oder zumindest einer, der meine Daten ausgelesen hatte!
Mein dritter Gedanke: Wie komme ich an eine Ersatz-Kreditkarte, wo es in Guatemala keine Post gibt?
Jetzt hilft eigentlich nur noch Alkohol! Viel! 😀
Theoretische und gleichzeitig utopische Lösungen
Aus vergangenen Erfahrungen weiß ich, dass Situationen zwar schnell, plötzlich und vor allem überraschend auftauchen, dass sich Lösungen aber immer vergleichsweise mindestens genauso schnell finden lassen, insofern man einen kühlen Kopf bewahrt und versucht, ein wenig Distanz zur eigenen (durchaus beschissenen worst case-) Situation aufzubauen.
Nachdem ich also leider bestätigen musste, dass es sich bei den Transaktionen nicht um den Kauf von Waschmaschine und Mikrowelle handelte – hätte ja sein können, dann hätte man die Sperre noch einmal aufheben können –, sondern unter anderem um die Anmietung einer Ferienwohnung in den USA, wurde die endgültige Sperre vollzogen und meine Kreditkarte war Geschichte.
Mehrere Möglichkeiten ergeben sich nach dem Skimming meiner Kreditkarte
Ich könnte die Kreditkarte weiterhin verwenden, müsste aber jede einzelne Transaktion unmittelbar vor dem Karteneinsatz telefonisch über eine deutsche Nummer anmelden. Diese wäre zwar 24/7 erreichbar und es wäre natürlich eine Zwischenlösung, bis die richtige Kreditkarte einträfe, aber: Deutsche Nummer. Guatemaltekisches Handy. KOMMT NICHT IN FRAGE – ich bin hier in Guatemala!
Ich könnte telefonisch eine sogenannte Emergency Replacement Card beantragen, die zwar „in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen“ (aha!) aus den Staaten per Kurier geliefert werden würde und drei Monate gültig wäre, die jedoch, weil sie ohne die Sicherheit einer PIN-Nummer geliefert würde und daher auch nicht an Geldautomaten einsetzbar wäre, nur für weitere Kreditkartenzahlungen im Handel und gegen Unterschrift verwendbar wäre. KOMMT ABSOLUT NICHT IN FRAGE – ich bin hier in Guatemala!
Ich könnte mir per Post aus Deutschland eine neue Kreditkarte schicken lassen. Hahaha!! Da kann ich doch nur noch verzweifelt-hysterisch lachen.
…oder Schokolade!
Die Notwendigkeit von Lösungen
Du könntest natürlich argumentieren: Was suchst du überhaupt nach Lösungen? Du hast doch eine zweite Kreditkarte bei dir! Und außerdem eine EC-Karte (mit welcher ich übrigens auch an – statistisch gesehen – jedem zwanzigsten Geldautomaten für eine überdies geringere Bearbeitungsgebühr Geld abheben könnte)!
Theoretisch hast du Recht. Aber nachdem die eine Kreditkarte nach nur zehn Tagen Schrott war – wie lange wird wohl die andere durchhalten?
Danke für die Blumen! 🙂
Bargeld in Guatemala – ein Fazit
Money, money, money in Guatemala und vor allem an Bargeld in Guatemala zu kommen ist vieles: Es ist Spannung pur – eine Spannung, auf welche ich übrigens in meinem alltäglichen Leben hier gut und gerne verzichten kann – total nervenaufreibend, immer wieder überraschend, absolut willkürlich, und grundsätzlich einfach nur zum Kotzen. Eines ist es aber ganz sicher nicht: Funny!
Abschluss: Preisfrage an die Rätselrater unter euch
Wie gelange ich an eine neue Kreditkarte? Hast du eine Idee? Möchtest du mit raten?
Die Lösung liegt eigentlich ganz nah! Also hau‘ in die Tasten und gib‘ einen Tipp ab!
Bei der richtigen Antwort schicke ich dir eine individuell gestaltete Postkarte mit Avocado-Motiv inklusive ganz persönlicher Widmung von Guatemala nach Deutschland. Versprochen!
Abschließende Tipps, wie du an Bargeld in Guatemala gelangst
Neben all der bösen Ironie und dem triefenden Sarkasmus in diesem Artikel möchte ich dir noch ein paar hilfreiche Tipps für deine Bargeldabhebungen in Guatemala geben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du in Guatemala nicht problemlos an Bargeld kommst, ist – das ist dir nach diesem Blogbeitrag sicher klar – sehr hoch. Mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit hängt dies jedoch mit deiner Kreditkarte zusammen. Ich habe hier zwei bzw. drei Kreditkarten – die GoldCard (Visa) der Volksbank, eine schwarze Mastercard von N26 und meine Kreditkarte von BI, der Banco Industrial in Guatemala. An Letztere wirst du ohne ein Arbeitsvisum nicht gelangen, insofern kannst du diese Information ignorieren. 😉 Der Großteil meiner Kollegen besitzt Kreditkarten der Banken ING Diba und der DKB. Es handelt sich also um keine unbekannten Banken.
Gründe, warum du nicht an Bargeld kommst
Dennoch bekommst du nicht an jedem Geldautomaten Bargeld, weil es sehr häufig der Fall ist, dass die Geldautomaten leer sind oder der Automat den Chip deiner Karte nicht lesen kann. Was aber am einen Tag an einem Geldautomaten nicht funktioniert, bedeutet nicht, dass es nicht am Tag darauf am selben Automaten plötzlich doch funktioniert. Geduld ist also angebracht.
Geldautomaten an der Straße, in der Bank, in Shopping Malls und am Drive Through
Auf keinen Fall solltest du Geldautomaten irgendwo auf der Straße verwenden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Karte skimmen, ist sehr hoch. Am sichersten ist es, direkt in eine Bankfiliale zu gehen. Meist stehen die Geldautomaten direkt am Eingang der jeweiligen Bank. Shopping Malls sind auch gute Orte, um Bargeld abzuheben. Außerdem gibt es nahezu in jeder Shopping Mall einen sogenannten Plaza Financiera, ein gesicherter Bereich, in welchem sich für gewöhnlich die Geldautomaten aller guatemaltekischen Banken befinden. Ebenso möglich sind Bargeldabhebungen in Tankstellen oder Supermärkten (bei Paiz, La Torre und Walmart findest du die Geldautomaten für gewöhnlich direkt am Eingang oder nach der Kasse). Bei all diesen Orten hast du zwar keine Garantie, dass sie nicht manipuliert wurden, aber die Wahrscheinlichkeit ist weitaus geringer, da Shopping Malls, Tankstellen und Supermärkte zusätzlich von Sicherheitspersonal überwacht werden. Und wenn du es ganz cool möchtest, dann fahr‘ doch mal zu einer Auto Banco und zieh‘ dir Geld bei einem Drive Through. 😀
Denke bitte daran, dass du an den meisten Geldautomaten deine Kreditkarte einführen, herausziehen und wieder einführen musst, bevor du zum Menü weitergeleitet wirst. Tust du das nicht, geschieht im besten Fall gar nichts oder im schlimmsten Fall ertönt ein ohrenbetäubender Ton, der dir signalisiert, dass du deine Karte entfernen sollst.
Banken in Guatemala
Die Banken Banco G&T Continental (kurz: GT, rot-gelbes Symbol) und Banco Industrial (kurz: BI, Symbol: weißer Hintergrund, blauer Kreis, BI in der Mitte) genießen meines Erachtens nach den besten Ruf in Guatemala. Mit Geldautomaten der 5B-Bank (Symbol: blauer Hintergrund, gelbe Schrift) hatte ich mit beiden meiner deutschen Kreditkarten meine Probleme. Auch Banrural hat bei mir nicht funktioniert.
Maximaler Geldbetrag und Abhebe-Limit
Übrigens bekommst du an einem Geldautomaten in Guatemala maximal 2.000 Quetzales pro Tag! Das sind etwas mehr als 200 Euro – auch das solltest du beachten, wenn es um ein Abhebe-Limit deiner Karte geht. Liegt dein Limit pro Tag daher bei 200 Euro, hast du keine Chance, 2.000 Quetzales abzuheben.
Mastercard, Visa oder American Express?
Theoretisch kannst du Mastercard, Visa und American Express in Guatemala verwenden. Grundsätzlich gilt dabei aber: Visa geht vor Mastercard, denn Mastercard funktioniert meist nicht. Mit meiner Mastercard hatte ich sogar schon einmal Probleme, in einem Starbucks zu bezahlen, weil das Gerät die Karte einfach nicht akzeptieren wollte. Die American Express funktioniert grundsätzlich gut. Mit einer EC-Karte hast du absolut keine Chancen hier – diese gilt ja sowieso nur in Europa.
Bitte beachte aber in jedem Fall, dass – mit welcher Karte auch immer du einreisen wirst – deine Karte für das Ausland freigeschaltet ist.
Geldautomaten, die in der Vergangenheit gut funktionierten
Nach Rückmeldung einiger Leser und meiner eigenen Erfahrungen funktionieren die Geldautomaten in Antigua prinzipiell besser als sonstwo in Guatemala. Ein ziemlich zuverlässiger Automat befindet sich direkt am Plaza Central in Antigua neben dem Barista.
Auf der Insel Flores gibt es einen Geldautomaten der Banco Industrial auf der anderen Seite der Insel in einer kleinen Parallelstraße zur Uferstraße. Da dies der einzige ist, ist er nicht sonderlich zuverlässig und häufig leer. Du kannst aber Glück haben und es funktioniert. Sicherer wäre es in jedem Fall, mit Bargeld nach Flores zu kommen. Die Unterkünfte, Touren, Restaurant-Besuche kannst du problemlos mit der Karte bezahlen. Flores ist dermaßen touristisch, dass das wirklich kein Problem darstellt. Alternativ findest du aber Geldautomaten in der Flores Mall auf dem Festland. Diese Mall kannst du von Flores aus sehen und sie innerhalb von 15 Gehminuten erreichen.
Auch den Lago Atitlan solltest du mit einer entsprechenden Menge an Bargeld besuchen. In Panajachel gibt es auf der Hauptstraße zwei Geldautomaten, welche bei 50% meiner Besuche in Panajachel (und glaub‘ mir, ich bin oft am Lago Atitlan und bezeichne diesen gerne als mein zweites Wohnzimmer) außer Betrieb waren. In San Pedro hingegen findest du einen Geldautomaten, wenn du die Dock-Straße hoch läufst und die erste Straße rechts abbiegst.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Mit welcher Kreditkarte reist du durch Guatemala? Poste gerne aktuelle Infos in die Kommentare.
Diesen Artikel widme ich meinem lieben Bankberater, der mir in der durchaus nervenaufreibenden Situation nicht nur seelisch und moralisch zur Seite gestanden hat, sondern der auch alles dafür tat, auf diese große Entfernung mein Problem zu lösen. Danke für die unkomplizierte und tolle Unterstützung! 😉
Die Statusmeldung, die bei vielen ein Fragezeichen auslöste, für überraschte Gesichter sorgte und noch viel mehr Fragen aufwarf, auf die ich aber leider mangels vorhandener Zeit keine wirkliche ausführliche Antwort geben konnte.
Nachdem ich aber nun drei Wochen auf diesem neuen Kontinent, in diesem neuen Land bin, sich meine Eindrücke ein wenig gesetzt haben, ich den Großteil meiner organisatorischen Dinge erledigt habe, meiner Arbeit nachgehe und mittlerweile auch etwas Ruhe und ein paar freie zeitliche Nischen finden konnte, folgt nun heute endlich der zur Statusmeldung gehörige Blogbeitrag… 😉
Warum Ausland?
Als regelmäßiger Leser/regelmäßige Leserin meines Blogs – oder jetzt vielleicht auch neuem Leser 🙂 – ist dir eines sicherlich nicht entgangen: Meine Neugier auf neue Länder! Und wie du bereits auf meiner Startseite ganz ganz oben lesen kannst, bin ich von einem Virus befallen, der sich nicht so ohne Weiteres behandeln und offensichtlich gar nicht oder nur sehr schwierig vollständig kurieren lässt: Die Reisekrankheit oder Wanderlust, die häufig beschrieben wird als a strong desire or urge to travel and explore the world.
Und weil es mir irgendwann nicht mehr reichte, nur in den Ferien mein Köfferchen zu packen oder meinen Backpack zu schnappen und loszuziehen, war es für mich eine logische Konsequenz, mich für den Auslandsschuldienst zu bewerben.
Eine nette, kleine Bäckerei in Zona 4
Warum Guatemala?
Warum nicht?! 😉 Europa erschien mir irgendwie zu langweilig – das liegt ja praktisch vor der Haustüre. Von Südostasien hatte ich schon so viele Länder gesehen, so dass ich diese Ecke der Welt nicht zu meinem primären Ziel machen wollte. Südamerika hatte ich einmal bereits während der Sommerferien bereist und verzeichnete ausschließlich positive Reiseerlebnisse. Außerdem gab das Internet über das kleine Land in Mittelamerika wenig bis gar keine Informationen her, so dass meine Neugier geweckt war. Also, raus mit der Bewerbung!
Kaffee trinken in der Majadas Mall
Vorbereitungen
Anfang November 2017 – es war der 09.11., der Geburtstag meiner Oma und wir feierten gerade im Familienkreis bei Kaffee und Kuchen – erhielt ich einen Anruf aus Bonn und mit diesem die Bestätigung, dass ich ab Februar 2018 meinen Dienst in Guatemala antreten konnte. Zwei Lehrgänge, eine Korrekturphase, eine komplette Wohnungsauflösung und die Weihnachtsferien, für welche ich ironischerweise bereits im September einen Flug nach Yucatan gebucht hatte, trennten mich nun noch von Guatemala.
Endlich Wohnungsschlüssel 😉
Eine intensive Zeit voller Aufgaben war die Folge: Zweieinhalb Monate, während welcher ich ein letztes Wellness-Wochenende mit meiner Mum in Lausanne verbrachte (das exakt für das Wochenende nach dem Geburtstag meiner Oma geplant war), von welchen ich insgesamt zehn Tage allein an Vorbereitungskursen teilnahm und nicht Zuhause sein konnte, eine scheinbar nicht enden wollende Klausur- und damit Korrekturphase von vier Wochen, eine Haushaltsauflösung, die irgendwie innerhalb von sechs Wochen zu bewerkstelligen war, drei Wochen, die ich schließlich auf Reisen verbrachte und noch einmal zwei Wochen regulärer Arbeit nach den Weihnachtsferien.
Meine lunchera aka FuttertascheLuncheras haben ausnahmslos alle Kids dabei – sie unterscheiden sich lediglich in Größe, Farbe und Form!
Stressig?! – Und wie! Jeder vergangene meiner Umzüge war dagegen ein Spaziergang. Kinderkram. Denn du darfst nicht vergessen, dass ich zwar meine Wohnungsutensilien bei meiner Oma im Keller einlagerte, aber mich von sämtlichen meiner Möbel und meinem Auto trennen wollte/musste.
Warum? – Weil sich eine Einlagerung der Möbel für eine Dauer von zwei bis sechs Jahren (denn sechs Jahre darf ich höchstens im Ausland verbringen) kaum rechnete und eine Verschiffung nach Übersee schlichtweg zu teuer war – das Angebot belief sich auf 10.000 Euro. Die Nerven, die ich wahrscheinlich aufgrund des Zolls verlieren würde, exklusive.
First steps in a completely new country
Kurzerhand beschloss ich, anstatt Yucatan und Kuba zu bereisen, nur einen Roadtrip durch Yucatan zu machen und statt dessen einen Flug nach Guatemala zu buchen, um mir einen ersten Eindruck von Guatemala zu verschaffen.
Nachdem am 21.12.2017 schließlich der Rotstift gefallen war, ich am 22.12. das Flugzeug nach Cancun bestiegen hatte und mich auf meinen einwöchigen Roadtrip durch Mexiko aufgemacht hatte, landete ich am 31.12.2017 das erste Mal in Guatemala.
Und so kam es, dass ich Silvester in der Zona 10 von Ciudad Guatemala verbrachte, am Neujahrsmorgen – nicht ganz bedenkenlos – von meinem Besuch des historischen Zentrums in Zona 1 zurückkehrte und schließlich am 02.01.2018 für fünf Tage nach Antigua aufbrach, um dort einen Anfängerkurs für Spanisch zu absolvieren.
Schließlich kam ich zurück nach Guate. Drei volle Tage verbrachte ich noch einmal in der Hauptstadt, besuchte meine neue Schule und lernte einen Teil meiner neuen Kollegen kennen. Vor allem aber knallte ich mir diese drei Tage mit Wohnungsbesichtigungsterminen mit Maklern voll, mit denen ich zuvor – und teilweise sogar von Deutschland aus – Kontakt aufgenommen hatte.
Am Vorabend meines Rückfluges nach Cancun, von wo aus ich dann wiederum am nächsten Tag zurück in die Heimat fliegen wollte, hatte ich es nicht nur geschafft, eine für mich optimale Wohnung zu finden, sondern auch mein Deposit zu bezahlen, das mir die Wohnung garantierte.
Das Wichtigste für eine erste Nacht und einen ersten Morgen 😉
Die letzten vierzehn Tage Zuhause
Die letzten beiden Wochen in Deutschland waren nicht minder stressig, hatte ich beispielsweise noch den Verkauf meines Autos, das Loswerden meines Schlafzimmers und des restlichen Kleinkrams – du kannst dir sicher vorstellen, dass dieser vermeintliche Kleinkram – den Kram, den man eben bis zum Schluss tatsächlich braucht (Kaffeemaschine und Co.) – nicht zu unterschätzen ist und noch einmal eine ganze Autoladung an Zeug zusammenkommen kann.
Erster guatemaltekischer Großeinkauf…Und wie du siehst, gibt es hier nichts, das es nicht gibt 😉
Außerdem wollte ich – da ich ja nun die Aufteilung meiner zukünftigen Wohnung kannte – mit Möbelhäusern Kontakt aufnehmen, um nach Möglichkeit noch von Deutschland aus Möbel zu bestellen. Ironie pur, dass ich während ich meine Wohnung in Deutschland komplett auflöste, alles verpackte und verkaufte, gleichzeitig die Einrichtung meiner Wohnung in Guate plante. Dieselbe Arbeit sozusagen. Nur umgekehrt. 😀
Das Möbelhaus Tuco ermöglichte mir genau dieses Vorhaben, nahm die Bestellung für zehn Tage später auf, vereinbarte mit mir, sie direkt nach meinem Eintreffen in Guatemala zu besuchen, mich erst dann endgültig für die Möbel zu entscheiden und diese dann auch vor Ort bezahlen zu müssen. Aufgrund dieser frühzeitigen Bestellung war es möglich, bereits drei Tage nach meinem Eintreffen die Möbellieferung zu erhalten.
Ein Traum: Mein begehbarer Kleiderschrank mit den zwei Koffern an Klamotten, mit denen ich eingereist bin – ich sehe da noch ein wenig Potential nach oben! ^^
Finally leaving for Guatemala – Lehrerin in Guatemala
Nachdem ich am 26.01.2018 meinen allerletzten Arbeitstag an meiner Schule in Hessen hinter mich gebracht und mich schweren Herzens von meinen Kids getrennt hatte, machte ich mich auf zu meiner family, verbrachte dort noch einmal zwei Nächte und stieg schließlich am 28.01.2018 in den Flieger nach Guatemala, ein Ticket in Händen haltend, von dem ich wusste, dass ich den darauf gebuchten Rückflug (Hin- und Rückflug-Tickets sind günstiger als one way-Tickets) nicht antreten werde.
Erster pot of spaghetti im neuen Heim
Meine erste Woche in Guate
Die Bezahlung der Möbel am Tag nach meiner Einreise und die Unterzeichnung des Mietvertrages (spannend: das macht man hier unter anderem mit Fingerabdruck!), welche ich ebenfalls auf diesen Tag gelegt hatte, verliefen völlig reibungslos, so dass ich am zweiten Tag nach meiner Einreise bereits Kühlschrank, Herd, den ersten Kleinkram und Internet und Telefonanschluss bestellen konnte. Und so kam es, dass ich bereits am Mittwoch meine Möbel, am Donnerstag Kühlschrank und Herd erhielt und am Freitag meine Kabel für das Internet gezogen und die Datenverbindung freigeschalten werden konnte.
Natürlich Ehrensache, dass ich bereits von Mittwoch auf Donnerstag trotz nicht vorhandenen Kühlschrankes oder Herds in meiner Wohnung übernachtete. Das Wichtigste war ja da: Bett, Couch und Kaffeemaschine, die ich bereits in Antigua erstanden hatte.
Kaffeemaschine Nummer 2 gab’s beim Herd- und Kühlschrank-Kauf für umme dazu: „Can you give a discount for the fridge?“ – „Yes, possible. I can give Q200.“ „Can you also discount the stove?“ – „No, I am sorry, that’s not possible, but I can gift you a coffee machine.“ „Why not?! Perfecto!“
Die folgenden drei Wochen
Und während ich noch in der ersten Woche nach meiner Einreise frei hatte und mich voll und ganz auf meine Wohnung und deren Einrichtung konzentrieren konnte, nahm ich in Woche 2 schließlich meine Arbeit mit vollem Deputat und zusätzlichen Aufgabenbereichen auf.
Wenn’s morgens mal wieder viel zu früh ist, der Schlaf zu wenig war, du aber trotzdem irgendwie Leistung bringen musst…
Hart! Hart nicht wegen meiner schulischen Tätigkeiten. Hart weil immer noch gefühlt zwanzigtausend Dinge zu organisieren waren. Angefangen bei der mittlerweile durchaus notwendigen Lieferung der Waschmaschine und Mikrowelle, die ich an einem Sonntagnachmittag (die Geschäfte sind hier praktisch non-stop geöffnet – an jedem Tag der Woche und teilweise bis spät in die Nacht) aussuchte und für den nächsten Tag anliefern ließ.
Das erste Mal, dass hier ein Männlein so richtig etwas verrafft, schloss er mir zunächst die Anschlüsse der Waschmaschine falsch an. Selbst ist die Frau! 🙂Müllentsorgung aus dem 12. Stockwerk: Dir ist schon klar, dass ich mittlerweile die Plastikflaschen einzeln da runter fallen lassen, nur um zu hören, wie sie unten aufschlagen.^^
Notwendig waren ebenfalls Arbeitsvisum, Steuernummer (wiederum notwendig für alles Weitere, wie beispielsweise ein harmloses guatemaltekisches Bankkonto) und Gesundheitschecks, bis hin zu Probefahrten von Autos (ohne Auto kommst du hier wirklich nicht weit), Versicherungsanfragen für das Fahrzeug und, nachdem ich ein Auto gefunden hatte, das in Frage kam und das ich nach knapp zehn Tagen in meiner Wohnung dann auch kaufte, Werkstatt-Checks. Natürlich unterstützte mich meine Schule tatkräftig bei vielen organisatorischen Dingen, aber vieles war eben auch nicht komplett ohne mich möglich.
In den nächsten Tagen werden die Scheiben noch einen Ticken mehr verdunkelt, so dass man gar nicht mehr von außen hineinschauen kann und somit auch kein Handydisplay sehen kann und auch nicht erahnen kann, wer hier fährt. Safety first!
Mein Autoli – schön sicher aufgrund seiner Größe und der verdunkelten Rundum-Scheiben (Ausnahme: Frontscheibe), die in den nächsten Wochen noch mehr verdunkelt werden – hört übrigens auf den Namen „Black Valentine“, denn am 14.02. brachte ich es vom Schulparkplatz zu seiner neuen Heimat, der Tiefgarage in meinem Condominio.
Ein bisschen spooky klang das schon, als ich mein Auto versicherte: Vollkasko (weil die Straßenlaternen hier so teuer sind), Abschleppservice 24/7 und „gegen Dritte“ – ja, hier versichert man das Auto-Kidnapping extra!
Die Lage meiner Wohnung
Mit der Lage meiner Wohnung hatte ich großes Glück: Nicht nur kann ich innerhalb von 15 Gehminuten von meiner Wohnung zur Schule laufen, so dass ein Auto zwar wünschenswert aber nicht unbedingt zwingend erforderlich war – für Einkäufe und längere Fahrten buchte ich mir in den autolosen Wochen ein Uber – , sondern habe auch ein Fitnessstudio in meinem Condominio, weswegen es mir erspart bleibt, an den Abenden oder nach Feierabend noch einmal auf die Straße zu müssen, um eine Sporteinheit absolvieren zu können.
…und überall sind die Männlein und arbeiten…
Und das größte Glück, das mir diese Wohnung beschert, ist dieser geniale Ausblick auf die Vulkane Pacaya, Agua, Fuego und Acatenango.
Ein kleiner Ausblick – was bleibt nun noch?
Ich befinde mich gerade in Woche 3 und zwei wesentliche Dinge sind aktuell noch zu klären: Einerseits die Eröffnung des guatemaltekischen Bankkontos, von dem ich wusste, dass es zwischen 10 und 14 Tagen dauern würde (also nicht mehr lange) und andererseits die brisante Frage, die mir seit Wochen unter den Fingernägeln brennt: Welchen Vulkan werde ich zuerst besteigen?
Der Lago Atitlan in Guatemala zählt neben Antigua und der Besteigung des Vulkan Pacaya sicherlich zu den touristischen Highlights in Guatemala. Bevor ich daher nach Guatemala kam, um dort zu leben und zu arbeiten, habe ich Julia und Christian von ExploreGlobal gefragt, ob sie für meinen Blog einen Gastbeitrag verfassen und einen groben Überblick über die Dörfer und Städte am Lago Atitlan geben würden.
In diesem Beitrag erhältst du aber nicht nur einen Überblick über die Städte und Dörfer am Lago Atitlan, sondern auch weitere detaillierte Infos. Mittlerweile lebe ich nämlich seit über einem Jahr in Guatemala, habe mehrfach den Lago Atitlan besucht und sämtlichen Städten und Dörfern selbst einen Besuch abgestattet. Ganz unten im Beitrag findest du daher einen Überblick über alle Dörfer und Städte am Lago Atitlan.
Ein Gastbeitrag von Julia und Christian | ExploreGlobal
Die Dörfer um den Lago Atitlan
ExploreGlobal war 2013 in Guatemala und hat drei Wochen lang das Land bereist. Die intensive Verbindung zu diesem interessanten Land in Mittelamerika haben wir einer guten Freundin zu verdanken, sie ist in Antigua geboren und hat viele Jahre in Guatemala gelebt. So konnte sie uns einiges vor Ort zeigen. Aus diesem Grund haben wir eine Menge Insiderwissen und Tipps rund um das Reisen in Guatemala. Gerne haben wir hier die einzelnen Dörfer rund um den Lago de Atitlán für euch beschrieben, eine wirklich wunderschöne und touristisch gut erschlossene Region in Guatemala, ExploreGlobal hat es hier besonders gut gefallen. Wir freuen uns euch in Zukunft bei der Planung eurer individuellen Reisen nach Guatemala mit unseren Tipps weiterhelfen zu können. Folgt uns also rund um den atemberaubenden Lago de Atitlán.
San Pedro la Laguna
Wir von ExploreGlobal möchten euch den Ort San Pedro nahelegen, denn es ist ein toller Ort für junge Leute. Hier haben wir gesehen, wie sich die anderen Backpacker treffen, da der Ort oft der Ausgangspunkt schlechthin für Individualreisende ist. Es gibt hier eine Menge Hostels, Cafés und Bars. In San Pedro kann man sich an das Leben in Guatemala gewöhnen und in den vielen Spanischschulen noch die letzten Kenntnisse für eine aufregende Reise vertiefen. An sich ist der Ort dadurch allerdings sehr touristisch und abends ist dort eine Menge los.
San Juan la Laguna
Wir empfanden den Ort am Lago Atitlan als wirklich sauber. Die Menschen in San Juan sind unserer Erfahrung nach sehr umweltbewusst und genießen das Leben in vollen Zügen. Der Ort ist noch sehr traditionell und weniger vom Tourismus erschlossen. So kann man in den vielen Werkstätten Frauen an uralten Webstühlen bei der Arbeit beobachten und sich erklären lassen, wie die bunten guatemaltekischen Farben aus Pflanzen hergestellt werden. In San Juan bekommt man einen authentischen Einblick in das Leben in Guatemala und der Tzutujil Mayas, die dort ansässig sind. Ein besonderer Tipp, den wir euch nahelegen möchten, ist dort das Restaurant El Artesano Wine & Cheese.
San Marcos la Laguna
Ein kleines und sehr traditionelles Dorf, in welchem viele alternative Menschen anzutreffen sind. Wer an Yoga-Kursen, Workshops zur Selbstfindung oder gar Lehrgängen über Pilzanbau interessiert ist, ist laut unserer Meinung hier genau richtig. Wer zwischen den ganzen Backpacking-Touren bei einer guten Massage einfach nur die Seele baumeln lassen möchte und das bei einem traumhaften Blick über den See, der kommt nach San Marcos. Ein Tipp ist hier der unglaublich erlebnisreiche Naturpark mit einigen Aussichtspunkten und einer 10 Meter hohen Plattform, von der man in den See springen kann (Eintritt ca, 15 Quetzales).
Santa Cruz
Ein unscheinbarer Ort inmitten der Natur und ein toller Zwischenstopp für uns Naturliebhaber und Backpacker.
Santiago Atitlan
Ist ein Ort am See, der ebenfalls nicht sehr touristisch ist. Hier fand unser ExploreGlobal Team viel Tradition und gläubige Menschen. Ein Tipp ist der große Markt, der jeden Freitag und Sonntag stattfindet. Guatemala steht für Kunsthandwerk und hier gibt es alles – das „typisch Guate“ von Schnitzereien, über Stoffe, bis hin zu gemalten Kunstwerken ist alles dabei.
San Antonio
Auch hier gibt es viel Kunsthandwerk zu bestaunen, aber vor allem Töpfereien und Keramikarbeiten und die Webkunst der Mayas auf die traditionelle Art. Als Traveler bekommt man unserer Erfahrung nach schnell mal eine Tracht angezogen und soll diese dann am besten kaufen. Für einen Tagesausflug lohnt sich dieser Ort allein schon wegen des tollen Seeblicks am Fuße der mächtigen Vulkane.
Panajachel
Pana ist der größte Ort am Lago de Atitlan und wird deswegen auch ein bisschen ausführlicher von uns beschrieben. Es ist ein relativ moderner Ort für Guatemala und wird von vielen Backpackern geliebt. Es gibt eine Menge Restaurants und Bars.
So kann ExploreGlobal vor allem das Deli empfehlen. Es wird von einer Deutschen betrieben, die viel Wert auf guten Umgang mit ihren Mitarbeitern legt und diese für guatemaltekische Verhältnisse auch gut bezahlt. Frühstück und Mittagessen auf der Terrasse zwischen Kolibris, die Nektar aus den umliegenden Blumen trinken – einfach fantastisch! Für traditionelle und preiswerte Gerichte empfehlen wir von ExploreGlobal das El Patio. Hier bekommt man ein Gericht für 25 Quetzales (umgerechnet circa 2,50 Euro). In der Circus Bar hingegen erhält man die wohl beste Pizza ganz Panas und das bei Live Musik und einer super Atmosphäre. Der Preis für die Getränke wird hier gewürfelt, was immer eine spannende Sache ist. Einer unserer absoluten Geheimtipps in Pana ist das Pupuseria cheros – ein sehr unscheinbarer Laden, der aber die besten selbstgemachten Pupusas hat.
Ansonsten sind wir der Meinung, dass man sich vor Ort das Museum über den Lago de Atitlan und die historische Kirche anschauen sollte. Empfehlenswert ist auch La Galeria mit Gemälden von Nan Cuz. Mit einem Guide kann man wie wir Ausflüge zu den drei bekannten Vulkanen – Toliman, Atitlan und San Pedro – unternehmen. Am See werden Tauchkurse und Kajaktouren angeboten und den Sonnenaufgang sollte man sich einmal über der „Mayanase“ anschauen, den Sonnenuntergang hingegen von einer der kleinen Tiendas direkt am See mit einem Gallo oder einem Cabro in der Hand (die anderen Biere aus Guatemala werden einem Deutschen eh nicht schmecken).
Wir sind Julia und Christian vom Team ExploreGlobalund reisen für unser Leben gern. Kennengelernt haben wir uns vor fast 10 Jahren und sind seit dem sehr gute Freunde. Nach unserem Studium der Betriebswirtschaft mit Spezialisierung im Bereich Touristik und Management haben wir nach unseren Auslandsaufenthalten in der Bretagne und Savoyen in Frankreich beschlossen, unabhängig voneinander möglichst viele und besondere Destinationen weltweit zu erkunden und somit andere vom Reisen zu begeistern und zu motivieren, selbst die Welt zu bereisen – denn nichts ist laut uns so wertvoll, wie die Zeit zu nutzen, Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Horizonte zu erweitern.
Täglich posten wir als Reisemotivation Updates und Aufnahmen von Videos und Bildern mit dem gewissen Etwas aus unserer ausgiebigen Reisesammlung auf Facebook. Unsere detaillierten Reiseberichte erscheinen im regelmäßigen Abständen auf unserem Blog www.exploreglobal.wordpress.com.
Folgt uns 2018 unter anderem in die Länder nach Kuba und Kanada, die wir auf unseren anstehenden Rundreisen erkunden – frei nach dem Motto des Dalai Lama „Besuche einmal im Jahr einen Ort, den du noch nicht kennst!“.
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
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